Wenn Emotionen Flügel verleihen

von | 16. November 2015

“Red Bull” – viele lieben es, andere können es nicht ausstehen. Kaum eine andere Marke weckt so viele Gefühle wie „Red Bull“. Ob bei Stratosphärensprüngen oder Sportevents, Emotionen spielen im […]

“Red Bull” – viele lieben es, andere können es nicht ausstehen. Kaum eine andere Marke weckt so viele Gefühle wie „Red Bull“. Ob bei Stratosphärensprüngen oder Sportevents, Emotionen spielen im Marketing eine zentrale Rolle. Doch wie sieht die Markenemotionalisierung in der Zukunft aus?

Energy-Drinks gibt es einige. Doch was unterscheidet „Red Bull“ von anderen Marken? Sie schaffen es, den Kunden durch Markenemotionalisierung an ihr Unternehmen zu binden. Gerade in Zeiten, in denen Werbung immer neues Interesse wecken muss, sind Gefühle ein wichtiges Instrument, um das eigene Produkt aus der breiten Masse hervorzuheben. Nicht nur das Produkt soll funktionieren, auch die Marke muss beim Verbraucher gut ankommen. “Red Bull Media House”, der für Content zuständige Ableger der Marke Red Bull, soll mit multimedialem Material in den Bereichen Sport, Kultur und Lifestyle genau dafür sorgen.

„Die Dose hat das alles erst möglich gemacht.“

Andreas Gall, Chief Technology Officer und Co-Geschäftsführer der „Red Bull Media House GmbH“, verfolgt bereits seit acht Jahren die Mission, weltweit Content für Menschen zu schaffen, der nicht nur als Werbefüller dient, sondern vor allem fasziniert. Dass “Red Bull” auch Medieninhalte selbst kreieren kann, verdankt es natürlich auch dem Erfolg des Energy-Drinks: “Die Dose hat das alles erst möglich gemacht.”, meint Andreas Gall. In dem Panel „Today we’re teaching poodles how to fly“ gewährte Andreas Gall dem Publikum einige beflügelnde Einblicke in die Markenemotionalisierung.  

https://twitter.com/socialdread/status/666218078922022920

Mit neuen Technologien unerreichbare Events erlebbar machen, das ist das Ziel von “Red Bull Media House”. Die Sportler fungieren als “Helden”, als Vorbilder für den Zuschauer und werden mit Hilfe neuer Technik einzigartig visualisiert. Hierbei spielen Daten der Sportler, wie Geschwindigkeit und Herzfrequenz, eine wichtige Rolle.

“Flügel verleihen ist nicht nur ein Marketingspruch, sondern mein Daily-Business”

Das “Red Bull Media House” arbeitet mit einer Flut von emotionalen und spektakulären Bildern und der Wirkung von Heldenfiguren. Mit Helden fühlen sich die Zuschauer verbunden. Hierbei sind für Andreas Gall nicht nur Sportler Helden. Seiner Meinung nach ist jeder, der eine gute Idee hat und den Willen besitzt, diese zu vermarkten, ein “Brainhero”.

Um Marken zu emotionalisieren, nutzt das “Red Bull Media House” moderne und innovative Technik. Highspeedkameras, bekannt aus Crashtests der Automobilindustrie, zeichnen schnelle Bewegungen auf und machen sie für den Zuschauer spürbar. Ob eine 360-Grad-Aufnahme oder die „GoPro“ am Adlerkopf, der heutigen Technik sind keine Grenzen mehr gesetzt. Derzeit arbeitet die “Red Bull Media House GmbH” an Virtual-Reality-Brillen. Mithilfe dieser könnten Nutzer direkt in ein Konzert, ein Flugzeug oder einen Fallschirmsprung “gebeamt” werden.

 “Die Aura einfangen”

Metadaten, also Informationen wie zur Herzfrequenz, Geschwindigkeit oder Höhe, bieten eine Form der Dramaturgie. Mit diesen möchte Andreas Gall in Zukunft eine visuelle Mischung aus Unterhaltung und Information schaffen. Wie das funktionieren soll, konnten die Besucher des Panels am Beispiel eines Skifahrers erleben. Bei dessen Abfahrt wurde neben der Geschwindigkeit auch der Herzschlag erfasst und in einer Grafik veranschaulicht.

Um kreativ zu arbeiten braucht es, laut Andreas Gall, die Pathfinder: “Pathfinders are my partners for our experimental work.” Diese “Pfadfinder” sollen als Experten ihres Gebietes, sei es Technik oder Gestaltung, neue Ideen und Möglichkeiten im Team finden. Pathfinder können sowohl ausgebildete Manager sein, aber auch einfache Studenten. Ziel ist es, mit den Experten zusammen Emotionen beim Zuschauer zu wecken und mit Hilfe dieser zu binden.

Mittweida Flügel verleihen

Für ihre Projekte braucht „Red Bull Media House“ junge und begeisterte Mitarbeiter. Hier möchte das Unternehmen auch mit der Medienfakultät der Hochschule zusammenarbeiten.  

“Ich verspreche euch, ich möchte mit Mittweida zusammenarbeiten, ich möchte euch haben!”

Wir dürfen also gespannt sein, wie sich dieser Plan weiterentwickeln wird.

Text: Tan Trung Le & Rebekka Kundt. Beitragsbild: Nadine Dietrich.

<h3>Rebekka Kundt</h3>

Rebekka Kundt

Ich studiere Medienmanagement an der Hochschule Mittweida und bin ein Teil der Newsfabrik.