Schmerzende Lachmuskeln waren beim Comedy-Slam am Mittwochabend garantiert. Unter der Leitung von Thomas Jurisch, der selbst ein Stück zum Besten gab, präsentierten drei der besten Comedy-Slammer ihre Programme. Andi Valent, Michael Göhre und Volker Surmann haben den weiten Weg nach Mittweida gefunden und dem Publikum den einen oder anderen Lachkrampf beschert.
„Ich bin froh, dass so viele den Weg hierher gefunden haben.“ (Thomas Jurisch)
Der Vorlesungssaal in Haus 5 füllte sich nach und nach, die Reihen waren prall gefüllt. Veranstalter des Abends waren das Campusfestival und der StuRa. Dann ging es auch schon los: Thomas Jurisch betrat den Raum und das Publikum machte mächtig Stimmung. Der waschechte Dresdner führte als Moderator das Publikum durch den Abend. Für alle, die das Prinzip des Poetry-Slams nicht kennen, gab er zuerst eine kleine Erläuterung:
Ein Poetry-Slam ist ein Dichterwettkampf, bei dem Künstler und Autoren gegeneinander antreten. Das Ganze besitzt den Charakter einer Open Mic-Veranstaltung. Für diesen Wettkampf gibt es vier Regeln:
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Jeder respektiert den Auftritt des Künstlers
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Es werden nur eigene Texte vorgetragen
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Gesang ist nicht erlaubt
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Hilfsmittel sind verboten
Und zum Schluss das Wichtigste: „Ein Poetry-Slam lebt vom Applaus“, so Thomas Jurisch. Denn das Publikum entscheidet am Ende durch seinen Beifall, wer den Slam gewinnt.
Drei Runden – drei Künstler – viele Texte
Den Anfang machte Andreas Nowak alias Andi Valent. Er präsentierte vor allem Geschichten aus seinem Alltag und versuchte, mit pikanten Themen die Zuschauer zu schockieren. Charakteristisch für den Autor sind die verwirrenden Passagen in seinen Texten, die seinen Stil ausmachen.
Danach folgte der Auftritt von Volker Surmann mit seinem Text „Dieser Text enthält null Prozent ficken“. Der Berliner ist Chef des SATYR-Verlages und kennt sich damit bestens in der Slamszene aus. Er merkte unterschwellig eine Kritik an der Vermarktung von Deodorant und der Werbestrategie „Ohne ist das neue mit!“ an, was sehr gut beim Publikum ankam.
Last but not least, Michael Göhre aus Bielefeld. Der Autor liebt Heavy Metal und das hört man auch in seinen Texten. Michael Göhre erzählte mit feinstem schwarzen Humor über seinen Alltag als DJ.
Ursprünglich war ein weiterer Künstler geplant, doch leider war Peter Janicki kurzfristig verhindert.
Das Publikum rastet aus
Nach einer kurzen Pause stellten alle Autoren in Runde zwei und drei noch weitere Texte vor. Alle drei Comedy-Slam-Künstler trafen auf großen Zuspruch seitens des Publikum. Schallendes Gelächter hallte durch den ganzen Vorlesungssaal und die Texte wurden mit jubelndem Applaus gewürdigt. Dann war das Publikum gefragt: Wer war am besten? Trotz der durchgehend guten Stimmung der Studenten war das Ergebnis recht eindeutig. Gewinner des ersten Comedy-Slam in Mittweida ist Michael Göhre!
Ein gelungener Abend für alle Beteiligten. Comedy vom Feinsten führte zu kollektiven Lachanfällen und Zwerchfellbeben. Jeder ging mit einem Lächeln auf dem Gesicht nach Hause.
Text: Cindy Schluck. Beitragsbild: Anja Posselt. Bearbeitung: Christin Sperling.