In der vergangenen Woche fand in Las Vegas eine der größten Fachmessen für Unterhaltungselektronik statt. Die Consumer Electronics Show (CES) läutete das neue Jahr mit vielen Innovationen ein. Tina Georgi hat sich mit den aktuellsten Trends beschäftigt und gibt eine Vermutung ab, welche sich davon tatsächlich auch durchsetzen könnten.
Auf der CES gab es vor allem um die Virtual Reality-Brille „Oculus Rift“ einen enormen Hype. Denn diese wird nun endlich auch für den Otto Normalverbraucher zugänglich sein. Die Brille spielt insbesondere für die Gaming-Industrie eine große Rolle, da damit das Spieleerlebnis vollkommen verändert werden soll. Zahlreiche weitere Hersteller, wie z.B. Sony und Playstation, arbeiten derzeit ebenso an einer eigenen Version einer VR-Brille, teils schon mit direktem Bezug zur Spielekonsole. Problematisch könnte der Preis werden. Wie vor ein paar Tagen verkündet wurde, wird die „Oculus Rift“ 699 € kosten. Ob dies einem umfassend neuen Erlebnis beim „Zocken“ gerecht wird, das müssen vor allem die Gamer entscheiden. Vorstellbar als Trend im Jahr 2016 wäre es zumindest.
Smart Watches werden weiter optimiert
Dies trifft ebenso auf die Smart Watches zu, die zwar bereits seit einigen Jahren von Unternehmen wie Samsung und Sony hergestellt werden, jedoch erst mit der Einführung der Apple Watch eine gesteigerte Aufmerksamkeit erhielten. Die Verkaufszahlen lagen bisher allerdings hinter den Prognosen, da ihnen noch der besondere Mehrwert fehlte. Hinzu kamen Probleme mit der Handhabung, der Laufzeit und dem wenig eleganten Design, was eine herkömmliche Armbanduhr jedoch mit ausmacht. Die Unternehmen arbeiten aber mit Hochdruck an der Optimierung der Smart Watches. Mittlerweile gibt es sie schon mit deutlich verbessertem Design. Damit kann den Bedürfnissen der potenziellen, aber sich enorm unterscheidenden Kundengruppen, z.B. von Normalo bis hin zum Millionär, entsprochen werden. Außerdem wurde „Dot“, eine Uhr für blinde Menschen, entwickelt, um deren Leben zu vereinfachen und sie an der digitalen Revolution teilhaben zu lassen.
Wearables: Mehr Flexibilität
Hinzu kommen Neuerungen bei den ebenso smarten Fitnessarmbändern, den Wearables. So verkündeten Forscher der Panasonic Corporation erst kürzlich eine Revolution bei den verwendeten Materialien. Sie stellten ein dehnbares und weiches, aber trotzdem robustes Polymer aus Harz her, das auch die Einbindung von Elektroden und Sensoren ermöglicht. Dadurch können die Wearables, aber auch die Smart Watches, weiter verbessert und somit in ihrem Funktionsumfang erweitert werden.
Vernetzung überall, doch vor allem zu Hause
Auch die Connectivity kann in diesem Jahr endlich ihren langersehnten Durchbruch feiern. Während sich diese in der Automobilbranche teils noch in der Entwicklung befindet, ist sie beispielsweise im Haushalt weit vorangeschritten. Schon seit Jahren wird die Heimvernetzung als enormer Zukunftstrend gehandelt. So lag diese bei einer Umfrage unter den Unternehmen der Informations- und Telekommunikationstechnik zu Beginn des vergangenen Jahres vorn. Jedoch waren auch hier die hohen Preise und der bisher kaum vorhandene Mehrwert ein Hemmnis für die massenhafte Durchsetzung. Die Hersteller arbeiten allerdings weiterhin an neuen Innovationen, die insbesondere für den „einfachen“ Verbraucher einen höheren Nutzen bieten. Dabei ist zum Beispiel eine neuartige Sprinkleranlage. Durch ein intelligentes System können Brandherde noch besser lokalisiert und durch gezielten Einsatz von Wasser effizienter gelöscht werden, mit deutlich weniger Wasserschäden für die gesamte Wohnung.
Wir dürfen also gespannt sein, welche technischen Trends sich 2016 durchsetzen werden und welche den Markt wieder schneller verlassen, als sie gekommen sind.
Text: Tina Georgi. Beitragsbild: Hello, Smart Home © Andrew Mager unter CC BY-SA 2.0 | Congreso Wearables Big Data Salud 2 © COM SALUD Agencia de comunicación unter CC BY 2.0, Bearbeitung: Mandy Lewna.