Üblicherweise sind die jüngsten Studierenden an deutschen Hochschulen zwischen 18 und 20 Jahren alt. Dass das nicht immer so sein muss, zeigt die Hochschule Mittweida mehrmals im Jahr im Rahmen der Kinderuni. Die erste „Vorlesung“ fand am vergangenen Sonnabend unter dem Motto „Kann man Klugheit essen?“ statt. Diplomphilosophin Jutta Dinnebier hatte sich bereiterklärt, die einstündige Vorlesung zu gestalten.
Wichtiges Thema – spielerisch erklärt
Um sich dem Thema Ernährung multimedial zu nähern, wurde am Anfang ein Film über Mona und Johannes gezeigt. Die beiden sind genauso alt wie die Zuhörer und erzählen, was sie am liebsten essen. Entsprechend ihrer Essgewohnheiten wurde erläutert, welche Folgen die Fortführung dieser haben kann.
Anschließend erklärte Jutta Dinnebier anhand eines Lebensmittelquiz den Aufbau der Ernährungspyramide. In Interaktionen stimmten die Schüler über den Gesundheitsfaktor der jeweiligen Lebensmittel ab. Großer Protest kam allerdings auf, als die Dozentin verkündete, sie wolle „die Tüte Gummibärchen gerne auf den Müll werfen“, da der Inhalt so ungesund sei.
Verständnis durch ausprobieren
Natürlich wurden die Kinder entsprechend des Mittweidaer Modells auch selbst aktiv. Die erste Gruppe stellte aus Möhren, Äpfeln, Zitrone und Süßstoff einen schmackhaften Möhrensalat her. Die zweite Gruppe durfte dann etwas süßes zubereiten – eine Himbeerquarkspeise. Stolz präsentierten die Kleinen die fertigen Speisen und bekamen beim anschließenden Probieren auch jede Menge Beifall.
Zum Abschluss der Vorlesung gab es dann noch ein paar Pausensnack-Tipps. Dazu wurden verschiedene Lebensmittel einer weißen „Aaahhhh“- und einer roten „Iiiihhhh“-Brotbüchse zugeordnet, um ihren Energiegehalt zu verdeutlichen. Die Eltern der Schüler hatten unterdessen die Möglichkeit, die gesamte Veranstaltung inklusive aller Interaktionen im Hörsaal nebenan mitzuverfolgen und so selbst noch einige Ernährungstipps mitzunehmen.
Der nächste Vortrag findet am 7. Mai 2011 zum Thema Laserstrahlung statt. Vortragender Dozent ist Prof. Dr.-Ing. Horst Exner.