„Alles ist möglich, egal wie absurd es erscheint“

von | 13. Januar 2011

Nach drei Tagen voll informativer Workshops rund um Filmproduktion, -animation, Lichtdesign, visuelle Kommunikation und Kreativität erreichte der internationale Kurzfilmwettbewerb mit der Preisverleihung der begehrten Trophäen seinen Höhepunkt. "Es ist alles perfekt gelaufen", gestand Producerin Sarah Halbauer erfreut über den Verlauf der Veranstaltung.

In feierlicher Atmosphäre fand die Verleihung der Kurzfilm-Awards an der Hochschule Mittweida statt. Moderator Tobias Loy führte durch den Abend – charmant, überzeugend, witzig. In der Kategorie Animationsfilm überreichte er die Swan Lake-Trophäe an den Schotten Jonathan Mortimer als ersten Preisträger des Abends, der in landestypischer Tracht die Bühne betrat. Sein Film, „43 – Fourty Three“, beschreibt den Atombombenabwurf am 6. August 1945 über der japanischen Stadt Hiroshima aus Kinderaugen.

„Running Against Time“ von Christoph Schaarschmidt war der Gewinner in der Kategorie Digitaler Film. Das besondere daran: Der Film wurde im Zeitraffer mit Kamerafahrt produziert. „Dass ich mit diesem Projekt den richtigen Weg gehe, zeigt mir der Preis“, bemerkte Schaarschmidt in seiner Dankesrede. Sichtlich überrascht zeigte sich der junge Filmemacher, als er auch noch den Sonderpreis von Red Bull, einem der Hauptunterstützer des Swan Lake Awards, erhielt. Schaarschmidt darf nun einen Imagefilm für den Energy-Drink-Hersteller produzieren.

Ungarische Produktionen sind Gewinner

Nora Dobosi aus Ungarn heißt die Preisträgerin in der Kategorie Interaktiver Film. In „What´s Your Decision“, der eine Lern- und Prüfungssituation beschreibt, kann der Zuschauer den Verlauf der Handlung selbst bestimmen. Dobosi äußerte in ihren Dankesworten den Wunsch, dass sich diese Art des Films in Zukunft mehr etablieren möge. In der Kategorie Special Mention fand der Film „Deconstruct“ von Tina Braun, in dem Stadtansichten in 3D zu sehen sind, besondere Erwähnung.

Der Kurzfilm „My Soul Covers Your Inside“ der Ungarn Atilla Balogh und Norbert Aracsi räumte gleich zwei Preise ab: Zum einen als Gewinner des Publikums-Awards, zum anderen für die Beste Musik im Film. Untermalt von eindrucksvoller Pianomusik von Andras Szekeres besticht der Film durch seine Handlung und die außergewöhnliche Kolorierung.

„Wir sind alle sehr stolz!“

Professor Robert J. Wierzbicki nannte den Swan Lake Award 2011 „ein wirklich besonderes Erlebnis“, das ein Team aus über 80 Studierenden realisierte. Er dankte den engagierten Organisatoren und Helfern, die den internationalen Kurzfilmwettbewerb zu dem machten, was er schließlich war: eine Veranstaltung der besonderen Art – studentisch organisiert, professionell durchgeführt. Das bestätigten auch die Referenten, die ihr, laut Sarah Halbauer, „super positives Feedback“ den Organisatoren mündlich überbrachten und im Gästebuch der Veranstaltung niederschrieben.

„Der Abend repräsentiert die Arbeit des vergangenen Jahres“, resümierte Producerin Kristin Hentschel. Sie sei beinahe schon ein bisschen traurig, dass „nun alles vorbei ist.“ In ihrer Abschlussrede sprachen die beiden Initiatorinnen von einer „Achterbahnfahrt“ während der Vorbereitungen. Doch eines haben sie dabei gelernt: „Alles ist möglich, egal wie absurd es ist und wie unmöglich es scheint.“ Die fleißige Arbeit des Swan Lake-Teams in den vergangenen Monaten honorierte das Publikum mit anhaltendem Applaus.

<h3>Diana Ruder</h3>

Diana Ruder