„Myblögchen“: Einstieg in die Bloggerszene

von | 15. Mai 2014

In der Bloggerszene von Chemnitz habe ich mich einmal etwas genauer umgehört und nach den besten Tipps für das Starten eines Blogs gesucht. Beim „Myblögchen“, dem ersten Barcamp in Chemnitz, […]

In der Bloggerszene von Chemnitz habe ich mich einmal etwas genauer umgehört und nach den besten Tipps für das Starten eines Blogs gesucht. Beim „Myblögchen“, dem ersten Barcamp in Chemnitz, trafen sich rund 40 Interessierte und tauschten ihr Wissen in verschiedenen „Sessions“ aus. In diesen diskutierten sie beispielsweise über Layout, Design, eigene Schreibstile und die Vorteile der Verwendung von Sozialen Netzwerken.

„Hat Chemnitz eine Blogblockade?“ Diese Frage kam in der Märzausgabe des „371 Stadtmagazins“ auf, dem Kultur- und Veranstaltungsmagazin für junge Leute zwischen 16 und 35 Jahren. Darauf folgte ein großes Feedback der Leser und somit kam die Idee zu „Myblögchen“. Das Blog-Barcamp ist eine Veranstaltung des „371 Stadtmagazins“, des Chemnitzer Verlags „Cartell“ und der PR-Agentur „Text-in-Form“. Alle drei sitzen im selben Gebäude in Chemnitz, wo auch das Treffen stattfand. Unter Barcamp versteht man im Allgemeinen soviel wie eine offene Tagung mit Workshops und Diskussionen. Anmelden konnte man sich unter der „Myblögchen“-Blogspot-Seite. In rund zehn Sessions wie beispielsweise „Blogger-Recht“, „Recherche“, „Videoblogging“ oder „Corporate Blogs“ konnten aktuelle Themen besprochen und über Probleme diskutiert werden.

Wo fängt man denn nun an?

Zuerst erstellt ihr euren persönlichen „Blog-Bauplan“. Darin solltet ihr festlegen, über welches Thema ihr in welchen Darstellungsformen berichten wollt, wie regelmäßig eure Beiträge erscheinen sollen und welche Plattform am besten zu euch passt. Schreibt kurz, anschaulich und nachvollziehbar. Dennoch solltet ihr einen eigenen Schreibstil entwickeln – also steckt Persönlichkeit mit rein. Daniel Kaden von der PR-Agentur „Text-in-Form“ empfiehlt, mehrere Wortfelder zu Themen zu bilden, um so mit der Sprache zu spielen. Wichtig ist, sich auf die Zielgruppe zu konzentrieren, die man erreichen will, und sich von anderen Bloggern abzuheben. Biete deinem Leser also Contentqualität und Mehrwert. Dein Job ist es, den Leser zu unterhalten – sonst ist er mit einem Klick weg. Der Domainname ist gleichzeitig auch deine Visitenkarte und sollte daher zu dir passen.

Layout & Themes – Finde dein Design!

Nachdem die passende Plattform, beispielsweise „WordPress“, gefunden wurde, kann man ein Theme wählen. Der Tipp von Webdesigner des „371 Stadtmagazins“, Maik Irmscher: „Weniger ist mehr und Komplementärfarben zusammen in einem Layout sollte man vermeiden.“ Was aber nicht heißen soll, dass ihr nicht kreativ sein dürft, denn das Blog ist das eigene Aushängeschild. Auf die standardmäßige Anordnung ist jedoch zu achten: Es gibt den Head-Bereich (Kopf) mit eurem Logo und dem Menü, den Content-Bereich mit euren Einträgen und im Footer (Fußbereich) solltet ihr auf keinen Fall euer Impressum vergessen.

Vernetzt Euch!

Damit auch mehrere Leute deinen Blog lesen, musst du ihn sichtbar machen. Mit Facebook, Twitter oder beispielsweise Pinterest vernetzt du deinen Blog mit der Social Media-Welt und potenziellen Lesern. Das Ganze ist wie ein Gerüst um das Blog, um Aufmerksamkeit zu erregen. Dabei natürlich unverzichtbar ist SEO, die Suchmaschinenoptimierung. Damit Webseiten im Suchmaschinenranking auf den obersten Plätzen erscheinen, gilt es lediglich ein paar Kleinigkeiten beim Hochladen des Blogeintrags zu beachten. Hilfreiche Tipps gibt es dazu z. B. bei: blog.121watt.de. Der momentane Trend der Hashtags hilft dabei, das eigene Verbreitungsnetz noch dichter werden zu lassen.

SHORT LIST 10 TIPPS

1. Wähle einen passenden und gut durchdachten Domainnamen! Er ist deine Visitenkarte.

2. Suche dir eine Plattform, die zu dir passt!

3. Wähle ein Theme, welches zu dir passt, und überlege dir, wie es auf den Leser wirkt!

4. Informiere dich über die neuesten und beliebtesten Plugins und Widgets!

5. Lege Inhalt und Thema deines Blogs genau fest. Gibt es Artikelserien, Reviews oder ähnliches?

6. Achte auf Qualität und biete deinem Leser einen Mehrwert!

7. Unterhalte den Leser und zwar regelmäßig!

8. Nutze Multimediainhalte!

9. Vernetze dich durch Facebook, Twitter oder Pinterest und tausche dich mit anderen Bloggern aus!

10. Achte stets auf die Suchmaschinenoptimierung!

Bloggen ist also nicht nur mal eben schnell einen Text runterschreiben und auf „publish“ drücken. Lasst euch dennoch nicht abschrecken, ein eigenes Blog zu starten. ‚Einfach mal ausprobieren‘ ist mein bester Tipp. Falls einmal etwas nicht so funktionieren sollte, gibt es eine große Bloggercommunity, mit der ihr euch austauschen könnt. Meinen persönlichen Blog-Bauplan habe ich bereits im Kopf. Wie sieht’s bei euch aus?

Ob es ein zweites Blog-Barcamp in Chemnitz geben wird und weitere Informationen zu „Myblögchen“ findet ihr auf ihrer Website.

 Text: Christina Clasohm. Bild: Christina Clasohm. Bearbeitung und Grafik: Vanessa Schwaar.

<h3>Christina Clasohm</h3>

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