“Do it yourself“ ist das neue Mainstream-Phänomen

von | 24. Februar 2016

Kreative Köpfe und Liebhaber außergewöhnlicher Stücke jenseits der Stange durften den „handgemacht-Kreativmarkt“ in der Chemnitzer Messe am vergangenen Wochenende nicht verpassen. Fast 200 Handwerker und Designer hielten für tausende Besucher […]

Kreative Köpfe und Liebhaber außergewöhnlicher Stücke jenseits der Stange durften den „handgemacht-Kreativmarkt“ in der Chemnitzer Messe am vergangenen Wochenende nicht verpassen. Fast 200 Handwerker und Designer hielten für tausende Besucher handgemachte Einzigartigkeiten aus Dekoration, Papeterie, Mode, Kunst und anderen ausgefallenen Produkten sowie frische Trends für die Besucher bereit. medienMITTWEIDA hat die Messe besucht und war begeistert von so viel Kreativität.

Wann ist Handarbeit eigentlich massentauglich geworden?

Selbermachen ist IN und glaubt man aktuellen Analysen des Zukunftsinstitutes, welche erst im Auftrag der Initiative Handarbeit entstanden ist, handelt es sich um einen Zustand, der auch die kommenden Jahre anhalten wird. Mehr sogar noch, stieg die Zahl der Menschen, die ihrem Leben einen kreativen Sinn geben möchten, laut Allensbacher Markt- und Werbeträgeranalyse in Deutschland allein zwischen 2012 und 2014 von 21,1 auf 22,6 Millionen Personen an.

Handarbeit hat sich in unserer Gesellschaft längst etabliert und ist nicht mehr nur Zeitvertreib oder Hobby.  Die Nachfrage wächst und das Verlangen um Nachhaltigkeit steigt kontinuierlich, getreu dem Motto „weg vom Massenkonsum und her mit dem Selbstgemachten“. Verständlich also, wenn immer mehr Menschen aus ihrem Hobby einen Beruf machen und die selbstgenähte Kleidung oder die gefilzten Taschen weiter verkaufen.

Messe-Leben

„Selfmade“ setzt also Impulse durch einen neuen und selbstbewussten Lifestyle. Und dieser Lifestyle zieht sich durch so gut wie alle Altersgruppen, unabhängig von Herkunft und Größe des Geldbeutels. Diesen Eindruck bekam man zumindest in Mitten drängelnder Menschenmassen zum Chemnitzer „Kreativmarkt“.

Das Angebot der Messe war breit gefächert und egal ob man nur auf der Suche nach Inspiration und neuen Ideen war oder aber auf der Jagd nach hochwertig gefertigten Einzelstücken und Unikaten, wurde augenscheinlich fast jeder fündig. Selbstgenähte Kindersachen, Kuscheltiere, von Hand gefilzte Taschen, Bilder, Schmuck und viele andere bunte und ganz besondere Dinge konnte man entweder käuflich erwerben oder sich selbst an der Kunst der Handarbeit versuchen.

Ihr habt die Messe verpasst? Macht nichts, denn nach Chemnitz macht die Messe in den kommenden Wochen noch in anderen deutschen Städten wie Magdeburg, Offenburg oder auch Leipzig Halt.

Ihr habt die Messe verpasst? Macht nichts, denn nach Chemnitz macht die Messe in den kommenden Wochen noch in anderen deutschen Städten wie Magdeburg, Offenburg oder auch Leipzig Halt.

Aus gegebenem Anlass…

Eben noch in der Chemnitzer Messe, darf man sich in Mittweida dieses Jahr auf die zweite „art.united“ freuen, welche laut Ihrer Organisatorin Theresa Zander wieder einige Überraschungen für uns bereit hält.

Schon im letzten Jahr begeisterte uns die von Studentenhand organisierte kleine, aber sehr feine Messe mit kreativer Vielfalt und einer Menge positiver Resonanz im Nachgang.  Grund genug, uns mit ein paar Fragen an Ideengeberin und Kopf der Messe, Theresa Zander, zu richten.

Im Mai findet die nächste art.united statt. Wie laufen die Vorbereitungen bis jetzt?

„Die Vorbereitungen laufen entspannt und zeitgemäß vor sich hin. Nachdem die Prüfungsphase  nun beendet ist und unser Team, bestehend aus fünf Medienstudenten, den Kopf frei hat, beginnt nun die Werbephase. Sowohl online als auch im Printbereich.“

Welche Neuerungen gibt es im Vergleich zur ersten art.united in Mittweida?

„Im Vergleich zum Vorjahr wird das Programm eher künstlerisch gehalten werden, mit mehr Musik- und Kulturbeiträgen. Dennoch wird es auch dieses Jahr informative Vorträge zur Kultur- und Kreativwirtschaft geben. Eine weitere große Neuerung wird der Kulturbereich sein, wo ausländische Studenten die Kunst und Kultur ihrer Heimat präsentieren. Wie, ist jedem Aussteller selbst überlassen.“

Gibt es etwas, was du im Vergleich zum Vorjahr komplett anders machen möchtest oder gemacht hast,  aufgrund der Erfahrungen?

„Dieses Jahr habe ich ein Team, welches mich unterstützt. Dies entstand nicht aus einer Notwendigkeit heraus, sondern aus dem steigenden Interesse der Studenten und der durch ein größeres Team wachsenden Kreativität und den angenehmeren Organisationsaufwand. Ansonsten hat alles, was ich mir letztes Jahr vorgenommen habe, gut geklappt und ich kann dieses Jahr durch mehr Organisationszeitraum mehr Werbe- und Promoaktionen durchführen.“

Erwarten uns bekannte Gesichter zur art.united 2016?

„Viele Aussteller, die uns letztes Jahr beehrten, werden auch dieses Jahr ihre Kunst und neue Werke präsentieren. Wer genau, kann ich noch nicht sagen, da die Anmeldungen noch nicht 100%ig sicher sind. Aber man kann jederzeit auf unserer Webseite unter Aussteller nachsehen, welche regelmäßig aktualisiert wird.“

Woher kam eigentlich die ursprüngliche Idee der art.united in Mittweida?

„Die Idee kam mir, als ich eine Email vom Kultur- und Kreativwirtschaftszentrum des Bundes erhielt, worin sie zum Schaffen kreativer Events im Juni aufriefen. Ich hatte sofort die Idee der Ausstellung und hatte viel Spaß bei der Organisation.“

Wir für unseren Teil freuen uns auf jeden Fall schon auf den 21. Mai, wenn sich im Studio B der Hochschule Mittweida die Türen zur zweiten art.united öffnen.

Text: Natalie Müller, Beitragsbilder: Diana Rudolph & Natalie Müller.

<h3>Natalie Müller</h3>

Natalie Müller

Ich bin 25 Jahre alt, studiere Medienmanagement an der HS-Mittweida und bin Redakteurin im Team Nachrichten bei medien.MITTWEIDA.