Datensicherheit durch tägliche Backups

von | 16. Mai 2011

Die Folgen eines Festplattenausfalls im zentralen Speichersystem beschäftigen derzeit die Mitarbeiter des Netz- und Kommunikationszentrums (NCC) der Hochschule Mittweida. Einzelne Dienste wie Web- oder Mailserver sind zeitweise nicht erreichbar. Ein neues System soll bald die Sicherheit der Daten erhöhen.

Auf dem zentralen Speichersystem befinden sich neben den Bereichen für die Daten der Nutzer auch die Daten der zentralen Dienste. Zu ihnen gehören unter anderem das Intranet, Mailserver oder die Notenanzeige. Nachdem zunächst nur Nutzerdaten im Homebereich betroffen schienen, zeigte sich infolge eingehender Prüfungen das volle Ausmaß des Ausfalls. Durch Fehler bei den Betriebsdaten der zentralen Dienste gestalten sich die Reparaturarbeiten nun aufwändiger als zuvor angenommen.

„Eigentlich nutzen wir ein RAID-6-System, welches die Daten der ausgefallenen Festplatte automatisch wieder in das System nachträgt. Dies hat leider nicht richtig funktioniert“, erklärt der Netzwerkadministrator des NCC, Jürgen Seifert. Um das System wieder herzustellen, wurde daher ein Ersatzspeichersystem besorgt, auf dem die NCC-Mitarbeiter ein Backup des Tages vor dem Ausfall installierten. Zusätzlich dazu werden nun die Nutzerdaten aus dem beschädigten System gerettet und wieder eingespielt. „Es ist schwer, abzuschätzen, welche Daten genau vom Ausfall betroffen sind. Einzelne Verluste sind daher möglich“, fügt Jürgen Seifert an. Damit beim Einspielen nicht zusätzliche Daten generiert werden, erfolgt die Abschaltung einzelner Dienste.

Neues System beugt Datenverlust vor

Die acht Mitarbeiter des Netz- und Kommunikationszentrums versuchen jederzeit, den Betrieb des Netzwerkes aufrecht zu erhalten. Zudem findet eine ständige Erweiterung der Technik statt, um auch zukünftig alle Anforderungen erfüllen zu können. „Uns ist wichtig, die Nutzer zu informieren und ihr Vertrauen zu erhalten. Die Daten sind bei uns generell in sicheren Händen“, erläutert der stellvertretende Leiter, Jens Rabe. Zur Erhöhung der Sicherheit des NCC wurde vor einem Monat beim Ministerium für Wissenschaft und Kultur ein neues Speichersystem beantragt. Das neue System würde dann mit zwei aktiven Kopien der Daten arbeiten. Im Falle eines Defektes wäre der Ersatz sofort verfügbar.

Die Absicherung der persönlichen Daten sollte jedoch nicht nur den Angestellten der Hochschule Mittweida überlassen werden. „Generell ist es aber immer eine gute Idee, seine persönlichen Daten mehrfach zu haben“, ergänzt Jürgen Seifert. Durch das tägliche Backup im NCC sind die Daten in der Regel aber nicht verloren. Das Einspielen im Falle eines Fehlers könne jedoch etwas Zeit in Anspruch nehmen. In der momentanen Situation rät Jens Rabe den Nutzern dazu, ihren Homebereich zu prüfen, da es noch beschädigte oder konfuse Daten geben könnte. Durch eine Mail an das NCC werden diese dann geprüft. Informationen zu anstehenden Arbeiten erhalten alle Nutzer per Email oder auf den Seiten des NCC.

<h3>Ole Reiss</h3>

Ole Reiss