Einmal die Aussicht vom Empire State Building genießen, einem Känguru persönlich „Hallo“ sagen oder ein Glas Wein auf der Spanischen Treppe genießen – ähnliche Wünsche dürfte jeder schon mal gehabt haben. Selbst diejenigen, die es zu Hause am schönsten finden, werden früher oder später erleben, dass es auch andere beeindruckende Orte auf der Welt gibt, die sehenswert sind.
Der bereits 1925 gegründete DAAD ist die weltweit größte Förderorganisation für den internationalen Austausch von Akademikern. „Wir möchten die Mobilität der Studenten fördern. Unser Ziel ist es, mehr Deutsche für einen Auslandsaufenthalt zu begeistern. Gleichzeitig möchten wir mehr ausländische Studenten an deutsche Hochschulen locken und ihnen die Integration so leicht wie möglich machen“, sagt Francis Hugenroth, Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des DAAD. Neben der Vergabe von Stipendien hat sich die Vereinigung den Ausbau der Internationalität der deutschen Hochschulen als Ziel gesetzt. Auch die Förderung der deutschen Sprache und die Unterstützung für Entwicklungsländer beim Aufbau leistungsfähiger Hochschulen sind Teile der Arbeit des DAAD.
Vielfalt anbieten
Die Angebote stehen für Akademiker zur Verfügung, die sich durch besonders gute und qualifizierte Leistungen hervorheben und von denen zu erwarten ist, dass er direkt oder indirekt seine Förderer an seinen Erfahrungen teilhaben lässt. Grundsätzlich ist der DAAD bei der Programmauswahl darum bemüht, viele Länder einzubeziehen und für Akademiker aller Fachrichtungen geeignete Möglichkeiten anzubieten. So hat sich der DAAD beispielsweise mittlerweile als Deutschlands größte Fördereinrichtung für den Künstlernachwuchs etabliert. Das Berliner Künstlerprogramm ist international bekannt, was der Andrang auf die etwa 20 Stipendien jedes Jahr zeigt.
Auch auf Seiten der Hochschulverwaltung engagiert sich die Organisation. Mit der Internationalen DAAD-Akademie soll die Internationalisierung von deutschen und ausländischen Schulen vorangetrieben werden. Dazu bietet die Einrichtung unter anderem Seminare und Beratung an. Auch die Hochschule Mittweida hat bisher gute Erfahrungen mit der Förderorganisation gemacht. „Der DAAD ist die wichtigste Partnerorganisation der Hochschule überhaupt. Wir erfahren in allen internationalen Angelegenheiten Unterstützung und Beratung durch den DAAD“, sagt Saskia Langhammer, Leiterin des Referats für Auslandsangelegenheiten. Die am häufigsten von den Mittweidaer Studenten beantragten Stipendien sind laut Auslandsamt für Semester- oder kurzfristige Studienaufenthalte und Praktika gedacht. Viele Studenten seien erfolgreich beraten worden und konnten ein DAAD-Stipendium oder Reisekosten-Zuschüsse erhalten. „Die Chancen, gefördert zu werden, stehen nicht schlecht, wenn man die Bewerbungstermine einhält, sich dazu rechtzeitig informiert und sorgfältig die Unterlagen zusammenstellt. Natürlich braucht man immer auch etwas Glück“, so Saskia Langhammer.
Preisträger in Mittweida
Jedes Jahr vergibt der DAAD einen mit 1.000 Euro dotierten Preis an ausländische Studenten, die sich sowohl im Studium als auch rund um das Lernen besonders intensiv engagieren. Yi Fang aus China, der seit drei Jahren an der Hochschule in Mittweida Informatik studiert, ist der diesjährige Preisträger. Er ist nicht nur im Cosmopolitan Club fest eingespannt, sondern gibt auch im Rahmen des Projektes „Studierende lehren Studierende“ Mathe-Nachhilfe und einen Chinesisch-Kurs. Yi Fang selbst war freudig überrascht über die Verleihung des Preises. Für ihn ist wichtig: „Als Student studiert man an der Hochschule, aber nicht nur das Studium steht im Vordergrund. Nebenbei kann man sich in vielen anderen Projekten engagieren und viel Neues lernen.“ Erfahrungen, die der DAAD gern allen jungen Akademikern mit auf den Weg geben möchte.
Die Organisation finanziert sich hauptsächlich aus Bundesmitteln vor allem des Auswärtigen Amtes und aus Zuschüssen der Europäischen Union. Über die DAAD-Stiftung versucht die Vereinigung, ebenfalls finanzielle Mittel von Unternehmen, anderen Organisationen oder ausländischen Regierungen zu generieren. Neben der Zentrale in Bonn kümmern sich die Mitarbeiter der 14 Außenstellen und 50 Informationszentren um die Kommunikation mit den Partnerländern. Der DAAD wird als Verein von den deutschen Hochschulen und Studierendenschaften getragen.
Link: weitere Informationen auf der Website des DAAD und den Seiten des Auslandsamtes