Diskussion zur Berichterstattung nach Katastrophen

von | 15. November 2011

Fünf Jahre medienMITTWEIDA - das publizistische Onlineportal der Hochschule Mittweida präsentiert die Posiumsdiskussion „Wer bleibt bei den Opfern, wenn die Journalisten gehen?“

Megabeben, Tsunami, Atomkatastrophe hinterlassen am Ort des Geschehens Schock, Zerstörung, Tod. Angst und Unsicherheit breiten sich jedoch nicht nur im Katastrophengebiet, sondern auch auf der ganzen Welt in Sekundenschnelle aus. Grund dafür ist die Berichterstattung der Medien über diese schrecklichen, teilweise unvorhersehbaren Ereignisse. Doch wie sieht es eigentlich gerade in Fukushima aus? Mit sinkendem Publikumsinteresse verschwinden eben auch die Journalisten aus den Krisengebieten. Stellt sich die Frage, wonach sich Journalisten eigentlich richten, wenn sie die Wichtigkeit eines Themas bewerten.

Top-Referenten

Diesem Thema widmen sich heute ab 13.30 Uhr vier Top-Referenten aus der Medienbranche. Steffen Schwarzkopf ist N24-Chefreporter und war bisher unter anderem im Kosovo-Krieg, berichtete während des Irak-Kriegs aus Bagdad und informierte die Zuschauer mit Live-Reportagen über Hurrikan Katrina. Mit dem Pressesprecher des Deutschen Roten Kreuzes, Fredrik Barkenhammar, ist ein weiterer hochkarätiger Referent bei dem Gespräch zu Gast. Er begleitet regelmäßig Katastropheneinsätze im Ausland und arbeitet dabei eng mit den Medien zusammen. Auch Barbara Dickmann, ehemalige Moderatorin des Frauenjournals „ML Mona Lisa“ und Kolumnistin sowie Dozentin, wird an der Podiumsdiskussion teilnehmen. Sie erhielt neben dem BAMBI für die beste Moderatorin politisch, aktueller Fernsehsendungen auch den deutschen Journalistenpreis. Moderiert wird die spannende Podiumsdiskussion von Horst Müller, Professor für Redaktionspraxis an der Hochschule Mittweida.

Katstrophen-Berichterstattung nach Plan

Die prominente Runde ist eine hervorragende Voraussetzung für eine anregende, spannende und kontroverse Diskussion zum Thema „Wer bleibt bei den Opfern, wenn die Journalisten gehen?“ Warum wird nach der ersten Flut von Informationen nicht weiter über ein brisantes Thema berichtet? Warum konzentrieren sich die Medien nicht auf Nachhaltigkeit der Vor-Ort-Berichterstattung in Katastrophenfällen? Gibt es ein bestimmtes Schema, nach dem alle Berichterstattungen über Katastrophen eingeordnet werden können?

Die breiten Erfahrungen der Referenten ermöglichen es dem Publikum, den persönlichen Meinungs- und Erwartungshorizont um ein Vielfaches zu erweitern. Und der Blick auf kommende Berichterstattungen wird dann sicherlich ein anderer sein.

<h3>Jan</h3>

Jan