„Gaming is coming home“ – unter diesem Motto lief die heutige Pressekonferenz der Leipziger Messe. Denn: Leipzig macht jetzt seine eigene DreamHack mit eSport und Live-LAN.
Vom 22. bis 24. Januar 2016 findet die „Dreamhack Leipzig“ statt – eine Messe, die sich komplett um das Thema „eSport“ – professionelles Zocken gegeneinander, meist in Teams – dreht. Nachdem 2009 die „gamescom“ in Köln entstanden ist, verlor Leipzig das Prädikat „Gaminghauptstadt“, da die Games Convention dadurch an Zulauf einbüßte und seinen Fokus auf andere Bereiche richtete. Mit einer Kooperation von „DreamHack AB“ aus Schweden, „Schenker Technologies GmbH“ (Anm. d. Red.: XMG) und der Leipziger Messe will man diesen Titel anscheinend wieder erlangen.
DreamHack Schweden
Das erste DreamHack-Festival fand 1994 in Jönköping, Schweden statt. Seit 2002 gibt es zwei Veranstaltungen pro Jahr: Das DreamHack Summer und das DreamHack Winter. Mittlerweile ist es das größte digitale Festival der Welt mit insgesamt über 104.000 Besuchern.
Das zumindest ließ die Pressekonferenz erahnen, die heute um 13 Uhr stattfand. Mit Nebelmaschinen und spärlich bekleideten Cosplayerinnen wurden die letzten Sekunden des Countdown auf der Seite (Anm. d. Red.: Mittlerweile gibt es eine Weiterleitung auf die offizielle DreamHack Leipzig-Seite.) heruntergezählt. Dann folgte das Teaservideo, das mit basslastiger, fast episch anmutender Elektromusik und aufwändigen Bildern umzugehen wusste – Gamer sind anscheinend immer noch leicht zu überzeugen. Bei mir hats funktioniert.
Ein Fest für den eSport
Laut Markus Geisenberger, Geschäftsführer der Leipziger Messe, war das Podium mit dem „Dreamteam“ für die deutsche DreamHack bestückt.
„Mit der überwältigenden Resonanz, mit der die Teaserseite angenommen wurde, kommt auch ein hoher Anspruch an uns.“, meint Geisenberger. Nach mehreren Jahren Gamingabstinenz in Leipzig und dem Motto „Gaming is coming home“ sind die Erwartungen auch dementsprechend hoch.
Viel vorgenommen haben sich die Beteiligten auf jeden Fall. Neben einer riesigen LAN-Party mit 1000 Plätzen, eSport-Turniere und der Relaxarea gibt es noch einen Ausstellerbereich für Hardwarefirmen, Publisher und Entwickler – das alles in Halle 5 der Leipziger Messe. Doch man sei bestens vorbereitet, besonders was Technik und sanitäre Einrichtungen angeht. So wird es auf der Messe auch Duschcontainer geben.
Markus Geisenberger
„Wir haben gemerkt, dass in unserem Team viel Sehnsucht zu dem Thema entstanden ist. Das Haus brennt auf Gaming. Besonders, da der Gamermarkt im Zentrum der Gesellschaft angekommen ist.“
Die wichtigsten Fakten im Überblick:
- Vier Bereiche: LAN-Party, eSport-Wettkämpfe, Relaxarea und Expo (für Aussteller)
- 1000 Plätze für die LAN-Party
- Diese wird nach dem Motto „bring your own pc“ ablaufen
- Es können aber auch XMG-VIP-Pakete gekauft werden (beinhalten PC und Zubehör + Platz für LAN und Expo
- Stattfinden wird alles in Messehalle 5 der Leipziger Messe
- Aussteller können sich jetzt schon anmelden
- Es wird eSport-Turniere mit Preisgeldern im sechsstelligen Bereich geben
Welche Spiele im Fokus liegen, wollte Chris Hesse noch nicht verraten. Jedoch ließ er durchblicken, dass es sich hauptsächlich um die gängigen und aktuellen eGaming-Titel drehen wird. Zurzeit wären das Spiele wie „Starcraft II“ oder „League of Legends“. Auch auf weitere, neue Kooperationen wie Twitch als Livestreamplattform – besonders für eSportler – soll gebaut werden. Die Zusammenarbeit mit XMG ist nicht ungewöhnlich, ist der Hardwarehersteller aus Leipzig doch regional verwurzelt und sponsert seit einiger Zeit professionelle eSportler. Hesse merkt noch an, dass „Deutschland als größter europäische Gamingmarkt“ eine eigene DreamHack verdiene.
Marcus Lindmark
„Es wird weniger eine Messe, als ein Festival für eSportler.“
Text: Johannes Pursche. Beitragsbild und Bilder: Julia Berthold, Johannes Pursche. Bearbeitung: Christine Wolf.