„AlexiBexi” ist ein smarter, norddeutscher YouTuber. Seine Video-Songübersetzungen macht er auf seine ganz eigene Art und Weise und ist damit sehr erfolgreich. Im Interview mit medienMITTWEIDA spricht er über sein Leben als YouTube-Star, als Student und darüber, was er sonst noch so auf die Beine stellt.
Alexander Böhm, besser bekannt als „AlexiBexi“ gehört zu den angesehensten YouTubern in Deutschland und erreicht mittlerweile über 400.000 Abonnenten. Neben seinem Channel besitzt er eine eigene Produktionsfirma und widmet sich seinem Studium der Regie und Kamera an der Medienakademie Hamburg, die in Kooperation mit der Hochschule Mittweida steht. Auf seiner Facebookseite schwärmen seine Fans: „Ich bin mir relativ sicher, dass jeder mit dir mitfiebert, Alex. Das ist Feeling pur!” Diese Euphorie ist nicht verwunderlich, denn Alexander überzeugt nicht nur durch seine Vielfältigkeit, sondern auch durch Charakter. Neben seiner Songübersetzungsserie, wie aktuell „Thrift Shop“ von „Macklemore“, veröffentlicht er noch weitere Serienformate auf YouTube. In der Rubrik „Erklärbär“ werden beispielsweise häufig gestellte Fragen sehr unterhaltsam beantwortet.
Schritt für Schritt zum Erfolg
Bereits 2006 ging er auf „Sevenload“ mit dem recht erfolgreichen Format „Das Magazin“ auf Sendung. Nach dem Abgang des Portals öffneten sich für Alexander die Türen von YouTube: „Ich suchte nach Alternativen zum Austoben, da mein Kopf noch voller Tatendrang steckte. Ich wich von meinem regelmäßigem Format ab und begann, einfach umzusetzen, was mir in den Kopf kam, bzw. was aus dem Kopf heraus wollte.“ YouTube sei für ihn immer eine Plattform gewesen, auf der er gerade Gelerntes aktiv umsetze und durch das Echtzeit-Feedback der Zuschauer analysieren und beurteilen könne.
Das wahre Leben ist wichtiger als Youtube
Bei der Frage, wie viel Zeit er in seinen YouTube-Channel investiere, meint er das dies sehr stark schwanken würde, da Zeit meist nur wenig vorhanden sei. „Man darf nie sein Real-Life vergessen und traditionelle Jobs aus den Augen verlieren! Mal sind es Tage, an denen ich nicht mal ansatzweise an YouTube und Co. denke. Dann gibt es wiederum mehrere Tage hintereinander, wo mich die Arbeit an Videos oder die Pflege der sozialen Plattformen förmlich verschlingt.“ Teilweise könne es ein überstrapazierter Fulltime-Job von sechs bis 23 Uhr sein. Nachts zu arbeiten komme für ihn aber nicht in Frage.
„Die Zukunft von YouTube ist nicht vorhersehbar“
Aufgrund seiner zahlreichen verschiedenen Ideen, weiß der YouTuber noch nicht, wo er sich in fünf Jahren sieht. Er liebäugelt mit der Regiearbeit beim klassischen Film, ebenso wie mit dem Gewerk von Produktion und Kamera. „YouTube ist dazu noch ein Faktor, der sich parallel zum traditionellen Mediengeschehen rasend schnell in die verschiedensten Richtungen entwickelt.“ Laut Alexander sei es nicht absehbar, wie es damit konkret weiter gehen könne.
Trotz seiner Bekanntheit ist er bodenständig geblieben. Das liegt vermutlich daran, dass seine Kommilitonen unterschiedlich auf sein erfolgreiches Hobby reagieren: „Zwischen ‚Mir doch Banane!‘ und ‚Verdammt geil, können wir mal was zusammen machen?‘ war alles dabei.“ Das läge wohl am Studiengang: Medienaffine sehen diesbezüglich alles etwas entspannter, ist sich Alexander sicher.
Text: Jana Bartels. Video: YouTube, User AlexiBexi.