Der Publisher „Astragon“ hat mit dem „Landwirtschafts-Simulator“ eine echte Erfolgsgeschichte vorzuweisen. Der Anbieter aus Mönchengladbach ist deutschlandweit führend im Bereich Simulation. Im ersten Quartal 2012 will „Astragon“ das Computerspiel erstmals auch für mobile Endgeräte veröffentlichen. Die neue Version wird auch für „Nintendo 3DS“ erscheinen, wie „Astragon“ auf Nachfrage von medienMITTWEIDA mitteilte. Einige Wochen später erscheint eine Version für iOS-Systeme wie das iPad oder das iPhone.
Platz 1 der Amazon-Charts
Die bekannteste Landwirtschaftssimulation, die „Astragon“ für den Entwickler „Giants“ vertreibt, hielt sich auch in der dritten Version mehrere Wochen auf Platz 1 der Computerspielecharts. In den ersten sieben Monaten wurde der „Landwirtschafts-Simulator 2011“ mehr als 1 Million mal verkauft. Die am 22. September erschienene Platin-Edition ist bei den „Amazon“-Verkaufscharts immer noch unter den 100 meistverkauften Spielen, in der Kategorie Technik-Simulationen sogar auf dem ersten Platz.
Der Erfolg ist jedoch nicht nur auf den deutschen Spielemarkt beschränkt. „Astragon“ konnte den Titel auch ins Ausland lizensieren, bereits 2009 zum Beispiel nach Großbritannien, Skandinavien und Osteuropa. Die aktuelle Version ist zum Beispiel auch in Frankreich erfolgreich. Binnen zwei Tagen setzte es sich an die Spitze der französischen Videospiel-Charts. In England bekommen Simulationen jetzt sogar ein eigenes Magazin. Robert Stallibrass, Managing Director bei „Excalibur“, will eine Zeitschrift nur über Simulator-Spiele publizieren.
Erfolgsrezept „Landwirtschafts-Simulator“
Der Erfolg der Simulatorreihe überrascht. Mit anderen Nummer-1-Spielen lassen sich die Spiele kaum vergleichen – weder von der Spieltiefe, dem Werbeetat oder dem Unterhaltungswert. Die Grafik ist mit den High-End-Grafiken anderer Games auch nicht zu vergleichen und wird in vielen Nutzer-Reviews auf „Youtube“ und „Myvideo“ belächelt. Die Spieleredaktion der Gamezone urteilt: „Vielleicht haben einfach auch ein paar Tausend Leute zu viel Zeit und verbringen diese gerne damit, Erntehelfern beim übers Feld Fahren zuzusehen.“ Auch die Kollegen von Spieletest.at aus Österreich bemängeln die Grafik. Die Fans der Serie stört das nicht.
Zielgruppe Bauern
Felix R. Buschbaum von „Astragon“ erklärt sich den Erfolg der Serie auch nach vier Jahren mit der großen Fan-Community. Das Spiel richte sich insbesondere an drei Benutzer-Typen. So seien unter den Spielern des „Landwirtschafts-Simulators“ tatsächlich richtige Bauern. „Viele Menschen mit realem landwirtschaftlichem Hintergrund spielen auch abends gerne am PC virtuell, was sie am Tag im realen Leben getan haben, nur mit anderen, größeren Maschinen“, beschreibt er deren Motivation. „Dann haben wir natürlich die große Bandbreite derjenigen, bei denen der Modelleisenbahneffekt greift, sowie denjenigen, die einfach schon immer mal gerne einen Traktor, einen riesigen Mähdrescher, et cetera fahren wollten.“ Das Spielekonzept spreche sehr viele Menschen an. „Hinzu kommt sicher auch eine gewisse Attraktivität des Themas Landwirtschaft an sich in anderen Medien – wie zum Beispiel im Fernsehen, im Printmarkt oder bei Browser-Spielen.“ Von „Bauer sucht Frau“ auf „RTL“ und dem Erfolgs-Printtitel „Landlust“ profitiere auch der Landwirtschaftssimulator.