„Alles aus einer Hand. Beste Qualität zu kleinen Preisen.“ Mit dieser Philosophie hat es die Firma Fitnesshotline GmbH aus dem vogtländischen Auerbach weit gebracht. Sie zählt mittlerweile zum drittgrößten deutschen Sporternährungshersteller und -händler. Die Fitnessbranche ist in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen und mit ihr der Bedarf an Nahrungsergänzungsmitteln. Allein in den letzten vier Jahren hat sich der Bestand an Fitnessstudios fast verdoppelt. Laut welt.de besuchen nahezu vier Prozent und damit knapp sechs Millionen deutsche Bundesbürger regelmäßig Fitnessstudios. Auch die Wirtschaftskrise konnte dieser Branche wenig anhaben. In einer Studie der Wirtschaftsberatung Deloitte heißt es sogar: „Trotz der gesamtwirtschaftlichen Krise bezeichnet keine der Fitnessketten ihre wirtschaftliche Situation als schlecht.“
Dieser Trend zeigt sich auch bei der sächsischen Firma Fitnesshotline. Seit Gründung des Unternehmens 1990 konnten mehr als 60 verschiedene Produkte und Patentanmeldungen unter den Namen „Best Body Nutrition“ und „Mammut Nutrition“ in mehr als 40 Ländern auf den Markt gebracht werden. Ungefähr 60 Mitarbeiter sind für die Firma tätig, die hauptsächlich Fitnessstudios, Sportfachgeschäfte und Apotheken beliefert. Ziel sei es, erschwingliche und qualitativ hochwertige Produkte für Sportler zu kreieren, so Frank Martin von der Verkaufsleitung Fitnesshotline GmbH. Eine eigene Forschungsabteilung sei für regelmäßige Tests und Kontrollen der Produkte zuständig. Mit ihrer „Dopingfrei“-Kampagne soll verdeutlicht werden, dass die Fitnesshotline lediglich Lebensmittel herstellt, die zu einer gesunden Ernährung beitragen sollen.
Streitpunkt: Nahrungsergänzungsmittel
Genau in diesem Punkt treffen kontroverse Meinungen aufeinander. Laut deutscher Nahrungsergänzungsmittelverordnung zählen Nährstoffkonzentrate in Tabletten oder ähnlicher Form mit ernährungsspezifischer oder physiologischer Wirkung zu den Nahrungsergänzungsmitteln. „Nach unseren Erfahrungen nutzen Sportler, die Nahrungsergänzungen für notwendig halten, bevorzugt Produkte, welche Eiweiß, Carnitin oder Magnesium enthalten“, teilte Anne-Katrin Wiesemann mit, Referentin für Lebensmittelrecht der Verbraucherzentrale Sachsen. Produkte dieser Art sollen unter anderem den Muskelaufbau und die Fettverbrennung unterstützen.
Nach Meinung der Hersteller seien die Vorurteile in den letzten Jahren zurückgegangen. Hobbysportler und auch Hausfrauen griffen vermehrt zu Mitteln, die eine gesunde Ernährung unterstützen würden. Deswegen gäbe es gerade in diesem Sektor in den letzten Jahren ein rapides Wachstum. Jens Beier, Sprecher von FLEXX Fitness-Studios, dagegen meint, dass Nahrungsergänzungsmittel nur im Leistungssport nötig seien. Ansonsten könne insbesondere im Breitensport durch das handelsübliche Angebot jeder Bedarf an Nährstoffen abgedeckt werden. Die Firma Fitnesshotline jedenfalls hat sich viel vorgenommen. „Der nächste Schritt ist es, auf dem amerikanischen und auf dem Weltmarkt Fuß zu fassen. Die Weichen dafür sind gestellt und wir blicken sehr optimistisch in die Zukunft“, meint Frank Martin. Die Expansionspläne zeigen, dass in der Krise trotz alledem Potential steckt.