Wer schon einmal selber hinter der Kamera stehen, sich im Moderieren ausprobieren oder einen Einblick in die Fernsehtechnik haben wollte, hat bei Propeller TV dem Jugendmagazin der Hochschule die Chance dazu.
Ob Germany’s next Topmodel Kandidatin Sara Kulka oder Schauspieler Prashant Prabhakar – schon so einige prominente Persönlichkeiten besuchten das Propeller TV-Studio in der Fakultät Medien, um vor der Kamera Rede und Antwort zu stehen. Das Jugendmagazin kombiniert regionale Themen aus und über Sachsen mit frischen Beiträgen vorrangig aus Sachsen. Seien es ausgefallene Sportarten, spannende Berufe, innovative Projekte, Künstler oder Musiker.
Ein Jugendmagazin nur für Studenten?
Nicht nur, denn neben der Onlineausstrahlung wird die Sendung mittlerweile von 13 regionalen Sendern in Sachsen übertragen. So können circa eine Million Menschen die neueste Ausgabe des Magazins monatlich mitverfolgen. Rund 45 Medienstudenten sorgen immer zum 15. des Monats für das Gelingen der 30-minütigen Produktion – und das komplett in Eigenregie. Im hauseigenen Studio bedienen die Studenten Kameras, richten Scheinwerfer aus, moderieren und schneiden aufgenommenes Filmmaterial. Wie eine Fernsehproduktion abläuft, wird so von der Idee bis zur Umsetzung praxisnah vermittelt.
Producer kein Job für jeden
Suse Eckart und Maximilian Embert teilen sich die Produktionsleitung beim Jugendformat. Beide sind Medien-Studenten im fünften Semester an der Hochschule Mittweida und bereits seit einem Jahr dabei. Was so alles zu den Aufgaben eines Producers gehört, verrät Maximilian: „Die Produktionsleitung ist ein sehr anspruchsvoller und zeitintensiver Job. Allgemein sind wir für einen reibungslosen Ablauf der Sendung verantwortlich. Wir organisieren Workshops für das Team, planen die Aufzeichnungen und Drehs und kümmern uns um die Senderbetreuung.“
Auch für Suse bietet Propeller TV eine ideale Plattform, um sich selbst zu verwirklichen: „Das Format wird professionell produziert und kommt sehr nah an eine reelle Sendung heran. Man kann viele Erfahrungen im Bereich Fernsehen sammeln und wird durch erfahrene Fernsehmacher unterstützt. Für mich war von Anfang an klar, dass ich an diesem Projekt beteiligt sein möchte.“
Fernsehen von jungen Leuten für junge Leute
Neben spannenden Studiotalks mit Moderator Jan Niklas Steinke und Live-Performances besteht das Magazin aus zwei weiteren Rubriken. In „Abgefahren“ begibt sich Moderator André Krautschick jedes Mal in außergewöhnliche Situationen und testet Dinge, die man so nicht alltäglich machen würde. Dabei wird von ihm auch mal ganzer Körpereinsatz gefordert, sei es beim Wildwasserrafting im Kanupark Markkleeberg oder beim Fahrtsicherheitstraining auf dem Sachsenring – eben ganz schön „Abgefahren“! Anni Flack komplettiert mit ihrem monatlichen „Zwischenstopp“ bei interessanten Leuten, Vereinen oder Orten die Sendung. Ob beim Sputnik Spring Break oder einem Einsatz der Freiwilligen Feuerwehr – die Moderatorin ist sich für nichts zu schade.
Von der Redaktion …
Um die Inhalte der Sendung kümmert sich eine rund 25-köpfige Redaktion. Hier werden Themen recherchiert und kritisch hinterfragt, Art und Reihenfolge der Beiträge im späteren Sendeverlauf festgelegt oder über mögliche Studiogäste diskutiert. Zu jedem Beitrag gehört ein Exposé mit der Leitidee und ein ausführliches Treatment, das von den Redakteuren mit allen wichtigen Bildeinstellungen und Handlungen für die spätere Produktion versehen wird und final vom Chefredakteur abgesegnet werden muss.
… bis zur Produktion
Ein Produktionsteam, bestehend aus etwa 20 Medienstudenten, ist für die technische Produktion der einzelnen Beiträge zuständig. Steht ein Drehtermin an, wird der Beitrag durch ein mehrköpfiges Drehteam aus Kameramann, Tonassistent und Redakteur realisiert. Im anschließenden Schnitt entscheiden nun der Redakteur gemeinsam mit dem Cutter an einem der „AVID“-Schnittplätze, welche Szenen im Beitrag verwendet werden sollen. Parallel dazu wird die Sendung mit dem Moderator im Studio aufgezeichnet. Bei Propeller TV bedient man sich der „Live-on-Tape-Studioproduktion“. „Live-on-Tape bedeutet, dass wir die Sendung zwar nicht zeitgleich zur Produktion im Sendernetz ausstrahlen, sie aber unter Liveübertragungsbedingungen am Stück aufgezeichnet wird. Die Sendung wird dann im Idealfall ohne Nachbearbeitung auch genauso ausgestrahlt, wie sie aufgezeichnet wurde.“, erklärt Maximilian abschließend.
Anknüpfen an alte Erfolge
Den wohl größten Erfolg konnte „Propeller TV“ im Jahr 2004 mit dem ersten Platz beim Rundfunkpreis Mitteldeutschland in der Kategorie „Magazin“ erleben. Auch in diesem Jahr will es Propeller TV wieder auf das Treppchen schaffen – diesmal in der Kategorie „Bester Beitrag Erwachsener“. Die Gewinner des Fernsehpreises werden am 22. November 2013 zur Preisverleihung in Leipzig bekannt gegeben.
Text: Manuela Strauch. Bilder: Propeller TV. Bearbeitung: Hanna Frantz.