Seinen Rücktritt gab Thomas Gottschalk nach dem unglücklichen Sturz eines Kandidaten bekannt. Seitdem kursieren die Gerüchte über einen möglichen Nachfolger. Hape Kerkeling und Jörg Pilawa waren nach Meinung der Experten die Favoriten. Wie wäre es zur Abwechslung denn mal mit einer Frau? Anke Engelke war doch schon im Gespräch als Nachfolgerin.
Ein echter Ladykracher
Engelke hat zumindest schon bewiesen, dass sie eine Lady ist, die ihr Publikum nicht langweilt. Zurecht hat sie großes Lob für ihre Moderation beim Eurovision Songcontest 2011 bekommen und damit die Gerüchte angetrieben, die neue „Wetten, dass…?“-Moderatorin zu werden. Leider nicht lange, denn im Gespräch um die Show ist sie nicht mehr. Böse Zungen behaupten, dass sie als Moderatorin nicht geeignet wäre, schließlich konnte sie als Nachfolgerin von Harald Schmidt nur ein halbes Jahr halten. Schade – ihr Witz und ihr Humor würden der Sendung sicher neuen Schwung gegeben. Engelke könnte sich immerhin ihren Vorgänger als Vorbild nehmen. Schließlich durfte Gottschalk nach seinem Latenight-Disaster bei „RTL“ die Sendung „Wetten dass..?“ zum zweiten Mal übernehmen.
Jede Show ein anderer
Die einhellige Meinung der TV-Expteren war bisher, dass Hape Kerkeling und Jörg Pilawa die Favoriten auf die Nachfolge seien. Letztgenannter erklärte aber, dass er sich lieber seiner Familie widmen möchte, als „Wetten, dass…?“ zu moderieren. Augenscheinlich bleibt somit nur noch Hape Kerkeling übrig. Der könnte mit seinen Outfits immerhin einen würdigen Gottschalk-Nachfolger darstellen. Hape, ausgeschrieben Hans-Peter, könnte zu jeder „Wetten, dass..?“-Ausgabe die Gäste mit einem seiner Alteregos auf dem Sofa begrüßen. Beträte Kerkeling schließlich als Horst Schlämmer die „Wetten, dass..?“-Bühne, wäre zumindest eine Gottschalk-typische Handlungsweise wieder im „ZDF“ zurück: Schlecht angezogen und die Hand immer auf dem Oberschenkel der Nachbarin – eindeutig ein würdiger Nachfolger.
Versagensängste beim „ZDF“
Die Wahl ist sicher nicht einfach, aber genug talentierte Moderatoren hat Deutschland zu bieten. Trotzdem sieht es so aus, als habe die „ZDF“-Spitze Angst vor dem Aus von Thomas Gottschalk. Die Verantwortlichen in Mainz sollten zur Abwechslung etwas riskieren und statt der über Monate kolportierten Kandidaten, neuen Gesichtern eine Chance geben, zumal Gottschalks polarisierender Erfolg von keinem Kandidaten direkt erreicht werden könnte. Zum Glück legt die Kultshow erst einmal die übliche Sommerpause ein, bevor Gottschalk dann ab Oktober noch drei Sendungen moderieren wird. Bis Dezember gibt sich die „ZDF“-Spitze um Thomas Bellut noch Zeit, einen neuen Moderator zu finden. Wenn sich denn einer finden lässt – begehrt scheint der Job nach der Pilawa-Absage nicht gerade.