Alles im LOT? beim Campusfestival Mittweida

von | 6. Mai 2015

Der Newcomer LOT ist einer der drei Headliner beim Campusfestival Mittweida 2015. Damit ihr an diesem Tag vor der Bühne gebührend abgehen könnt, haben wir seine neue Platte ‚200 Tage‘ […]

Der Newcomer LOT ist einer der drei Headliner beim Campusfestival Mittweida 2015. Damit ihr an diesem Tag vor der Bühne gebührend abgehen könnt, haben wir seine neue Platte ‚200 Tage‘ getestet, in jeden Winkel gelinst und im Interview mal nachgehakt.

 

LOT: Lothar Robert Hansen

 

Album: 200 Tage

 

Label: Chimperator

 

Leipzig gilt bei vielen Jugendlichen und Junggebliebenen als das neue Berlin – kreativ, frei, hip. Das genauso moderne Stuttgarter Label Chimperator wird nach dem bahnbrechenden Erfolg des Rappers Cro zunehmend mutiger. Das wagt sich nämlich mit Lot weiter auf urbanes Gelände abseits des Hip-Hop-Geschäfts. Der gebürtige Berliner, der nun in Leipzig wohnt, ist mit seinen 30 Jahren der Inbegriff metropoler Lebenskultur und will das nach Mittweida bringen.

Seine Musik beschreibt er als Urban Pop, als Pop mit Ecken und Kanten. Seine tiefgründigen Texte erzählen in der Manier eines Singer/Songwriters Geschichten aus dem Alltag.  Nicht zu verkennen sind die eingängigen Refrains und die offensichtliche Orientierung am Zeitgeist – ganz nach dem Motto: „You Only Live Once“. Dazu packt er poppige Sounds und Dubstep Beats. Das klingt dann ungefähr so:

‚Warum soll sich das ändern‘ von der Platte ‘200 Tage’

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‘200 Tage’ – genau so lange hat LOT an der Platte gearbeitet und dabei jede Menge Herzblut reingesteckt. Wie das ablief hat er medienMITTWEIDA im Exklusiv-Interview verraten:

„Ich habe bei der Platte etwas gemacht, was ich noch nie vorher versucht habe. Ich habe mich mal versucht, von alten Vorgehensweisen zu lösen: von diesen ganzen ‘Komm, ich schreib hundert Lieder über Liebe und eins ist dabei das funktioniert’. NEIN, sondern, dass ich gesagt hab, ich will jetzt dieses Thema verarbeiten und ich bleibe so lange an diesem Thema dran, bis es funktioniert.“

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Das Ergebnis seines Perfektionismus und der Liebe fürs Detail sind kleine Kurzgeschichten mit Wortwitz und viel Zweideutigkeit. Es ist aber ganz klar, worauf Lot bei seiner Musik den Fokus legt:

„Text – das ist mir immer wichtig. Da ist mein Hauptaugenmerk drauf, obwohl mir immer alle sagen, das ist gar nicht so wichtig. Ich finde das schon wichtig und wenn es der Text nicht ist, dann ist es der halt nicht.“

Seine Lieder sind mehr als nur Fassade – wer mag, kann hinter die Stücke blicken, sich umsehen, näher herantreten und tiefer gehen. Aber auch eine Menge tanzbares bringt er mit nach Mittweida, wie zum Beispiel seinen Song “Es geht nie vorbei”.

Durch seine Bühnenerfahrung hat er auch schon einige witzige Momente erlebt:

„Ich hatte mir mal so ein Klavier gebaut, das aussah wie ein normales Holzklavier. Ich habe aber mein E-Piano rein gebaut. Das war das siebte oder achte Konzert damit und alles war super. Wir haben gespielt und dann fing das an, während des Konzerts auseinander zu fallen, weil die Schrauben waren alle nicht gut verschraubt. Wir mussten das immer auseinander bauen vor und nach den Konzerten und dann ist hinten die Klappe abgefallen, die hat dann irgendein Techniker von der Bühne geholt. Dann ist mir die Klappe vorne auf die Füße gefallen und da habe ich den Fuß nicht mehr wegbekommen und war dann am Klavier verklemmt. Dann mussten Techniker kommen und das während des Konzerts wegnehmen. Es sind immer mehr Teile weggebrochen, das war echt wie in so einem schlechten Comedy-Film, wo der Typ vorne sitzt und dieses Ding auseinander bricht. Aber es hat tapfer bis zum Schluss des Konzerts halbwegs durchgehalten. Dann war es wirklich hinüber.“

Hoffen wir, dass beim Campusfestival 2015 alle Instrumente ganz bleiben! Die Vorfreude steigt und als Vorbereitung aufs Campusfestival 2015 haben wir für euch in voller Länge jetzt seine aktuelle Single ‚Lass es brennen‘:

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Text: Tiffany Zimmermann. Audio: Lot, Mylena de Candido, 99drei Radio Mittweida. Fotos: Campusfestival Mittweida.

<h3>Christina Clasohm</h3>

Christina Clasohm