„Hier erwartet einen jede Menge Arbeit“

von | 18. September 2014

An der Hochschule Mittweida wird sehr großer Wert auf einen nahen Praxisbezug gelegt. Bei Events wie dem Campusfestival haben Studierende die einmalige Chance, in verschiedene Tätigkeitsbereiche hineinzuschnuppern. Wir stellen hier einige […]

An der Hochschule Mittweida wird sehr großer Wert auf einen nahen Praxisbezug gelegt. Bei Events wie dem Campusfestival haben Studierende die einmalige Chance, in verschiedene Tätigkeitsbereiche hineinzuschnuppern. Wir stellen hier einige Bereiche vor, um einen Einblick zu geben, wie jeder aktiv werden und sich an den Veranstaltungen beteiligen kann.

Auch beim diesjährigen Campusfestival Mittweida 2014 konnten die Mittweidaer Medienstudenten ihr Können unter Beweis stellen und Erlerntes umsetzen. Unter professioneller Anleitung wurde das zweitägige Festival von den Studenten organisiert, der Ablauf geplant, WarmUps und Soundchecks zu Vorbereitungszwecken durchgeführt und schließlich das Mainevent veranstaltet. Wir haben uns drei Tätigkeitsfelder von Mitwirkenden genauer erklären lassen.

Moderator

Jauch, Hallaschka, Gottschalk – wir alle kennen sie. Moderatoren sind das Gesicht einer Sendung. Sie bereiten sich durch Recherche zur Show und den Künstlern vor, schreiben Moderationskarten und führen dann durch das Programm. Franz Kindler bildete zusammen mit Nicole Grimm „das“ Gesicht zu den 99drei Soundchecks und dem Campusfestival. Er hat uns einige Einblicke in seine Tätigkeit gegeben:

20140703_gr_skrause_Medienstudent_Franz Franz Kindler, Moderator „Hier erwartet einen jede Menge Arbeit. Es ist keine einfache Sache. Ich musste mich erstmal an die Bühne gewöhnen. Es ist vergleichbar mit Fahrrad fahren. Je mehr man fährt, desto besser kann man das Fahrrad steuern und eventuell auch mal ein Kunststück zeigen. Was einen zusätzlich erwartet, ist ein gewisser Kick. Applaus zu bekommen, ist schon etwas Schönes.“ Für die, die auch einmal als Moderator vor einer Kamera stehen möchten, rät Franz: „Sicheres Auftreten und halbwegs ordentliches Sprechen ist wichtig, denn natürliche Mimik und Gestik machen das gesprochene Wort etwas wichtiger. Moderatoren sollten keine Angst vor den Zuschauern haben, denn diese spüren schon an ganz winzigen Dingen, dass sich jemand auf der Bühne nicht wohl fühlt. Je wohler man sich auf der Bühne fühlt, desto mehr Spaß macht es, der Weg dahin macht weniger Spaß. Also in sich selbst vertrauen und weitermachen!“

Technischer Leiter

Als technischer Leiter plant, organisiert und sorgt man für die technische Umsetzung auf und hinter der Bühne. Hier wird vorab eine Technik-Dispo erstellt und ein sogenanntes Sicherheitskonzept angefertigt. Toni Plewe, technischer Leiter bei den 99drei Soundchecks, erzählt von seiner Aufgabe.

20140709_gr_skrause_Medienstudente_Toni Toni Plewe, technischer Leiter „Dazu gekommen bin ich, da ich gerne ein Event wie das Campusfestival technisch planen und verantworten wollte. Als technischer Leiter bin ich für die gesamte Technik und Sicherheit verantwortlich. Neben der Planung und Überwachung des fachgerechten Aufbaus der Technik muss man auch ein Sicherheitskonzept erstellen. Technisches Verständnis sollte man mitbringen, für alle Details habe ich ein super Team unter mir. Für die Zukunft kann ich mir das schon vorstellen, doch für den Anfang sehe ich mich zunächst in der Veranstaltungsbranche, vielleicht im Bereich Licht/ Video. Wohin mich das führen wird, da lass ich mich mal überraschen.“

Bildmischer

Welches der vielen aufgenommenen Bilder ist für den Zuschauer sehenswert? Das ist eine Kernfrage, mit der sich Bildmischer befassen. Während der Live-Übertragungen wählen sie aus, welche Kamera aufnimmt, und stehen somit ständig in Kontakt zu den Kameraleuten. Susanne Masuch war Bildmischerin der 99drei Soundchecks. Uns erzählt sie über ihre Tätigkeit und wie sie ihr späteres Berufsbild damit verbinden will:

20140703_gr_skrause_Medienstudent_Susanne Susanne Masuch, Bildmischerin „Später möchte ich einmal in der Postproduktion arbeiten, also irgendwas, was mit Videomontage zu tun hat. Bisher habe ich nur mit nonlinearen (digitalen) Schnittprogrammen gearbeitet, mit der Bildmischerstelle wollte ich meine Editingerfahrungen ausbauen und sehen, wie der Liveschnitt funktioniert. Als Bildmischerin hat man immer alle Kameras und Videoquellen im Blick. Entweder muss man selbst die Initiative ergreifen, selbst reagieren und schneiden, wenn plötzlich etwas Entscheidendes passiert, oder aber die Vorgaben des Regisseurs einhalten. Dazu notwendig ist, dass man selbst konsequent entscheiden kann, sich andererseits auch unterordnen können muss. Viel Konzentration, Multitaskingfähigkeit, Kreativität und das technische Verständnis sind beste Voraussetzungen. In Stress und Trubel sollte man trotzdem die Ruhe bewahren können. Dann erwartet einen neben der Arbeit an sich jede Menge Spaß und Kreativität in diesem Bereich.“

Die Highlights des Campusfestivals Mittweida 2014 hier noch einmal für euch:

Text: Lisa Mehrling. Beitragsbild: Campusfestival Mittweida. Einzelporträts: Sarah Krause.

<h3>Lisa Mehrling</h3>

Lisa Mehrling

Redakteur