„iCloud“ soll Kultobjekte vernetzen

von | 6. Juni 2011

Die große Sensation blieb auf "Apples" Entwicklerkonferenz aus. Auf der "WWDC" 2011 stellte Steve Jobs neben anderen "Apple"-Neuerungen auch die Funktion "iCloud" vor. Über die Anwendung wurde im Vorfeld viel spekuliert. Mit ihr soll eigene und bei "iTunes" gekaufte Musik online gespeichert werden. Die "iCloud" habe aber noch mehr zu bieten.

Nachdem der Onlineservice „MobileMe“ für den Hardware- und Unterhaltungskonzern aus Cupertino nur begrenzten Erfolg einbrachte, wurde auf der diesjährigen „WWDC“ (Worldwide Developers Conference) die neue Cloud-Computing-Strategie des Computerriesen „Apple“ mit Spannung erwartet. Gestern gegen 20:20 Uhr deutscher Zeit war es dann so weit und Steve Jobs stellte eines seiner neuestes Werke vor. Mit der „iCloud“ sollen sich „Apple“-Kunden zukünftig nicht mehr fragen, wo Bilder, Musik und Dateien gespeichert werden sollen. Datenschützer dürften den neuen Service kritisch sehen, schließlich legen die User ihre Daten auf einem fremden Server ab. Das Prinzip ist also ähnlich wie bei „Dropbox“ – nur mit mehr Lifestyle.

Die Funktion synchronisiert die einzelnen hochgeladenen Dateien für alle Endgeräte der Nutzer. Somit können User von verschiedenen „Apple“-Geräten auf ihre Dateien zugreifen und diese bearbeiten. Der Service kann auch in der Gruppe genutzt werden: Zum Beispiel können Kalenderdateien bei Änderungen bei allen Personen aktualisiert werden. Ein weiterer Vorteil ist, dass eine gekaufte App gleich für alle Geräte synchronisiert wird und somit auf allen kompatiblen Geräten des Herstellers nutzbar ist.

Nicht nur „iTunes“-Songs können in „iCloud“ geladen werden

Mit dem Feature „iTunes in the Cloud“ werden von „iTunes“ geladene Songs automatisch in die Cloud geladen und ebenso für alle Geräte nutzbar gemacht. Das soll auch mit eigenen Songs funktionieren. Dafür hat „Apple“ zusätzlich die Funktion „iTunes Match“ entwickelt. Diese Funktion prüft, welche der eigenen Songs auch im „iTunes-Store“ vorhanden sind und bietet den Austausch gegen eine bessere Songqualität. Das kostet in den USA 24,99 Dollar pro Jahr – in Deutschland wird der Service vorerst nicht zur Verfügung stehen. Die Verträge mit den Plattenfirmen fehlen noch.

Außerdem soll mittels „iCloud“ auch ein schnelles Backup für das iOS möglich sein. Das Backup erfolgt täglich über Wi-Fi. Die Datensicherung ist aber erst möglich, wenn der Nutzer sich mit seiner „Apple ID“ und Passwort in das System eingeloggt hat.

5 GB Speicherplatz für jeden

Um das ganze „iCloud“-System nutzen zu können, wird ein „Apple“-Account benötigt. Zu diesem Account bekommt jeder Nutzer 5 GB Speicherplatz auf den Appleservern. Dieser Speicher wird aber nicht durch Bilder, Musik oder Apps des Nutzers verringert, sondern bezieht sich nur auf E-Mails, Dokumente, Account-Informationen und andere App-Daten. Zudem seien alle Dienste, bis auf „iTunes“ Match, kostenlos.

Neues Betriebssystem „Lion“ nur über „App-Store“

Neben der „iCloud“ wurde auch „Mac OS X 10.7 Lion“ vorgestellt. Das Betriebssystem soll nicht mehr per DVD, sondern über den „App-Store“ installiert werden. Es beinhaltet um die 250 neue Features, wovon nur zehn näher erleutert wurden. So soll zum Beispiel das Twittern einfacher werden.

Die „WWDC ist eine jährlich stattfindende Konferenz von „Apple Inc“. Auf ihr stelt die Kultmarke neue Software und Technologien vorzu. Die Eröffnungsrede wird dabei – wie auch gestern – von Steve Jobs gehalten, weswegen diese auch als „Stevenote“ bekannt ist.

<h3>Stephanie Knobus</h3>

Stephanie Knobus