Hauptaufgabe der Fachgruppe in der Fakultät Medien ist es, neue Studienmodelle mit wissenschaftlichem Schwerpunkt zu erarbeiten. Neben der zentralen verwaltungstechnischen und wirtschaftlichen Entwicklung des Mittweidaer Modells, welches Theorie und Praxis im Studium vereint, erstellen die Mitglieder derzeit netz- und mediengestützte Studien- und Bildungsprogramme. Die Funktionsträger der Gruppe sind Professoren und Mitarbeitern der Hochschule Mittweida, die nicht direkt einer Medien-Fachgruppe zugeordnet sind: Prof. Dr.-Ing. Lothar Otto, Dipl.-Ing. Helmut Hammer, Prof. Dr. Otto Altendorfer, Klaus Vorbrodt, Prof. Miriam Nowara, Prof. Dr.-Ing. Peter Will, Janet Beier M.A., Dipl.-Inf. Undine Schmalfuß und Prof. Dr. Ludwig Hilmer, der wissenschaftliche Leiter. Unterstützt werden sie durch Mittweidaer Studenten, Absolventen und Examenskandidaten.
„Der erste berufsbegleitende Studiengang soll bereits im Wintersemester 2010 starten“, berichtet Projektkoordinatorin Janet Beier. Im Sommersemester 2011 sind dann mehrere berufsbegleitende Studienvarianten geplant. Die Einführung eines solchen Studiengangs soll es den Berufstätigen ermöglichen, ihre persönliche Qualifizierung und Weiterbildung mit ihrer beruflichen Tätigkeit zu verbinden. „Auf diese Art und Weise ist sicher gestellt, dass Finanzierung und der Erhalt des Lebensstandards einhergehen mit der persönlichen Individualisierung und Fortbildung“, erläutert Beier. So müssen die Studierenden Verantwortung für den eigenen Lernprozess übernehmen und werden dabei von der Hochschule unterstützt.
Neues Studienmodell
„In den letzten Wochen wurde die pädagogische und didaktische Basis geschaffen, auf der aktuell die Umsetzung erfolgt“, sagt Janet Beier. Mit dem neuen Modell soll die persönliche und akademische Entwicklung gefördert werden. Dazu strukturiert die Fachgruppe die Lehrinhalte so flexibel, dass sich Arbeit und Studium nicht überschneiden. Mit grundlagen- und anwendungsorientierten Teilprojekten vermitteln die Mitarbeiter ein umfangreiches Fach- und Theoriewissen. Neben dem dezentralen Studienablauf entwickelt die Fachgruppe QIM derzeit ein neues didaktisches Konzept der Studienunterlagen.
Viele Kooperationen
Zusammen mit den Projektgruppen „SECo“, „University Anytime“, sächsischen Lokalfunkanbietern und Fakultäten der Hochschule Mittweida entwickelt die Fachgruppe neue Lehrmaterialien. „SECo“, das sächsische E-Competence-Zertifikat, erstellt mit der Unterstützung von Studenten Videos, Fotos und Grafiken zum E-Learning im Studium. Im Rahmen des Hochschulprojektes „University Anytime“ zeichnen Studenten Lehrveranstaltungen im Fernsehstudio auf. Mehrere sächsische Lokalfunkanbieter entwickeln zusammen mit der Hochschule Mittweida neue Aus- und Fortbildungsprogramme für ein berufsbegleitendes Studium. Außerdem wollen die Mitarbeiter durch die Kooperation mit den Bereichen Design und Produktionstechnik bald effektive Lernbriefe und Onlineangebote anbieten.
Zwei Prototypen
Beier erläutert: „Bisherige Ergebnisse für Medienstudenten liegen darin, dass sich die Fachgruppe intensiv mit allen Lehrinhalten der Medienstudiengänge auseinandersetzt und dabei die Mehrfachbehandlungen von Themen ausgeschlossen werden.“ Damit die Verbesserung des Studiums und die Entwicklung des berufsbegleitenden Studiengangs vorangetrieben wird, stellt die Fachgruppe bald zwei Prototypen neuer Lehrmaterialien vor. Diese wurden von Ludwig Hilmer zusammen mit einer Autoren- und Entwicklergruppe geprüft und von Janet Beier an der Technischen Universität Dresden vorgestellt. Nun setzt QIM die Module „Forschung und Analyse“ und „Agenturarbeit“ an der Hochschule Mittweida um. In „Forschung und Analyse“ werden Marktforschung, Statistik und Datenanalyse behandelt, in „Agenturarbeit“ Wissen über Agenturmanagement, Mediaplanung und Publikumsforschung vermittelt.