„Wir verstehen uns aber als Dienstleister für Studenten aller Fakultäten“, erklärt Kornelia Beer, die Bildungsreferentin des „Kompetenz-Zentrum Mittweida“ (Kommit). Über die Fachgrenzen hinaus soll das Angebot des „Kommit“ reichen, sodass besonders die bedeutungsvollen Softskills vermittelt werden. Das „Kommit“ ist ein Institut der Hochschule Mittweida und gehört zur Fakultät Soziale Arbeit.
Die Studierenden sollen die Angebote nutzen, um ihr „Studium Generale“ zu erfüllen. In den drei Lernbereichen „Sprachen“, „Wissen und Gesellschaft“, sowie „Person und Kommunikation“ können die Studenten zahlreiche Veranstaltungen belegen. Damit bedient das Kompetenzzentrum die Anforderungen der verschiedenen Studienordnungen. Auch der Hochschulsport gehört zum „Kommit“.
Vorurteile gegenüber anderen Fakultäten
Kornelia Beer plant seit 2008 die Veranstaltungen, lädt Lehrbeauftragte ein und stellt den Stundenplan mit den Angeboten des „Kommit“ auf. Die Seminare „Gesprächsführung“ und „Rhetorik“ leitet sie persönlich. „Dabei geht es immer um die Mischung von Theorie und praktischen Übungen“, erklärt sie.
Meist bestehen die Gruppen aus Studenten verschiedener Fakultäten. Immer wieder herrschen dabei Vorurteile gegenüber Kommilitonen anderer Studiengänge. „Es braucht seine Zeit, bis sich die Gruppe gefunden hat“, sagt die Bildungsreferentin. Um die Vorurteile abzubauen und damit sich die Studierenden stärker auf die Thematik konzentrieren können, leitet Beer das Seminar „Gesprächsführung“ als Blocktraining bevor das Semester beginnt.
Erfahren, um zu lernen
Bei ihren Trainings setzt Kornelia Beer auf das Lernen aus persönlichen Erlebnissen: „Es ist wichtig, dass die Studenten gute Erfahrungen machen und Erfolgserlebnisse haben, um einen Lerneffekt zu erzielen“. Ihrer Meinung nach vertrauen viele Studenten auf harte, nachprüfbare Fakten, deswegen finden sich auch immer wieder Skeptiker in ihren Trainings.
Beers Kurse sollen diese Skepsis abschwächen: „Es liegt mir persönlich am Herzen, auch andere Kompetenzen zu vermitteln, die nicht nur wichtig für das spätere Berufsleben sind, sondern auch für die eigene Persönlichkeitsentwicklung.“
Zukunftsvision Anerkennung eines Ehrenamtes
Das Ziel des „Kommit“ ist, in Zukunft auch das Ehrenamt außerhalb der Hochschule im „Studium Generale“ anerkennen zu lassen. „Die Tätigkeiten sollen dann im Gespräch oder schriftlich reflektiert werden“, so Kornelia Beer. „Wir möchten das Ehrenamt damit fördern, aber auch wieder dazu motivieren“.
Mit dem „Career Service Center“ (CSC), das ebenfalls kompetenzentwickelnde Trainings anbietet, wünscht sich Kornelia Beer eine noch bessere Kooperation. „Wir möchten komplementäre Angebote bieten, die sich ergänzen und nicht konkurrieren“. Aus diesem Grund können sich Studenten absolvierte Seminare beim CSC nicht im Studium Generale anrechnen lassen.