Länderkunde auf der Leinwand

von | 25. November 2010

Im Rahmen des zweiten "Taiwan-Day" an der Hochschule Mittweida zeigte die Taipeh Vertretung Berlin in Zusammenarbeit mit der Fakultät Medien taiwanische Filmkunst. Ziel war es, einen Einblick vom Leben auf der Insel zu erhalten.

Die Initiatoren des „Taiwan-Day“ zeigten zwei taiwanesische Filmproduktionen, die interessierte Studenten und Bürger auf unterschiedliche Weise informieren und unterhalten sollten. Damit bot die Veranstaltung den Zuschauern die Möglichkeit, mehr über die Insel Taiwan, deren Geschichte und Gesellschaft herauszufinden. Eingeleitet wurde die mehrstündige Veranstaltung durch eine Begrüßungsrede von Professor Rainer Zschockelt. Der Dekan der Fakultät Medien, Fachgruppe Fernsehen, betonte den Wert, den solch eine Veranstaltung für Studenten habe. „Dies ist die erste Möglichkeit für Sie, persönlich Kontakte zu knüpfen“, so der Professor.

Blockbuster auf taiwanesisch

Robin Höft, Medientechnikstudent der Hochschule Mittweida, informierte die Gäste über den Hintergrund der Filme. Der erstgezeigte, „Blue Brave – The Legend of Formosa in 1895“, setzt sich mit der Geschichte des Widerstands Taiwans gegen die japanische Besetzung auseinander. Es sei besonders bemerkenswert, „dass der Film komplett mit Digitalkameras gedreht wurde“, so Höft. „Das verleiht ihm zusätzlich einen dokumentarischen Touch.“

Ein Kontrast zum gezeigten Kriegsdrama war der Spielfilm „Cape No. 7“. Dieser Film, der die bisher erfolgreichste Filmproduktion aus Taiwan darstellt, erzählt die moderne Liebesgeschichte zwischen einem Taiwaner und einer Japanerin. Dabei verknüpft der 2008 gedrehte Film zahlreiche Nebenhandlungen, allen voran eine Liebesgeschichte aus den 1940er Jahren zum Ende der taiwanesischen Kolonialzeit. Beide Werke liefen in den Originalsprachen mit deutschen und englischen Untertiteln.


Vielversprechende Kooperation

Die Zusammenarbeit der Taipeh Vertretung Berlin mit der Hochschule Mittweida sei auf die erste Veranstaltung dieser Art im Jahre 2007 zurückzuführen, sagte der Leiter der Presseabteilung der Taipeh Vertretung Wen-chiang Shen. Vor drei Jahren habe die Hochschule Mittweida die Initiative ergriffen und Kontakt zur Institution aufgenommen. Vom regen Interesse an der Vorstellung zeigte sich Wen-chiang Shen überrascht. „Ich bin überwältigt und fassungslos, dass sich hier so viele versammelt haben.“ Einen dritten „Taiwan-Day“ zu organisieren, hält Shen daher keineswegs für ausgeschlossen. „Natürlich wissen wir aber jetzt noch nicht, wann genau der sein wird“, so Shen.

<h3>Robert Lehnert</h3>

Robert Lehnert