#medienWOCHE: 28. Februar bis 6. März 2015

von | 6. März 2015

Diese Woche mit dem Edathy-Urteil +++ der neuen Imagekampagne der SZ +++ einer Deutschlandkampagne des WWF +++ und einem Rückblick auf den Mobile World Congress 2015. Edathy – die Jusitz […]

Diese Woche mit dem Edathy-Urteil +++ der neuen Imagekampagne der SZ +++ einer Deutschlandkampagne des WWF +++ und einem Rückblick auf den Mobile World Congress 2015.

Edathy – die Jusitz und die Medien

Der Prozess von Sebastian Edathy, mittlerweile ehemaliger SPD-Bundestagsabgeordneter, wurde gegen eine Geldauflage von 5.000 Euro an den Kinderschutzbund Niedersachsen eingestellt, vermeldete meedia.de am Dienstag, den 3. März 2015. Die Staatsanwaltschaft hatte Anklage erhoben, weil Edathy kinderpornografisches Material besessen haben soll. Das Urteil ging durch die Medien. Über seinen Anwalt gab Edathy die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft zu, berichtet das „heute-journal“ am Montag.

Jedoch veröffentlichte Edathy einen Kommentar auf seiner Facebook-Seite, in der er ein konkretes Geständnis abstreitet, da rechtlich keine Schuld feststellbar sei.

„Ich begrüße die Einstellung des Verfahrens durch das Landgericht Verden. Eine Fortsetzung wäre unverhältnismäßig gewesen. – Ich weise darauf hin, dass ein ‚Geständnis‘ ausweislich meiner heutigen Erklärung nicht vorliegt. Die Staatsanwaltschaft war mit dem Wortlaut der Erklärung einverstanden. Eine Schuldfeststellung ist damit ausdrücklich nicht getroffen worden.“

Unter dem meedia.de-Artikel zeigen sich zahlreiche Reaktionen und Kommentare, die gegen das Verhalten von Edathy und der Justiz sprechen: Hauptsächlich sind Wut und Unverständnis herauszulesen, von Freikaufen ist die Rede – viele haben wohl ein „härteres“ Urteil erwartet.

Auch auf Twitter herrscht großes Unverständnis gegenüber Edathy und dem Urteil.

Auch Til Schweiger meldet sich wieder einmal zu Wort und lässt seiner Wut auf Facebook „freien Lauf“:

„Reus ist ohne Fahrerlaubnis gefahren, hat aber niemand verletzt….Edathy hat einen Führerschein und hat zwar direkt auch niemand verletzt, aber er hat Videos konsumiert, die so viele Kinder direkt verletzt und zerstört haben…er bezahlt 5000 und Reus 500 000! Irgendwas stimmt hier nicht….! Ich bin wütend…!!!“

Allgemein betrachtet sei das Verständnis der Bevölkerung auch oft bei anderen Gerichtsverfahren nicht vorhanden, berichtet meedia.de weiterhin. Somit seien die Sozialen Netzwerke ein „Verstärker“ für das Missfallen der Menschen. Daher sei die Forderung nach mehr Transparenz über die Entscheidungen der Justiz angebracht. In der Bundesregierung wird nun eine Untersuchung eingeleitet, inwieweit die Geheimhaltung und Informationsweitergabe innerhalb der CDU und SPD zu mangelnden Beweisen geführt habe, berichtet ntv.de am Montag.

Der „stern“ versucht zu erklären, warum das Urteil vielleicht nicht moralisch korrekt, jedoch juristisch richtig ist.

SÜDDEUTSCHE mit neuem Image

Die „SÜDDEUTSCHE ZEITUNG“ hat eine neue Imagekampagne gestartet.

Bilder der neuen SZ Kampagne.

Noch vor Kurzem war die SZ aufgrund einer öffentlichen Anklage durch ihren ehemaligen Redakteur Sebastian Heiser im Gespräch. Unter dem Hashtag #szleaks, der sich schnell in den Sozialen Netzwerken verbreitete, warf er der SZ Schleichwerbung und Artikelmanipulation vor.

Die Kampagne scheint zum richtigen Zeitpunkt gestartet zu sein, um das Image der SÜDDEUTSCHEN wieder positiv darzustellen. Im Fokus der Kampagne steht der Leser.

„Eine gute Zeitung erkennt man an ihren Lesern.“

Acht Bilder mit unterschiedlichen Motiven sollen online wie offline veröffentlicht werden und so auf die Kampagne aufmerksam machen, so meedia.de.

Die Idee dahinter stammt vom Lesermarkt der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG, von der Leadagentur Wunderhaus wurde die Kampagne entwickelt, gemeinsam mit dem Marketingleiter für digitale Produkte der SZ, Johannes Hauner. Die Fotos stammen vom Fotografen Manu Agah.

Nach den Angaben der SZ wolle man ihre Qualität und den Mehrwert faktisch und emotional herausstellen, berichtete dwdl.de.

Die Kommentare der Nutzer unter dem meedia-Artikel zur Kampagne waren unterschiedlich:

Rudi Ehm

„Lustig. Was die SZ wirklich von ihren Lesern hält, hat man bei der Reglementierung des Forums gesehen. Alles nur Fassade und durchschabar. So wird das nix.“

Gabriela

„Ich lese die SZ seit Jahren und ich bin sehr froh, dass es dort ein Forum gibt, das man lesen kann ohne sich zu entsetzen. Ich schätze diese Zeitung.“

Florian

„[…] Ohne Leser kann jede Zeitung einpacken – so naiv das auch klingt, so realistisch ist es. Und da macht es keinen Unterschied, ob wir jetzt von einer Provinzzeitung reden oder von FAZ, Süddeutsche oder ZEIT. Jeder muss um seine Leser kämpfen. Und mit dieser Kampagne wird zumindest mal ein Schritt in die richtige Richtung gesetzt. […]“

WWF und die Kampagne #iamnature

Auch der WWF startete diese Woche mit einer neuen Kampagne. Unter dem Leitthema „I Am Nature – Werde zu dem Menschen, der in dir steckt“, möchte der WWF die Menschen in ihrem Alltag zum Umdenken und Umsteuern bewegen, heißt es auf presseportal.de.

Weiterhin heißt es in dem Artikel, dass die Menschen wieder mehr zur Natur und einem stressfreien Leben zurückkehren wöllten. Das möchte der WWF mit einem Video verdeutlichen.

Der Hashtag #iamnature wurde ebenfalls für die Internetseite www.iamnature.de entwickelt, die auf interaktive Weise Tipps und Vorschläge für den Weg „ins gute neue Leben“ zeigt. Denn die Philosophie dahinter lautet, was dem Menschen gut tue, sei auch gut für den Planeten.

Hinter der Kampagne stehen Daniel Goliasch vom WWF, die Agentur „Barbarei des Löwen„, der Creative Director Markus Wendtlandt und dem Texter-Team „Rabauken“, der Produktionsfirma Whos Mc Queen“ sowie der Agentur WIGWAM, vermeldet horizont.net.

Weiterhin wird die Kampagne des WWF ab September durch fünf Themenwelten unterstützt sowie Studien, wissenschaftliche Tests, Events, Erlebnistage, Jugendcamps und weiteren Veranstaltungen, heißt es weiter.

Neues vom MOBILE WORLD CONGRESS 2015

Diese Woche fand der „MOBILE WORLD CONGRESS“ vom 2. bis 5. März in Barcelona statt. Die Messe findet einmal im Jahr statt und ist die größte Handymesse der Welt, so techstage.de.

Zu den wichtigsten Pressekonferenzen zählten die von Huawei, Samsung, Microsoft und HTC. In diesem Jahr fanden rund 93.000 Besucher und Journalisten den Weg nach Barcelona und den 2.000 Ausstellern der Messe.

Mit viel Spannung wurde das „Samsung Galaxy S6“ erwartet. Im Internet gab es nach der Veröffentlichung jedoch immer wieder Kritiken darüber, dass das neue Samsung Modell aussehe wie das iPhone 6 von Apple.

Dazu wurde ein ausführlicher Vergleich auf computerbild.de durchgeführt. Die Neuheiten am Galaxy S6 sind, dass das Smartphone unter anderem einen schnelleren Prozessor, schnelleren Speicher sowie eine 20-Megapixel-Kamera aufweisen kann. Weiterhin könnte es das erste Smartphone sein, mit dem sich optimal Kinofilme in 2K abspielen lassen. Diese und weitere Vorteile erfahrt ihr auf chip.de und androidpit.de. Weiterhin wurde auf dem MWC das neue HTC Smartphone-Modell „One M9“ vorgestellt, sowie neue Sony Tablets. Darunter befand sich auch ein Tablet, das hauchdünn ist und Wasser abweist – das „Xperia M4 Aqua“. Ein weiterer Fokus wurde auf die Präsentation von Smartwatches gelegt, stark vertreten durch LG, so androidpit.de.

Eine Auswahl der neusten und skurrilsten Entwicklungen hat meedia.de zusammengestellt: Die Firma „MyFC“ hat Brennstoffzellen entwickelt, die mithilfe von Salzwasser Strom erzeugen, der für das Aufladen von Smartphones genutzt werden kann. Auch Ikea hatte eine neue Idee zum Handyladen: Ikea entwarf Möbel, die Smartphones und Tablets durch reines Auflegen aufladen können. Sie funktionieren mit der Technik ‘Qi’.

„Piper“ und „Ring“ sind entwickelte Gadgets, die mit einer Kamera und einem Mikrofon ausgestattet sind. Beide lassen sich mit dem Smartphone verbinden und können für Haustüren als Kamera und Gegensprechanlage genutzt werden. Weiterhin ist Piper ein Gerät, dass wie eine Art „Smart Home“ genutzt werden kann. Es erkennt per Infrarotkamera menschliche Bewegungen und kann mittels Smartphone sämtliche Geräte im Haus oder der Wohnung steuern.

Text: Josephine Senger. Beitragsbild: Sebastian Edathy (SPD) von blu-news.org unter CC BY-SA 2.0. Bearbeitung: Christine Wolf.

<h3>Josephine Senger</h3>

Josephine Senger