#medienWOCHE: 31. Januar bis 6. Februar

von | 6. Februar 2015

Diese Woche mit dem Versuch des WDRs die YouTube-Generation zu erreichen +++ einem neuen Gesetz für Party- und Nacktfotos +++ den Top 3 Werbespots beim Super Bowl +++ und einer überzeugenden „Wutrede“ von Christian Lindner. […]

Diese Woche mit dem Versuch des WDRs die YouTube-Generation zu erreichen +++ einem neuen Gesetz für Party- und Nacktfotos +++ den Top 3 Werbespots beim Super Bowl +++ und einer überzeugenden „Wutrede“ von Christian Lindner.

„WDR 3sechzich“

Mit diesem neuen Info-Format möchte der WDR nicht mehr nur die älteren Menschen erreichen, sondern verstärkt ein jüngeres Publikum. „3sechzich“ steht dabei für eine 360-Grad-Verbreitung und wird vom WDR auf YouTube, Twitter, Facebook und Instagram verbreitet, so DWDL.de. Die Gesichter des neuen Formates sind Tim, Freddie und M3lly die ihre eigenen Gedanken zu neuen News mit den Usern teilen.

Das ist der offizielle Trailer zum neuen Format:

https://www.youtube.com/watch?v=mfoj5znvgxg

Doch wirklich leicht hat es der WDR mit dieser Idee nicht. Obwohl der neue YouTube-Kanal bei nicht mal 20 Videos bereits über 50.000 Aufrufe verzeichnet und der Anfang eines solchen Projekts immer mit einem großen Aufbau verbunden ist, „wettern“ viele Nutzer dagegen.

Selbst Blogger Stefan Niggemeier „belächelt“ die Verjüngung vom WDR: „Voll krass: Der WDR macht einen auf YouTube“. Er schreibt in seinem neuen Blogbeitrag, dass das größte Missverständnis sei, dass der WDR nun große YouTuber wie beispielsweise „LeFloid“ nachmachen wöllte und glaube damit Erfolg zu haben. Jeder der „großen“ YouTuber habe es mit seiner ganz eigenen, individuellen Art nach ganz oben geschafft, meint Niggemeier. Dies rät er auch dem WDR.

Partyfotos und Nacktbilder erlaubt?

Ende Januar trat ein neues Gesetz in Kraft: „Das 49. Gesetz zur Änderung des Strafgesetzbuches – Umsetzung europäischer Vorgaben zum Sexualstrafrecht“.

Dies regelt die Verbreitung von Bildern im Netz nun schärfer, so SPIEGEL ONLINE. Außerdem gehe es auch um stärkere Richtlinien gegen kinderpornografische Inhalte und stelle damit eine Reaktion auf die Edathy-Affäre aus dem Frühjahr 2014 dar. Demnach ist es nun strafbar, Nacktbilder von Kindern und Jugendlichen zu kommerziellen Zwecken zu machen und zu verkaufen sowie die Verbreitung von Aufnahmen, die der abgebildeten Person erheblich schaden können.

Medienrechtsanwälte finden diese neuen Regelungen sehr problematisch. So äußert sich Rechtsanwalt Thorsten Feldmann bezüglich der Einschränkung „gegen Entgelt“ kritisch gegenüber SPIEGEL ONLINE:

„Was ist, wenn die Fotos etwa in einer Tauschbörse kostenlos anderen zur Verfügung gestellt werden?“, fragt er. „Das Gesetz lässt viele Möglichkeiten pädophiler Aktivität offen.“

Auch bei Partyfotos gibt es nun weitere Einschränkungen. Wurde bisher das Verbreiten von Fotos, auf denen Personen hilflos (zum Beispiel betrunken) zur Schau gestellt wurden, verboten, so ist nach dem neuen Gesetz bereits das Auslösen einer solchen Aufnahme verboten. Doch ab wann genau ein Bild geeignet ist, dem Ansehen des Abgebildeten erheblich zu schaden, werden Gerichte im Einzelfall entscheiden müssen.

Neue Rekorde beim Super Bowl 2015

Wieder einmal hat das diesjährige Finale des Super Bowl den Allzeit-Quotenrekord im US-Fernsehen geknackt. Im Schnitt verfolgten alleine auf NBC 114,4 Millionen Zuschauer das Match, so DWDL.de. Dabei sind noch nicht einmal die Nutzer, die per Livestream zugeschaut haben, mit einberechnet.

Ebenso auf eine neue Rekordsumme ist der Preis für einen Werbespot in diesem Jahr gestiegen. Waren es im Vorjahr noch 4 Millionen Euro für eine 30-Sekunden-Werbung, so kostete diese 2015 bereits 4,5 Millionen Euro, so marketingfish.de. Trotz des horrenden Preises waren alle Werbepausen-Plätze wieder einmal sehr schnell ausgebucht.

Wir präsentieren euch die Top 3 Werbespots des Super-Bowl-Finales 2015, ausgehend von ihren Klicks auf YouTube.

Platz 3

Besonders emotional und auf den dritten Platz hat es der Werbespot von „Dove“ geschafft. Selbst die stärksten Männer zeichnen sich durch Fürsorge aus und eine gute Pflege für sich selbst macht ihn umso belastbarer.

Platz 2

Auf unseren zweiten Platz landet das amerikanische Bier „Bud Light“. In dem Werbespot bekommt ein Gast einer Kneipe die Chance, in einer „Real-Life-Pac-Man-Arena“ sein bestes zu geben. Der Traum von vielen Männern mit einem tollen Hauptpreis wird wahr.

https://www.youtube.com/watch?v=g9A1NowrnGI

Platz 1

Auch der erste Platz bleibt im gleichen Haus und somit geht der Doppelsieg an: „Budweiser“ (Mutterunternehmen von „Bud Light“). Mit knapp 26 Millionen Klicks landet der Werbespot, in dem ein Hund verloren geht und auf eine emotionale Weise wieder beim Besitzer auftaucht, auf Platz 1.

https://www.youtube.com/watch?v=xAsjRRMMg_Q

Wutrede des Christian Lindner

Während seiner Rede im Düsseldorfer Landtag wird der FDP-Chef Christian Lindner mit einem Zwischenruf eines SPD-Abgeordneten unterbrochen. Aufgrund dieses Zwischenrufes kommt Herr Lindner richtig in Fahrt und holt weit aus um die SPD beziehungsweise deren Abgeordneten lächerlich aussehen zu lassen. Das Video, veröffentlicht von „Die Welt“, verbreitet sich schnell in Sozialen Netzwerken. Allein auf Facebook wurde das Video knapp 2,5 Millionen Mal angeschaut und über 20.000 Mal geteilt. Der Community gefällt Christian Lindner.

Die Rede Lindners sorgte auch für lustige Tweets:

Text: Alexander Betz. Beitragsbild: Christine Wolf. Quelle: Screenshot von YouTube.

<h3>Alexander Betz</h3>

Alexander Betz