Das Projekt „Mentosa“ unterstützt Studenten der Hochschule Mittweida bei ihren ersten Schritten ins Arbeitsleben. Dabei wird jedem Teilnehmer ein Mentor aus einem sächsischen Unternehmen vermittelt, der ihm mit Rat und Tat zur Seite steht. Insgesamt nehmen sechs Hochschulen im Freistaat an dem Programm Teil. Von sachsenweit 90 Plätzen gibt das Programm auch zehn Mittweidaer Studenten die Chance, sich für den Berufseinstieg in Sachsen zu rüsten.
Die wenigen Mentee-Stellen waren auch in Mittweida sehr begehrt. Schließlich gibt es selten eine so individuelle Möglichkeit, Kontakt zum potentiellen späteren Chef zu knüpfen. Das weiß auch André Jontza, der für das Projekt-Marketing verantwortlich ist: „Es kam bereits mehrmals vor, dass nach dem Mentoring-Programm ein Praktikum, die Betreuung der Abschlussarbeit oder eine Festanstellung folgte“, erzählt er. Oft reiche die Zusammenarbeit zwischen Mentor und Mentee auch wesentlich länger als das vorgeschriebene Jahr.
Fach- und Führungskräfte für Sachsen
Besonders viel Interesse zeigten in Mittweida Studenten aus der Medien-Fakultät und von den Wirtschaftswissenschaften. Bei der Auswahl der Mentees wurde – neben sehr guten Studienleistungen – vor allem auf überdurchschnittliches Engagement und Motivation geachtet. „Unser Ziel ist es, unsere zukünftigen Fach- und Führungskräfte in Sachsen zu halten“, erklärt Jontza.
Auch an die Mentoren werden hohe Erwartungen gestellt: Die Projektleitung achtet bei der Auswahl der geeigneten Mentorinnen und Mentoren besonders auf langjährige Berufs- und Führungserfahrung. „Sie sollten außerdem Zugang zu berufsrelevanten Netzwerken haben und Bereitschaft zu offenem Feedback zeigen“, beschreibt Jontza. Enthusiasmus sowie Begeisterung seien ebenso unabdingbar.
Von Erfahrung profitieren
Erfolgsgeschichten gibt es im mittlerweile dritten Jahr des Projektes viele. Erik Hilse studiert Industrial Management in Mittweida und war im letzten Jahr einer der Mentees. „Ich wollte einen tieferen Einblick in ein Unternehmen bekommen, welches sich in einem Berufsfeld befindet, in dem ich später einmal selbst arbeiten möchte“, erklärt Erik. Zu seinem Mentor Bernhard Wiedemann, Redaktionsleiter Bildung und Wissenschaft des „MDR“, habe er ein sehr vertrauensvolles Verhältnis aufbauen können. Erik stellt fest: „Die Chemie stimmt einfach zwischen uns, was ein ehrliches und konstruktives Arbeiten möglich macht.“
Gute Aussicht auf weitere Zusammenarbeit
Bei „Mentosa“ besprechen Mentor und Mentee in regelmäßigen Treffen unter anderem die individuelle Karriereplanung. „Mein Mentor hat mich bereits auf offizielle Veranstaltungen des ‚MDR‘ mitgenommen, beispielsweise zu einer Studioeröffnung in Erfurt“, erzählt Hilse. „Außerdem werde ich ab März 2013 meine Master-Arbeit beim ‚MDR‘ schreiben.“ Neben den vielen Ratschlägen der Mentoren werden den Projektteilnehmern auch Workshops in ganz Sachsen angeboten. Diese behandeln zum Beispiel das Entwickeln von Führungskompetenzen oder die Karriereplanung.