Mit Marketing 2.0 nach dem Studium erfolgreich

von | 17. Mai 2013

Tino Kreßner, Absolvent der Hochschule Mittweida, wurde im Jahr 2009 für seine Bachelorarbeit zu dem Thema „Marketing 2.0“ mit dem „Horizont-Nachwuchs-Award“ ausgezeichnet. Noch vor dem Abschluss seines Masterstudiums startete er […]

Tino Kreßner wurde nach dem Abschluss an der Hochschule Mittweida zum erfolgreichen Unternehmer.

Tino Kreßner wurde nach dem Abschluss an der Hochschule Mittweida zum erfolgreichen Unternehmer.

Tino Kreßner, Absolvent der Hochschule Mittweida, wurde im Jahr 2009 für seine Bachelorarbeit zu dem Thema „Marketing 2.0“ mit dem „Horizont-Nachwuchs-Award“ ausgezeichnet. Noch vor dem Abschluss seines Masterstudiums startete er in eine Berufskarriere mit der Gründung von „Startnext“ und ist mittlerweile ein erfolgreicher und gefragter Unternehmer.

Tino Kreßner hat es vorgemacht: Der ehemalige Student nutzte die Inhalte und Möglichkeiten des Studiums an der Fakultät Medien für seine eigenen Projekte und Arbeiten. Seine Motivation beschreibt er folgendermaßen: „Man sollte bei allen Aufgaben, Prüfungen und Projekten stets den eigenen persönlichen Nutzen herausfinden, bevor man sich intensiv mit der Aufgabe beschäftigt.“ Mit dieser Einstellung schrieb er im Jahr 2007 seine erfolgreiche Bachelorarbeit zum Thema: „Marketing 2.0 – Wie das Internet die Kommunikation zwischen Produzenten und Konsumenten verändert mit Fallbeispielen aus der Filmvermarktung.“

Durch Web 2.0 völlig neuartige Marketingformen

Seine wissenschaftliche Arbeit zeigte, welche Instrumente und Möglichkeiten ein Produzent hat, sich auf Augenhöhe mit seinen Konsumenten zu unterhalten und zu interagieren. Die Grenzen zwischen Produzenten und Konsumenten verschwimmen. Mit der Bezeichnung Marketing 2.0 möchte Tino Kreßner verdeutlichen, dass auf Grund des Nutzungsverhaltens im Web 2.0 völlig neuartige Marketingformen entstehen wie beispielsweise Crowdsourcing. Der Schwerpunkt seiner Arbeit lag vor allem auf den Kommunikationsmaßnahmen. Der Kunde wird nicht mehr mit Werbebotschaften erdrückt, sondern durch Begeisterung und Einbeziehung an ein Produkt oder eine Marke gebunden.

„Horizont-Nachwuchs-Award“ für Bachelorarbeit

Dass er mit seiner Bachelorarbeit sehr viel erreichen würde, war wohl weder ihm noch seinem damaligen betreuenden Professor Horst Müller bewusst, der seine Arbeit mit der Note 1,0 auszeichnete. Der „Horizont-Nachwuchs-Award“ mit dem Tino Kreßner im Frühjahr 2009 geehrt wurde, ist der wichtigste und auch höchst dotierte Preis, der in Deutschland an junge Medienmacher vergeben wird.

Der Anstoß des Themas der Bachelorarbeit sei aus seinen parallelen beruflichen Tätigkeit, dem Abschlussprojekt sowie seinen persönlichen Interessen entstanden. Das genannte Abschlussprojekt des Studenten war die Produktion des 90 Minuten langen Roadmovies „Mitfahrgelegenheit“. Dieser ist eine interaktive Live-Spielfilmproduktion.

Was genau die Filmproduktion mit dem Verfassen seiner Bachelorarbeit zu tun hat, erklärt er wie folgt: „In der Bachelorarbeit habe ich das Verhältnis zwischen Produzenten und Konsumenten untersucht. Ich bin dabei auf die Veränderungen durch das Web 2.0 sowie die einzelnen Social Media Tools eingegangen. Ich habe deskriptiv untersucht, wie diese Tools nun das Marketing in Zukunft verändern werden. Zu dieser Zeit habe ich mich vor allem auf Fallbeispiele aus der Filmbranche in einem Extra-Kapitel konzentriert – mit der Motivation, Ideen für unsere Mitfahrgelegenheit-Vermarktung zu generieren.“ Tino nutzte also Erfahrungen und Erkenntnisse und setzte diese passend ein.

Crowdfunding mit „Startnext“

Während seines Bachelorstudiums interessierte er sich zunehmend für den Bereich Social Media. Noch vor dem Abschluss seines Masterstudiums im Bereich Kommunikationswissenschaften gründete er die Firma „Startnext“. Ein Crowdfunding-Unternehmen mit der größten Plattform für Künstler, Kreative und Erfinder im deutschsprachigen Raum. Dort können Projektstarter ihre Projekte mit der Unterstützung von anderen Menschen finanzieren. Die „Supporter“ bekommen als Gegenleistung individuelle Aufmerksamkeiten wie Design-Produkte, limitierte Ausgaben von Büchern, CDs oder Kunstwerken, Einladungen zu Premieren oder andere Belohnungen, quasi als Dankeschön. Das Geld wird erst ausgezahlt, wenn der Starter sein Fundingziel erreicht – andernfalls geht das Geld an die Supporter zurück und neue Projekte können unterstützt werden.

Finanziert durch Gemeinschaft

Tino Kreßner sagt selbst über sein Unternehmen: „Die Ziele mit ,Startnext‘ beinhalten sehr viele Visionen. Mit der Firma demokratisieren wir viele Finanzprozesse in der Gesellschaft. In Zeiten der Bankenkrisen und Vertrauensverluste ist Crowdfunding die optimale Verbindung von Finanzierung und Social Media. Gleichzeitig ändern wir damit auch die Kommunikation zwischen Produzenten und Konsumenten.“

Vielseitig und erfolgreich

Neben seiner ausfüllenden Tätigkeit bei „Startnext“ ist er auch Dozent und Speaker zum Thema Marketing 2.0 und Crowdfunding. Momentan arbeitet er diesbezüglich an einem Buch. Tino Kreßner ist eine sehr starke und vielseitige Persönlichkeit und fast scheint es so, dass alles, was er anfasst, zu Gold wird. Studenten aus Mittweida gibt er folgendes mit auf den Weg: „Nur wenn man jederzeit weiß, warum man seine Lebenszeit für etwas investiert, oder man spürt, dass man seinen eigenen Zielen näher kommt, macht man die Aufgaben richtig gut – und erfüllt damit auch die Erwartungen und Ziele von Dritten.“ Und wer weiß, vielleicht startet jemand von uns in eine genauso erfolgreiche Zukunft!

Text: Jana Bartels. Bild: Startnext. Bearbeitung: Susann Kressner.

<h3>Jana Bartels</h3>

Jana Bartels

Ressortleiterin medienFAKULTÄT