Die erste Stufe des Vier-Stufen-Programms des „Career Service Center“ (CSC) beginnt mit einer „Kompetenzanalyse“ unter Verwendung der 360-Grad-Feedbackanalyse. Auf einer Online-Plattform können dabei Kommilitonen, Professoren oder Familienangehörige die Teilnehmer anhand eines anonymen Fragebogens bewerten. Diese erfahren so mehr über ihre Stärken, Schwächen und ihr Auftreten. Die individuelle Beratung zu Karrierethemen stellt die zweite Stufe dar. „Die Bundesagentur für Arbeit und wir selbst beraten die Studenten“, sagt André Jontza, Projektmitarbeiter im Bereich Marketing. „Die Termine dafür sind auf unserer Webseite oder als Aushang im Europäischen Hof zu finden.“
Lernen von den Profis
Workshopangebote und Vorträge von Referenten aus der Praxis sollen die Studenten fördern. Diese dritte Stufe der Kompetenzentwicklung soll keine fachlichen, sondern vor allem Schlüsselkompetenzen zur Berufsvorbereitung vermitteln. „Wir wollen mit den Workshops den Nerv der Studierenden in Mittweida treffen“, erklärt die Projektleiterin Dr. Ursula Zenker. „Wir möchten uns nach dem Bedarf richten und beliebte Workshops gegebenenfalls im kommenden Semester wieder anbieten.“
Besonderen Anklang haben die Veranstaltungen zum Thema „Projektmanagement“ und „Führung“ bei den Studenten gefunden. „Wir sind aber auch immer bereit, etwas neues auszuprobieren, denn wir haben kein starres Konzept“, erklärt die Projektleiterin. So war das Team beispielsweise positiv überrascht, als die Studenten sogar Wochenendsworkshops rege besuchten.
Kontakt zum Unternehmen
In der vierten Stufe, dem Jobeinstieg, sollen Student und Unternehmen zusammengebracht werden. Regelmäßig organisiert das Projektteam des CSC Exkursionen zu Firmen, Messen, Tagungen oder Recruitingveranstaltungen, wie der ZWIK (Karriere- und Firmenkontaktmesse) in Zwickau am 3. November 2011. Außerdem findet am 7. November 2011 ein Unternehmerabend statt, zu dem alle interessierten Studenten eingeladen sind. Das Projektteam betreibt zudem ein Jobportal, das aktuelle Job- und Praktikaangebote sowie Themen für Abschlussarbeiten regionaler Arbeitgeber bereithält. Letztendlich will das CSC damit erreichen, Studenten in Sachsen zu halten.
Kleines Team – große Leistung
„Wir arbeiten mit geringer Personalkapazität“, sagt Ursula Zenker. Mit nur sechs Mitarbeitern im Team kann das CSC trotzdem das gleiche umfangreiche Angebot wie größere sächsische Hochschulen bieten. Da das Career Service Center noch ein sehr junges Projekt der Hochschule ist, ist das Team besonders auf das Feedback der Studenten angewiesen. Nach jedem Workshop füllen die Teilnehmer einen Fragebogen aus und können auf der projekteigenen Facebookseite liken, kommentieren und diskutieren. „Für die Studenten hat eine Teilnahme nur Vorteile“, so die Projektleiterin. „Sie werden auf ihren Beruf vorbereitet, sie haben die Workshops direkt vor ihrer Nase und das Beste: alles ist komplett kostenlos.“