„Nach den Rechten sehen“

von | 9. Juni 2010

Für den hochschuleigenen Lokalradiosender "99drei Radio Mittweida" waren Stefan Sturm und Melanie Luthardt bei "DRadio Wissen" in Köln zu Gast. Die Serie "Redaktionskonferenz" beschäftigt sich immer dienstags mit Campusradios an deutschen Hochschulen.

Mit aktuellen Sendungsausschnitten aus dem Programm von „99drei Radio Mittweida“ saßen Stefan Sturm und Melanie Luthardt am 1. Juni im Studio bei der „Redaktionskonferenz“ von „DRadio Wissen“. Der Onlinesender von Deutschlandfunk existiert erst seit Beginn dieses Jahres und obwohl „99drei Radio Mittweida“ kein Campusradio ist, sondern ein Lokalsender, waren Vertreter in die Sendung eingeladen. Mit viel Humor erzählten die beiden, wie die Studenten durch das Programm des Lokalsenders führen. Dabei war folgendes Stefan Sturm wichtig: „Radio Mittweida sendet nicht für die Studenten, sondern wir senden für die Mittweidaer Normalbevölkerung.“

Die Redakteure von „99drei Radio Mittweida“ stellten in der Stunde unter anderem Vorurteile über Mittweida und „Studieren in Fernost“ richtig. Auch die Problematik vom Rechtsextremismus in Mittweida wurde thematisiert, wobei die beiden einige Vorurteile entschärfen konnten. Der Witz, der Ausschlag für den Titel der Sendung gab, „Was macht der Bürgermeister von Mittweida, wenn er aus dem Fenster blickt? – Nach den Rechten sehen“ wurde somit in Relation gerückt.

Entspannte Atmosphäre

Die lockere Art, wie Redakteure und Gäste miteinander sprachen, ohne abzuschweifen oder sich zu langweilen, machte die Sendung abwechslungsreich und angenehm anzuhören. Aktuelle Themen, wie der Rücktritt des Bundespräsidenten Horst Köhler am Vortag und der Sieg von Lena Meyer-Landrut beim Eurovision Song Contest 2010 wurden eingehend diskutiert und mit Auszügen aus der Sendung von „99drei Radio Mittweida“ ergänzt.

Sturm und Luthardt hatten hörbar Spaß bei der Sendung. Selbst die Musik, die zwischendurch gespielt wurde, hatten die beiden selbst mitgebracht. Sie erzählten von ihrem Alltag beim Radio und dass sie seit den frühen Morgenstunden bis spät abends im Radio stehen und moderieren beziehungsweise recherchieren und Beiträge vorbereiten. „Ich glaube, um so was zu machen, muss man das Radiomachen wirklich lieben“, so Luthardt.

Junger Sender – Junges Format

Neben Deutschlandfunk und „DRadio Kultur“ ist „DRadio Wissen“ das jüngste Format des Senders. Erst seit dem 18. Januar ist das Programm im Internet und via Kabel zu empfangen. Seit diesem Zeitpunkt gibt es auch die Sendung „Redaktionskonferenz“. Die Redakteure dieser Sendung hatten sich an die Leitung von „99drei Radio Mittweida“ gewandt. Stefan Sturm sagte zu der Einladung: „Ich denke, es ist toll einmal zu sehen, wie die arbeiten und zeigen zu können, wie wir arbeiten.“ Außerdem hält Sturm die Kontakte für sehr wichtig, die sich durch solche Kooperationen ergeben: „Wir hoffen natürlich, an die Kooperation anknüpfen zu können und die Kontakte zu pflegen.“

Durch den Besuch in Köln bot „99drei Radio Mittweida“ eine große Gelegenheit, den Sender über Mittweidas Grenzen hinaus bekannt zu machen und das Studium an der Hochschule Mittweida angemessen zu repräsentieren. „Wir freuen uns, dass wir so großartig in Köln empfangen wurden und hatten viel Spaß bei der Sendung“, meint Sturm. „99drei Radio Mittweida“ wurde bereits wieder eingeladen, am 3. August ein weiteres Mal nach Köln zu reisen und ein weiters Mal Gast der „Redaktionskonferenz“ zu sein.

<h3>Jonas Engel</h3>

Jonas Engel