Neue Impulse aus der Denkfabrik der mitteldeutschen Medienlandschaft

von | 11. November 2013

Entsprechend dem Motto „ImPuls der Zeit“ beschäftigt sich das diesjährige „Medienforum Mittweida“ mit zukunftsweisenden Trends der Medienwelt. Welche Programmpunkte bietet der Medienkongress in diesem Jahr? Und was hat es mit […]

Entsprechend dem Motto „ImPuls der Zeit“ beschäftigt sich das diesjährige „Medienforum Mittweida“ mit zukunftsweisenden Trends der Medienwelt. Welche Programmpunkte bietet der Medienkongress in diesem Jahr? Und was hat es mit dem anschließenden „Meet&Greet“-Bereich auf sich? Ich habe das aktuelle Programm des modernsten Medienkongresses Sachsens an den kommenden zwei Tagen einmal genauer betrachtet.

Morgens, 10:35 Uhr auf dem Campus der Hochschule Mittweida. Das erste Panel „Freundschaftsanfrage vs. Kriegserklärung“ auf dem „Medienforum Mittweida“ habe ich − Michael Spindler und Medientechnik-Student der Hochschule Mittweida − gerade besucht: Besonders fasziniert hat mich, wie mittels Twitter und Co. auch auf ernsthafte Themen aus Krisengebieten der Welt aufmerksam gemacht wird. Nach einer halbstündigen Stunde Pause geht es weiter im Programmplan. Welche Veranstaltung soll ich nun als nächstes besuchen?

Das Programm ist kategorisch in Diskussionen, Einzelvorträge, Workshops und − passend zum Motto – in sogenannte „Impulsvorträge“ unterteilt. In den nächsten zwei Tagen erwartet alle Medienbegeisterte vor allem aufregende Diskussionen, wie „Mangelware Qualitätsfernsehen“, „Wahlkampf − Like it“ oder das spannende Panel „Shades of Books“. Im Blick: Der digitale Medienwandel und dessen Auswirkungen auf die Medienwelt in Zukunft. Nicht nur zwischen den Referenten auf dem Podium findet ein Austausch statt. Auch die Zuschauer werden aktiv in die aktuelle Debatte eingebunden: Spannende Wortgefechte und Meinungsaustausch sind bei diesen Themen also garantiert!

Zukunftsweisende Diskussionen, innovative Workshops

Social Media wird nicht nur in der privaten Kommunikation immer wichtiger, sondern beeinflusst auch immer stärker Politik und Wahlkampf. Dies wurde vor einigen Monaten deutlich, als CDU-Kanzlerkandidatin Angela Merkel – mit dem Ausspruch, das Internet sei für uns alle „Neuland“ – bei vielen Wählern für Aufsehen sorgte. Wie wichtig ist Social Media heute tatsächlich in Politik und Wahlkampf geworden? Referenten wie Michael Umlandt, Social Media Manager des ZDF, oder die freie Journalistin Ulrike Langer sind am Dienstag ab 09:00 Uhr in der „Ascenso Arena“ der Hochschule Mittweida zu Gast.

Besonders das Überraschungspanel „Shades of Books“ werde ich mir definitiv nicht entgehen lassen. Zu Gast ist unter anderem Jutta Schirmacher, Expertin für Medienkompetenz und Jugendschutz der bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM). Sie tritt für eine Einführung einer Altersgrenze für Bücher ein. Eine Altersbegrenzung wie diese findet bereits bei Computerspielen und Filmen geregelte Anwendung. Ist eine FSK für Literatur wirklich notwendig? Ob dieser Ansatz auch bei anderen Diskussionsteilnehmern Zustimmung findet und zukünftig den Buchhandel beeinflussen wird, erfahre ich am kommenden Dienstag um 17:00 Uhr, ebenfalls in der „Ascenso Arena“ der Hochschule Mittweida.

Neu dabei: „Impulsvorträge“

Die sogenannten „Impulsvorträge“ stellen eine der vielen Neuerungen und Highlights des diesjährigen Medienforums dar. Mehrere Referenten präsentieren verschiedene Aspekte und Blickwinkel eines Themenbereiches und geben somit Einblick in Chancen, Möglichkeiten, sowie Risiken des diskutierten Themas. Fragen, Anregungen und Ideen können im Anschluss beim persönlichen „Meet&Greet“ mit den Referenten „backstage“ besprochen und auf einzelne Aspekte des Vortragsthemas nochmals eingegangen werden. Vor allem aktuelle Neuheiten und absehbare Entwicklungen stehen im Fokus der Vortragsreihe: So auch das Themengebiet „Utopie DAB+“. Ist DAB+ tatsächlich die Zukunft der modernen Radiodistribution oder könnte sich nicht doch eine andere Technologie am Ende durchsetzen? Scheitert eine weite Verbreitung dieser Technik beim Hörer oder etwa doch beim einzelnen Radiosender? Heute ab 11:00 Uhr werde ich in der „Ascenso Arena“ auf dem Gelände der Hochschule Mittweida mehr über die Zukunft des Radios erfahren.

Erstklassige Referenten aus Rundfunk & Onlinemedien

Zum diesjährigen Medienforum referieren rund 70 Medienexperten vor allem aus Rundfunk und Onlinemedien. Aus der Fernsehbranche treffen MDR-Bekanntschaften wie die MDR-Redaktionsleiterin für „Geschichte und Gesellschaft“ Dr. Katja Wildermuth, MDR-Programmkoordinatorin Hauptabteilung der Telemedien Lucie Lisiewicz-Barth und der Leiter des MDR-Regionalstudios Leipzig Martin Klees auf junge Medienmacher des Fachkongresses. „DWDL“-Geschäftsführer Thomas Lückerath bereichert mit seinem umfangreichen Expertenwissen den medialen Kongress „Medienforum Mittweida“ bereits zum zweiten Mal.

Auch renommierte Gäste aus dem Hörfunk-Bereich, wie der Redakteur und Moderator Daniel Fiene von „Antenne Düsseldorf“ oder Deutschlandradio-Intendant Dr. Willi Steul diskutieren auf dem modernen Medienkongress über künftige Entwicklungen ihrer Branche.

Die Onlinespezialisten in diesem Jahr sind unter anderem David Roland von „Google Deutschland“, Christoph Krachten von „Mediakraft Networks“ und Social Media Manager Michael Umlandt vom ZDF. Eine Auswahl an Referenten, die sich − wie ich finde − neben den großen Medienkongressen „Medientreffpunkt Mitteldeutschland“ und „Medientagen München“ sehen lassen kann.

Die Medienbranche praxisnah erleben

Auch in diesem Jahr werden wieder praxisnahe Workshops von Experten aus der Medienbranche angeboten, die tagtäglich mit dem „Werkstoff“ Medien umgehen. Ganz besonders spricht mich der Workshop „Die individuelle Handschrift im Social Web“ heute um 13:00 Uhr im Kongressgebäude „Adlerhorst“ der Hochschule an. Geleitet wird dieser Workshop vom „Social Web Ranger“ Wibke Ladwig und befasst sich mit cleveren Tipps, wie sich die eigene Persönlichkeit zur einzigartigen Marke gestalten lassen kann. Das Auftreten im Netz ist natürlich wichtig, doch der reale Auftritt in „natura“ in der späteren Berufsbranche ist noch umso wichtiger. Der Kommunikationstrainer Volker Engels gibt an dieser Stelle mit seinem Rhetorikkurs „Gekonnt auftreten“ aktiv Hilfestellung für ein „professionelles Auftreten“ in der eigenen Berufsbranche.

Vorbeikommen lohnt sich!

Bereits einige Tage vor dem medialen Event habe ich mit Producerin Johanna Daut gesprochen. Sie ist über die Zusage zahlreicher namenhafter Medienunternehmen wie Google, ZDF und Deutschlandradio sehr stolz. Vor allem freut sich die Producerin über die tolle Arbeit des Medienforum-Teams in den vergangenen Tagen, Wochen und Monaten. Mit Hilfe der hochkarätigen Referenten und des kompletten Teams hat sich der Medienkongress „Medienforum Mittweida“ zu einem persönlichen, ehrlichen und modernen Fachkongress für junge Medienmacher entwickelt: „Wir freuen uns, die Vorbereitungen und die Arbeit innerhalb eines Jahres heute umgesetzt zu sehen.“ Auch ich freue mich sehr auf die kommenden zwei Tage und kann es kaum erwarten, viele weitere Veranstaltung auf dem größten studentischen Medienkongress Deutschlands zu besuchen!

Text: Michael Spindler, Grafik: Kristin Jacob.

<h3>Michael Spindler</h3>

Michael Spindler

Redakteur