Neuer Browser für die Facebook-Generation

von | 29. März 2011

Viele Menschen nutzen das Internet, um mit Freunden in Kontakt zu bleiben und Inhalte zu teilen. Der neue Browser RockMelt soll den Internetnutzern helfen, diese Dinge einfacher miteinander zu vereinen. Voraussetzung für die Installation des Browsers ist ein Facebook-Profil.

Der neue Browser RockMelt soll vor allem die Bedürfnisse von Internetnutzern befriedigen, die das Netz zur Kommunikation nutzen. Facebook, YouTube und Twitter sollen mit dem Social-Browser bequemer zu bedienen sein. Bereits für die Installation des Browsers ist ein Facebook-Account nötig.

Unklarer Datenschutz

Datenschützer hegen schon Zweifel, wie sicher der Browser ist. Torsten Beeck, Leiter für Computer und Unterhaltungselektronik bei Computer-Bild: „Damit bekommt der Hersteller automatisch Informationen über den Nutzer.“ Einige Datenschutzaspekte seien noch ungeklärt. Die Macher von RockMelt versichern hingegen, dass sie das Thema Privatsphäre sehr ernst nehmen: „Wir werden niemals Ihre oder die persönlichen Informationen Ihrer Freunde veräußern“, sagte der Geschäftsführer und Mitgründer Eric Vishria gegenüber medienMITTWEIDA.

Auf den ersten Blick erscheint der neue Social-Browser zudem etwas überladen. Am linken Bildschirmrand werden die Freunde aufgelistet, die gerade online sind. Am rechten Bildschirmrand kann der Nutzer zwischen den Social Communities wie Facebook oder Twitter wechseln. RockMelt sei genau auf die Bedürfnisse der User zugeschnitten, wie Vishria betont: „Die Nutzer möchten mit Freunden in Verbindung bleiben, bei einer Suche schneller zum Ergebnis kommen oder Dateien austauschen.“

Wichtige Social Softwares immer im Blick

„Der Browser enthält Apps wie den Facebook-Chat oder einen Share-Button. Wir haben gerade eine YouTube-App veröffentlicht, die es ermöglicht, Videos direkt in der App-Ecke anzusehen“, erläutert der Gechäftsführer. Außerdem können weitere Dienste wie Twitter oder RSS-Nachrichten-Feeds durch ein Plugin hinzugefügt werden. Sogar Aktualisierungen der persönlichen Lieblingswebsites können angezeigt werden: „Das schafft eine schnelle Übersicht. Die Postings, Nachrichten und Statusmeldungen der Freunde hat man quasi immer im Blick“, erklärt Fachjournalist Torsten Beeck. Er ist allerdings auch der Meinung, dass aus diesen Eigenschaften der größte Nachteil resultiert: „Die vielen unterschiedlichen Angebote schaffen einen bestehenden Strom an Informationen und Ablenkungen, die den Nutzer einem gewissen Stress aussetzen.“

Googles Chromium als Basis

RockMelt ist ein auf Googles Chromium und anderen Open-Source-Elementen basierender Webbrowser. Torsten Beeck meint, dass RockMelt deshalb ein sicheres Programm ist: „Entwickler haben kompletten Zugriff auf den Quellcode der Software. Sicherheitslücken lassen sich dadurch relativ schnell entdecken und beseitigen.“ Seit November 2008 arbeiten die Macher von RockMelt an dem Social-Browser. Seit Anfang März 2011 steht er für jedermann zur Verfügung.

Text: Josefine Elze.

<h3>Josefine Elze</h3>

Josefine Elze