Es ist ein grauer Nachmittag in Mittweida. Die Sonne lässt sich nur selten blicken, ein kühler Wind zieht über das Gelände neben der Sporthalle und dem Freibad. Doch immerhin: Es regnet nicht – und das reicht uns. Wir von der Redaktion medienMITTWEIDA sind hier, um zu testen, was die Outdoor-Sportgeräte wirklich zu bieten haben.
Ein Kreis aus Geräten – mitten in Mittweida
Die Calisthenics-Anlage ist übersichtlich und gut gepflegt. Die Geräte stehen in einem Kreis und sind frei zugänglich – kein Termin, keine Anmeldung, kein Mitgliedsbeitrag. Einfach hingehen und loslegen, ohne dass man vorher etwas wissen oder vorbereiten muss. Bevor wir richtig starten, wärmen wir uns kurz auf: ein paar leichte Sprünge, Schulterkreisen und Dehnen. So ist der Körper bereit, die verschiedenen Herausforderungen auszuprobieren.
Ein großer Pluspunkt: Ein Schild am Eingang erklärt alle Geräte genau – welche Muskelgruppen sie trainieren, wie man sie benutzt und worauf man achten sollte. So lassen sich die Übungen sicher und richtig ausführen, selbst beim ersten Ausprobieren der Geräte.
Eine genaue Anleitung für jede Übung, Foto: Loreen Pohl
Es gibt eine Kletterstange, kleine Hocker in verschiedenen Höhen zum Draufspringen, eine Klimmzugstange, Balancegeräte, einen Bauchtrainer und zum Abschluss den klassischen Barren. Nachdem wir uns das Schild ansehen, entscheiden wir spontan: Wir probieren einfach alles aus.
Wir starten an den kleinen Hockern. Auf den ersten Blick wirken sie unscheinbar, doch schon beim Hochspringen merken wir, wie sehr unser Gleichgewicht und unsere Körperspannung gefordert werden. Fabienne lacht, als sie fast das Gleichgewicht verliert: „Gar nicht so leicht, wie es aussieht!“ Mit jedem Versuch wird es leichter, und wir fühlen, wie unsere Koordination und Beinmuskeln aktiviert werden.
Weiter geht es zur Klimmzugstange. Schon beim Hochziehen wird klar, dass Schultern und Arme viel leisten müssen. Wir feuern uns gegenseitig an, lachen über wackelige Versuche und merken schnell, wie der ganze Körper beansprucht wird. Am Bauchtrainer wird es noch intensiver: Die Übungen fordern überraschend viel Kraft und Ausdauer, und die ersten Schweißperlen bilden sich.
Zum Abschluss wartet der Barren. Stabil und klassisch erinnert uns die Übung direkt an die Schulzeit, als wir im Sportunterricht Schwung holen und die Balance halten mussten – nur dass wir jetzt selbst bestimmen, wie viel wir wagen. Auch hier probieren wir verschiedene Varianten aus und stellen schnell fest, wie vielseitig das Training ist.
Insgesamt haben wir alle Geräte einmal ausprobiert und waren überrascht, wie abwechslungsreich das Training ist. Kraft, Koordination, Balance – alles wird gefordert, und trotz des grauen Wetters macht es richtig Spaß.
Skatepark – Action und Spaß auf Rampen
Nach einer kurzen Verschnaufpause ziehen wir zum Skatepark weiter. Drei Rampen aus glattem Beton bieten viel Platz und sind perfekt für Skateboard-Fans. Wir haben zwar keine Boards dabei, lassen uns davon aber nicht aufhalten. Wir nutzen die Rampen trotzdem – einfach rauf und runter rennen, die Sprünge nachahmen, den Körper spüren. Bereits nach ein paar Minuten merken wir, wie der Puls steigt und die Muskeln aktiv werden. Selbst für Nicht-Skater ist der Park eine gute Möglichkeit, die eigene Beweglichkeit, Koordination und Ausdauer zu testen.
Der Skatepark in Mittweida, Foto: Loreen Pohl
Basketballplatz – Teamspiele und kleine Herausforderungen
Nur wenige Schritte entfernt liegt der Basketballplatz. Wir haben einen Ball dabei, und obwohl es nur einen Korb gibt, hält uns das nicht auf. Schnell entsteht ein kleines Spiel mit Körben, Tricks und viel Gelächter. Wir merken sofort, wie viel Spaß Teamspiele auch in kleiner Runde machen können. Ein zweiter Korb wäre zwar praktisch, doch auch so bleibt das Spiel dynamisch und macht richtig Freude –perfekt für alle, die spontan ein paar Körbe werfen wollen.
Der Basketballplatz in Mittweida, Foto: Loreen Pohl
Sportlich, kostenlos, mitten in der Stadt
Nach einiger Zeit an der frischen Luft sind wir ausgepowert, aber zufrieden. Besonders gefällt uns, dass kein Eintritt fällig wird, es keine Warteschlangen und kein Gedränge gibt – man kann einfach hingehen und loslegen. Die Vielfalt der Anlage beeindruckt: Kraft, Koordination, Teamspiele – alles ist möglich. Ein kleiner Kritikpunkt bleibt: Gerade beim Basketball könnte ein zweiter Korb sinnvoll sein.
Trotz der genannten Einschränkung überwiegen die Vorteile: Die Outdoor-Sportgeräte in Mittweida bieten Studierenden, Familien und Freizeitsportlern vielfältige Bewegung an der frischen Luft. Selbst an grauen Tagen lohnt sich ein Besuch. Wer danach noch Kraft hat, versucht den nächsten Korb oder probiert die Rampen aus. Alles kostenlos und mit vielen Trainingsmöglichkeiten.
Dossier im Überblick
Mittweida Activities
Wo Mittweida gemeinsam punktet: Unsere Bowling-Erfahrung
Ehrliche Atmosphäre statt Perfektion
Wo Mittweida kreativ wird: Ein Abend bei Chi Em
Keramik bemalen in Mittweida. Was ist dran am Hype?
Kreativität plus Community macht 44
Können die StadtmiTTmacher in Mittweida ganz lokal Welten verbinden?
Text: Sina Rothe, Fabienne Meitz und Loreen Pohl, Bilder: Loreen Pohl
Autor:innen

Sina Rothe
ist 2003 geboren und studiert Medienmanagement mit wirtschaftlicher Vertiefung an der Hochschule Mittweida. Bei medienMITTWEIDA ist sie seit 2025 als Redakteurin tätig. Sie beschäftigt sich gern mit dem Schreiben und Lesen von Büchern.



