Die Medientechnik-Studenten Eric Schubert und Marika Obst haben im Rahmen ihrer Bachelorarbeit einen Animationsfilm erstellt – mit Hilfe eines Videospiel-Editors.
Schon während ihres Studiums an der Hochschule Mittweida wirkten Marika Obst und Eric Schubert bei dem Forschungsprojekt „Gamecast“ mit. Dabei entstand der Kontakt zu der Firma „Pixable-Studios“ aus Dresden, die 3D-Animationsfilme und Werbespots für Browsergames produziert. Für einen Testlauf hat „Pixable“ Eric Schubert und Marika Obst zwei Charaktere vorgegeben, die die Hauptfiguren in einem neuen Film werden sollten.
Mit dem kostenlosen Videospiel-Editor „Unreal Development Kit“ produzierten die beiden Studierenden daraufhin einen Film mit den vorgegebenen Hauptfiguren. „Die Handlung, Objekte und virtuelle Kulissen haben wir extern mit anderen Programmen erstellt und dann zusammen mit den Charakteren im Editor zusammengesetzt“, erklärt Eric Schubert die aufwendige Arbeit. „Das Problem war, dass wir dort nicht direkt animieren konnten. Je mehr zusätzliche Programme wir verwendeten, desto mehr Fehler traten auf.“
Eine Inselgeschichte
In der vier-minütigen Kurzgeschichte „Gestrandet“ erleidet ein Mann mit seiner Tochter Schiffbruch auf einer kleinen, einsamen Insel. Die beiden tapferen Helden müssen sich nun ihr Leben am Ende der Welt einrichten. Sie bauen eine Hütte auf und müssen sich verschiedenen Gefahren stellen. Um seine Tochter zu beschützen, kämpft der Vater etwa gegen eine gefährliche Schlange.
Besonders viel Zeit nahm die Erstellung der einzelnen Objekte in Anspruch. „Für das Boot haben wir ungefähr eine Woche gebraucht“, verrät Eric Schubert. „Je detailreicher ein Objekt ist, desto schwieriger ist es im Programm lösbar.“ Von September bis Dezember 2011 arbeiteten die Medientechnik-Studenten an ihrem Projekt.
Aufarbeitung in Abschlussarbeit
Die Arbeit am Film nutzen Marika Obst und Eric Schubert nun für ihre Bachelorarbeit. „Realisierbarkeit eines digitalen Films basierend auf Games Engine“ lautet der Titel unter dem sie Probleme auswerten, die bei ihrer eigenen Arbeit am Film aufgetreten sind. „Schließlich haben wir ein Programm zum Spiele erstellen und nicht zum Filme erstellen benutzt“, erklärt Schubert. Zusätzlich haben die Studenten Ansätze zum Lösen dieser Probleme entwickelt und erarbeitet. Hilfe dabei bekamen sie von Prof. Dr. Robert Wierzbicki und Sieglinde Klimant, die den Medientechnikern beim Aufbau ihrer Bachelorarbeit halfen, die mit der Note 1 bewertet wurde.
Auch für die „Pixable-Studios“ sind die Ergebnisse der Bachelorarbeit hilfreich. „Unsere entwickelten Lösungsansätze werden sie bestimmt weiter verwenden“, sagt Eric Schubert. Er selbst wird nun für ein sechsmonatiges Praktikum bei „Pixable“ arbeiten.
Text: Laura Huß, Bilder: Eric Schubert, Marika Obst, Bearbeitung: Stefanie Stein, Eric Schubert, Marika Obst.