„Pressefotografie ist eine Leidenschaft“

von | 8. Februar 2011

Als Pressefotograf und Fotojournalist zu arbeiten, wird oft mit Paparazzi und Sensationsjournalismus gleichgesetzt. Im Gespräch berichtet der mehrfach ausgezeichnete niederländische Fotograf Robin Utrecht über moralische und persönliche Konflikte seiner Arbeit und deren Zukunft.

Am niederländischen Königinnentag 2009 raste ein Attentäter durch die Absperrungen in die Zuschauermenge und tötete dabei sieben Personen und verletzte weitere neun. Robin Utrecht war in diesem Moment der Einzige, der zur richtigen Zeit am richtigen Ort war und auf den Auslöser drückte. Für diese Momentaufnahme, die jeder Anwesende hätte ablichten können, erhielt er den Sonderpreis des World Press Photo Award im Jahr 2010.

Ein hart umkämpfter Markt

Die Digitalisierung der Fotografie, die schnellen, onlinebasierten Arbeitsabläufe und die immer günstiger werdenden Kameras führen dazu, dass immer mehr Menschen versuchen, als Fotografen zu arbeiten. Als Absolvent der Königlichen Akademie der Bildenden Künste in Den Haag sieht Utrecht dabei aber keine Gefahr für seinen Berufsstand. Eine gute Ausbildung sei eine wichtige Basis, da nur richtige Fotografen in den entscheidenden Situationen die besseren Bilder machen könnten.

Fotografen in Gefahr

Im Gespräch berichtet Robin Utrecht außerdem über Gefahren und die moralischen Aspekte der Arbeit eines Fotojournalisten. Zu sehen sind in der Audio-Slideshow dabei Bilder seiner Arbeit als Pressefotograf sowie Ausschnitte seiner Fotoreportagen aus unterschiedlichsten Krisen- und Kriegsgebieten dieser Welt.

<h3>Martin Kisza</h3>

Martin Kisza