The end of the f****ing world
„Ich dachte, es wäre interessant, sie zu töten“
Er wollte sie eigentlich mit dem Messer erstechen, doch dann kam alles anders. Foto: Lena von Heydebreck
James behauptet, ein kaltherziger Psychopath zu sein, der in seiner Freizeit gerne mal Tiere tötet und auf eine passende Gelegenheit wartet, endlich mal einen Menschen töten zu können. Da kommt Alyssa ihm gerade recht. Sie hält es zuhause nicht mehr aus und will fliehen. Also stiehlt James das Auto seines Vaters. Das ist der Beginn einer großen Reise ohne ein bestimmtes Ziel vor Augen zu haben. Aber schnell wird Alyssa klar, dass sie ihren Vater finden will und er ihnen helfen wird. Denn so viel sei verraten: Richtige Schwierigkeiten bekommen die Teenager in der dritten Folge. Sie werden in einen Mordfall verwickelt.
Schöpfer der Serie ist Jonathan Entwistle. Er verfilmte die Serie nach der Comic-Vorlage von Charles S. Forsman. Am 24. Oktober 2017 wurde die Serie zum ersten Mal in Großbritannien ausgestrahlt. Die Serie, die eher wie ein fast dreistündiger Film wirkt, beinhaltet nur acht Folgen mit einer Länge von je 20 Minuten. Jedoch schreitet die Handlung in dieser Zeit sehr weit voran und der Spannungsverlauf steigt von Folge zu Folge. Gespielt werden die Hauptfiguren von Alex Lawther und Jessica Barden. Sie spielte unter anderem in dem Film Immer Drama um Tamara mit. Alex Lawther konnte man im Film The Imitation Game neben Schauspielgrößen wie Benedict Cumberbatch und Keira Knightley sehen.
Die schrägen Hauptcharaktere scheinen auf den ersten Blick etwas unsympathisch. James ist wortkarg und mordlüstern, dagegen hat Alyssa eine dreiste und freche Art an sich. Doch unter der Oberfläche der beiden Teenies schlummert viel mehr und beide sind nicht so gleichgültig wie sie selbst gerne behaupten. Das wird dem Zuschauer bewusst, indem er hören kann, was die beiden Hauptfiguren denken. In vielen Szenen sieht man wie Alyssa und James frontal blickend nebeneinander stehen. Diese Sequenzen sollen den Effekt der Gefühllosigkeit verstärken. Es sind keine typischen Teenager und gerade das macht den Reiz der Serie aus.
Die Serie wirkt anfangs wie eine von vielen 08/15 Serien, in der es um Teenager, ihre erste Liebe und Probleme in der Pubertät geht. Doch schon nach der ersten Folge wird klar, hierbei handelt es sich um etwas viel unkonventionelleres. Schwarzer Humor trifft auf schnelle Dialoge und dazu gibt es noch guten, leicht nostalgischen Sound. Wie es sich für eine echte britische Serie gehört. Absolut empfehlenswert ist diese Serie für Menschen, die trockenen makaberen Humor zu schätzen wissen und an tragischen, aber echten Coming-of-Age Liebesgeschichten Gefallen finden. Die ungewöhnliche Serie ist definitiv ein Highlight unter allen Serien.
Text: Sarah Schulze, Foto: Lena von Heydebreck