Sogar der Innungsmeister der „Schmiedeinnung Chemnitz“ stand zum Dreh für ein Imagevideo selbst vor der Kamera.
Fünf Semester lang haben die Medienstudenten der Hochschule Mittweida alles über Fernsehen, Radio, Print, Web und Werbung gelernt, was es zu wissen gibt. Jetzt mussten sie beweisen, dass sie in den Medien auch tatsächlich zu Hause sind. Ein halbes Jahr lang entwickelten sie echte crossmediale Werbekampagnen für echte Kunden: unter anderem für die Schmiedeinnung Chemnitz.
Der Geruch von angesengtem Aluminium schwängert die Luft, Metallsplitter knirschen zwischen Steinfußboden und Schuhsohlen, während die Grenze zwischen rhythmischen Hammerschlägen und Heavy Metal-Gitarren bis zur Unkenntlichkeit verschwimmt. So entsteht aus Hingabe, Schweiß und purer Muskelkraft der Videoclip zur neuen Nachwuchskampagne für die „Schmiedeinnung Chemnitz“.
Die Aufgabe der Crossmedia-Gruppe: „Entwickeln Sie für die ‚Chemnitzer Schmiedeinnung‘ eine moderne crossmediale Imagekampagne, die Jugendliche anspricht und sie für den Metallbauberuf interessiert. Sie haben ein Team von elf Mitgliedern, Ihr angesammeltes Wissen von fünf Semestern Medienstudium und knapp sechs Monate Zeit. Klar soweit? Worauf warten Sie dann noch? Auf geht’s!“
Mit Heavy Metal zum Handwerker
So stürzten sich die angehenden Medienmacher begeistert, engagiert und vielleicht auch ein wenig überfordert auf die Arbeit. Am Anfang stand die Leitidee. Wie könnte die Aufmerksamkeit der 13- bis 18-jährige jungen Männern am besten gewonnen werden? Natürlich mit Musik. Und was haben Metallbau und Musik gemeinsam? Handfesten Heavy Metal!
Mit jedem Teamtreffen und jedem neuen Einfall nahm die Kampagne unter dem Claim „Feuer und Flamme für Heavy Metal“ mehr Gestalt an. Flyer und Logos wurden entwickelt und Infomaterialien verschickt. Das Crossmedia-Team designte die Webseite „metaller-werden.de“, ließ sich bei einer Guerilla-Aktion von den Besuchern des Chemnitzer Weihnachtsmarkts „O Tannenbaum“ vorgrölen und drehte schließlich einen Imagefilm mit Metallern und Heavy-Metalern.
Volle Unterstützung für das Crossmedia-Team
Der Lohn war eine unvergessliche Erfahrung und schmunzelnde Handwerker. Schon zur Abschlusspräsentation des Crossmedia-Projekts konnte die Gruppe erste Azubi-Bewerbungen verzeichnen. Die bodenständigen Herren der Schmiedeinnung haben auch selbst ordentlich mitgeholfen, das moderne Image des Metallhandwerks publik zu machen. „Was? Die Studenten brauchen Schubkarren und Schmiedeschürzen? Geld für Technikausleihe? Eine Schmiede als Drehort? Kein Problem, besorgen wir!“ Später wagten sich die Metallbauer und ihre Azubis sogar selbst vor die Kamera.
Und so ist es der Innungsobermeister höchstpersönlich, der im Video zwischen Flammen, Funken und dröhnenden Gitarren die Faust in die Luft reckt, stolz den kleinen und den Zeigefinger abspreizt und seine Azubis mit einem feurigen „Mano Cornuta“ – einer gehörnten Hand – begrüßt.
Text: Stephanie Jenn. Bild: Crossmedia-Team, Daisy Richter.
