„Wir sind sehr zufrieden über die positive Bewertung“, sagt Klaus Vorbrodt, Pressesprecher der Hochschule Mittweida. Beim Hochschulranking der „ZEIT“, welches vom Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) durchgeführt wird, standen in diesem Jahr die Geistes- und die Ingenieurwissenschaften sowie Psychologie und Erziehungswissenschaft im Vordergrund. Von der Hochschule Mittweida wurden daher nur die Fachbereiche Maschinenbau sowie Elektro- und Informationstechnik bewertet und erhielten dabei Bestnoten für die Laborausstattung. „Gerade bei der Wahl eines technischen Studiengangs spielt die Ausstattung eine große Rolle“, sagt Vorbrodt und erklärt, dass die Hochschule damit einen wesentlichen Vorteil bietet.
Die meisten Labore wurden 1997 komplett neu ausgerüstet und die Technik kontinuierlich bis heute erneuert und ergänzt – zuletzt im vergangenen Jahr, indem die Hochschule für den Fachbereich Maschinenbau einen Resonanzpulsator angeschafft und das Labor mit einer CNC-Drehmaschine erweitert hat. Für beide Fachbereiche wurden damit praxisnahe Möglichkeiten geschaffen.
Forschung im Maschinenbau
Eine Besonderheit an der Fakultät Maschinenbau ist das Formula Student-Team „Technikum Mittweida Motorsport“. Das fakultätsübergreifende Projekt bietet allen mitwirkenden Studenten die Chance, Kompetenzen in den Bereichen Konstruktion, Bau, Finanzierung bis hin zur Vermarktung eines Formel-Rennwagens zu erwerben und dient zur fächerübergreifenden Vermittlung von Studieninhalten sowie dem Training von Softkills.
Laut Ranking bietet der Fachbereich Maschinenbau umfangreiche Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten auf den Gebieten der Arbeitsplanung, Arbeitswissenschaften, Mikrokunststoffverarbeitung, Bruchmechanik, Leichtbau und Energie- und Gebäudemanagement. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Kooperationen mit kleinen und mittelständischen Unternehmen in der Region.
Problembereiche erkannt
Beim Ranking platzierte die „ZEIT“ die beide Fachbereiche hinsichtlich der Betreuung von Studierenen jedoch nur im Mittelfeld. Hierunter fallen die Erreichbarkeit und die Beratung der lehrenden Dozenten und Professoren. Auf einer Skala von eins, für sehr gut, bis sechs, für sehr schlecht, gaben die befragten Studierenden für dieses Bewertungskriterium dem Fachbereich Maschinenbau im Durchschnitt die Note 2,1 sowie dem Fachbereich Elektro- und Informationstechnik die Note 1,9. Die Studiensituation insgesamt wurde beim Maschinenbau mit einer 2,1 und bei Elektro- und Informationstechnik mit 2,0 bewertet. „Mittelfeld heißt nicht, dass es ein schlechtes Ergebnis ist“, sagt Klaus Vorbrodt, „wo es uns möglich ist, werden wir aber daran arbeiten, noch besser zu werden.“ Der Studiendekan des Fachbereichs Maschinenbau, Prof. Dr. Frank Weidermann erklärt: „Gründe sind unter anderem, dass wir immer mehr Studierende haben, uns aber weniger Personal zur Verfügung steht. Wir sind bestrebt, eine Lösung zu finden, um die Situation zu verbessern.“
Rund 200.000 Studierende und 15.000 Professoren wurden für die Ermittlung des aktuellen Rankings befragt. Knapp 300 Universitäten und Fachhochschulen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz sind im aktuellen Studienführer, der von der „ZEIT“ herausgegeben wird, gelistet. Sie hilft Abiturienten bei der Wahl des richtigen Studienfachs und des Studienorts.