Morgens in der Schule, nachmittags bei den Hausaufgaben oder abends vor dem Fernseher: „Nach einer aktuellen Studie sitzen deutsche Kinder bis zu zehn Stunden täglich und bewegen sich zu wenig“, erklärt Elena Hennig, Lehrbeauftragte beim Hochschulsport. „Dadurch verlieren die Kinder die motorischen Fähigkeiten und ihre Ausdauer.“
Um dem entgegen zu wirken, bietet die Hochschule im Rahmen des Projektes „Familienfreundliche Hochschule“ ab 8. April jeden Donnerstag das Sportangebot „Sport für Kids“ an. Dabei werden Kinder bis acht Jahre auf spielerische Weise an den Sport herangeführt. „Neben verschiedenen Sportspielen stehen auch Balance- und Bewegungsübungen auf dem Programm“, sagt Elena Hennig, die das Programm gestaltet.
Positive Nebeneffekte
Durch den Sport werden nicht nur die motorischen Fähigkeiten und die Beweglichkeit der Kinder gesteigert: „In der Gruppe lernen die Kinder zu kommunizieren und wie man miteinander umgeht“, so Hennig. Weitere Nebeneffekte sind zudem, dass sich die Kinder durch die regelmäßige Bewegung besser konzentrieren können und fitter sind. Ziel des Projektes ist es, die Kinder schon früh für Sport zu begeistern. Elena Hennig hofft dadurch Kinder zu motivieren sich in der Freizeit mehr zu bewegen: „Es wäre toll, wenn sich die Kinder langfristig in einen Sportverein integrieren.“
Der Kurs „Sport für Kids“ beginnt im Sommersemester 2010. Die Trainingszeiten sind donnerstags von 16 bis 17 Uhr in der Hochschulsporthalle, in der Feldstraße in Mittweida. Eine Anmeldung ist beim Training oder im Vorfeld beim Hochschulsport unter www.sport.hs-mittweida.de möglich.
Projekt wird mit Leben gefüllt
Bereits vor zwei Semestern gab es die Möglichkeit an dem Kurs „Sport für Kids“ teilzunehmen. Damals hatten die ehemalige Studentin Marlene Hesse und Ramona Kusche, Gleichstellungsbeauftragte der Hochschule, die Idee für das Angebot. In Kooperation mit dem Verein Kinder-, Jugend-, und Familienverein Mittelsachsen e.V. (KIMSA) wurden Sportgeräte und Materialien für ein attraktives Sportangebot gekauft. Zunächst mangelte es jedoch an den Teilnehmern. „Die Resonanz beim ersten Kurs hielt sich zu Beginn in Grenzen. Das lag daran, dass das Angebot noch nicht so bekannt war“, sagt Klaus Mehnert, Leiter des Hochschulsports. „Jetzt soll das Projekt mit Leben gefüllt und mit Qualität weitergeführt werden.“