„Switch reloaded“ in der „ARD“

von | 23. November 2011

„Das Erste“ ist bekannt für seriöse und kompetente Berichterstattung. Jetzt will der Sender mit der Einführung eines neuen Formats für mehr Humor im Programm sorgen.

Unter dem Arbeitstitel „Das Ernste“ arbeitet die „ARD“ an einer neuen Comedy-Sendung. Vorbild für das neue Format ist die „ProSieben“-Comedyshow „Switch reloaded“, also das Parodieren von Prominenten. Der Sender ist nicht nur Vorbild für die Inhalte des Formats, sondern auch für die Darsteller. Nach Angaben des Online-Medienmagazins „DWDL.de“ verhandle die „ARD“ bereits mit von „Switch reloaded“ bekannten Komikern: Martina Hill, Max Giermann und Martin Klempnow. Ob die Darsteller sich auf das Angebot der „ARD“ einlassen, ist noch nicht bekannt. „Der Spiegel“ berichtete in seiner aktuellen Ausgabe, die Ausstrahlung sei auf dem Sendeplatz am späten Samstagabend geplant. Die „ARD“ selbst wollte sich auf Nachfrage nicht zu dem Thema äußern.

Das Erste zu „ernst“

Nach dem Weggang Harald Schmidts sind im „Das Erste“-Programm nicht mehr viele humorvolle Sendungen zu finden. Lediglich der „Satire Gipfel“, „Inas Nacht“ und „Krömer – Die internationale Show“ sorgen für komische Unterhaltung im Hauptprogramm der „ARD“. „‚Das Erste‘ darf keine humorfreie Zone sein“, sagte Frank Bechmann bereits am 10. Oktober 2011 bei „Der Westen“.

Im Gegensatz zur „ARD“ hat das „ZDF“ in Sachen Humor bereits vorgelegt. Die „Heute-Show“, in der Martina Hill von „Switch“ ebenfalls mitwirkt, hat besonders bei den jungen Menschen immer mehr Erfolg. Laut „Quotenmeter.de“ sahen durchschnittlich 9,4 Prozent der 14- bis 49-Jährigen am 18. November 2011 die Sendung. Insgesamt waren es 10,1 Prozent.

Konfrontation mit „ProSieben“

„ProSieben“ plant unterdessen für 2012 eine neue Staffel „Switch reloaded“, berichtete „Horizont.net“. Ein Ausscheiden von Hill, Giermann und Klempnow wäre ein schwerer Schlag für die Sendung. Besonders die Parodien von Martina Hill und Max Giermann gehören zu den beliebtesten der Comedyserie. Ob die guten Quoten der letzten Staffel in diesem Fall wieder erreicht werden könnten, ist fraglich. Besonders bei den 14- bis 49-jährigen Zuschauern, die im Schnitt einen Marktanteil von 12,8 Prozent  ausmachten, müssen Beliebtheitseinbußen erwartet werden.

<h3>Selvim Anna Yüzgülen</h3>

Selvim Anna Yüzgülen