In Ryan Reynolds neuen Film „The Voices“ wird die makabere Story eines schizophrenen Badewannenmonteurs humorvoll verpackt. Den abgehackten Kopf seines Dates bewahrt er im Kühlschrank auf und füttert ihn, während Hund Bosco und Kater Mister Whiskers weitere skurrile Überlebenstipps liefern.
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Bei “The Voices” war Hauptdarsteller Ryan Reynolds besonders ambitioniert. Kein Wunder – seine großen vorherigen Produktionen, wie „Green Lantern“ und „X-Men Origins: Wolverine“ floppten an den Kinokassen. Nicht nur deshalb sind die Erwartungen an die neue Serienkiller-Komödie besonders hoch. Es stellt sich jedoch die Frage, warum wir so lange warten mussten, denn 2009 war das Drehbuch bereits fertig und laut der Black List – Jury eindeutig sehenswert. Die Black List ist eine Sammlung der besten unproduzierten Hollywood-Drehbücher. Auf dieser landete “The Voices” direkt hinter dem in 2010 veröffentlichten “The Social Network”.
Als Hauptcharakter Jerry seine Pillen absetzt, wird sein Leben immer chaotischer. Das eigentlich ernste Thema wird humorvoll verpackt und erhält durch die bunte Bildgestaltung noch eine rosa Schleife. Die Rolle des schizophrenen Badewannenmonteurs scheint wie zugeschnitten auf Raynolds schauspielerisches Können. Somit leiht er in der amerikanischen Originalfassung auch seinen Haustieren Bosco und Mister Whiskers seine Stimme. Ursprünglich geplant hatte Regisseurin Marjane Satrapi die Besetzung durch Synchronsprecher. Reynolds schickte ihr aber kurzerhand Audio-Bänder und überzeugte. Koproduziert wurde das Ganze im größten Filmstudio Europas. Genauer gesagt hier bei uns in Deutschland. Damit brachte uns der Film einen Besuch der Hollywood-Größen Ryan Reynolds, Anna Kendrick (Twilight) und Gemma Arteron (Hänsel und Gretel: Hexenjäger) in Potsdam-Barbelsberg ein.
Produzent Matthew Rhodes:
»In Deutschland hatten wir einzigartige Drehorte, die mit nichts in den USA vergleichbar sind. Daraus ergab sich von ganz allein dieses surreale Umfeld, das die Psyche eines geisteskranken Mörders widerspiegelt.«
Diese Erfolgsschmiede produzierte bereits “Die Tribute von Panem – Mockingjay” oder den kürzlichen Oscar-Gewinner “Grand Budapest Hotel”. Ob es “The Voices” deshalb mit diesen Filmgrößen aufnehmen kann – wissen wir erst morgen. Mit seiner bunten Welt und etwas schrägen Realität ist er aber definitiv Geschmackssache. Ryan Reynolds spielt im Februar 2016 in “X-Men Origins: Deadpool” erneut einen Charakter mit einer gespaltenen Persönlichkeit und wird dabei bestimmt noch einen draufsetzen.
„The Voices“, ab Donnerstag den 30. April 2015 im deutschen Kino
Mit: Ryan Reynolds, Anna KendrickRegie: Marjane Satrapi
Dauer: 1 Stunde 47 Minuten
Genre: Komödie, Drama
In Kooperation mit 99drei Radio Mittweida. Jeden Mittwoch “die Leinwand” von 19 – 21 Uhr auf UKW 99,3.
Text: Adrian Muth. Audio: Michaela Hüge. Bild: Ⓒ Chris Jackson unter CC BY 2.0.
Bearbeitung: Christine Wolf.