Volle Leistung: Zwischen Studium und Spitzensport

von | 19. April 2013

Sportler zu sein, ist das eine. Doch die Studenten an der Hochschule Mittweida, die neben ihrem Studium noch Leistungssport betreiben, erbringen in gleich zwei ihrer Lebensbereiche stets Top-Leistungen. Der deutsche […]

Der 28-jährige Gewichtheber Martin Herberg ist Leistungssportler und studiert an der Hochschule Mittweida.

Der 28-jährige Gewichtheber Martin Herberg ist Leistungssportler und studiert an der Hochschule Mittweida.

Sportler zu sein, ist das eine. Doch die Studenten an der Hochschule Mittweida, die neben ihrem Studium noch Leistungssport betreiben, erbringen in gleich zwei ihrer Lebensbereiche stets Top-Leistungen. Der deutsche Meister im Gewichtheben Martin Herberg zeigt täglich, wie das geht.

Das Angebot an der Hochschule Mittweida, neben der Sportkarriere zu studieren, haben in den vergangenen Jahren 17 Sportler genutzt. Aktuell sind es sieben Sportler, die hier ihre Sportkarriere vorantreiben und ihr Studium, zum Teil auch als zweites Standbein, absolvieren.

Einer dieser Studenten ist Martin Herberg, 28 Jahre alt und Masterstudent im berufsbegleitenden Studienfach „Nachhaltigkeit“. Vor 20 Jahren begann er mit dem Gewichtheben und sah Mittweida als geeigneten Studienort an. Er gibt offen zu, dass für ihn der Sport an erster Stelle stehe, erst danach komme das Studium. Als Masterstudent hat er es etwas einfacher als die Kommilitonen im Bachelorstudium, denn er kann seinen Studenplan flexibler gestalten.

Der Alltag eines „Sport-Studenten“

Den Leistungssport mit dem gewünschten Studium zu verbinden, ist nicht immer einfach und natürlich zeitaufwendig. „Die meisten Vormittage der Woche sind für die Uni da. Nachmittags steht das Training auf dem Programm“, erklärt Herberg. So verbrachte der Deutsche Meister im Gewichtheben nach den Vorlesungen während des Bachelor-Studiums oft noch vier Stunden beim Training und war meist nicht vor Mitternacht im Bett. „Dieser Tagesablauf ist natürlich nicht im Sinne des Leistungssports“, so der Gewichtheber.

Doch bei den Leistungssportlern darf letztendlich auch die Freizeit nicht zu kurz kommen, wie er verrät: „Die muss man sich nehmen. Man braucht von beiden Sachen auch mal Abstand, damit man immer wieder den Akku auftanken und voll motiviert in die nächsten Herausforderungen starten kann.“

Sportförderung mit Tradition

Bereits vor 15 Jahren gründete der Allgemeine Deutsche Hochschulsportverband „adh“ mit Partnerorganisationen ein Projekt zur flexibleren und abgesicherten Förderung von Studenten, die Leistungssport betreiben. Das Projekt sollte dazu dienen, Studierenden sowohl eine Sportkarriere als auch zeitgleich ein Studium zu ermöglichen. Diplom-Sportlehrer Klaus Mehnert brachte dieses Konzept 1999 an die Hochschule Mittweida. Damit war sie die erste Hochschule in Sachsen und die dritte in Deutschland, die diesem Projekt beitrat.

Text: Florian Rex. Bild: Martin Herberg. Bearbeitung: Hanna Frantz.

<h3>Florian Rex</h3>

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