Was hinter 140 Twitter-Zeichen steckt

von | 31. März 2011

Viele der täglich über 140 Millionen Tweets vermitteln eindeutige Botschaften, einige aber scheinen einen zweiten Blick wert. Genau diesen zweiten Blick wagen der Journalist Tim Klimes und Robin Greene. Sie gründeten 140sekunden.de. medienMITTWEIDA sprach mit Tim Klimes über den überraschenden Erfolg.

Journalist Tim Klimes und sein Partner Robin Greene machen sich seit Februar bei 140sekunden.de auf die Suche nach den Menschen und den Geschichten hinter den 140 Zeichen einer Mitteilung des Mikroblogging-Dienstes Twitter. Dafür sind sie auf der Suche nach besonderen Tweets. Diese können innerhalb eines Monats nach Veröffentlichung vorgeschlagen werden, danach werden fünf ausgewählt und stehen für die Community zum Voting bereit. Wurde ein Tweet gewählt, fängt für Klimes und Greene die Arbeit an: Sie verfilmen die Geschichte dahinter – in kurzen 140 Sekunden.

Erfolg auf ganzer Linie

140sekunden.de wurde bereits mit dem Deutschen Webvideopreis 2011 ausgezeichnet. Außerdem wird die Serie ab sofort fester Bestandteil der dritten Staffel der Netzkulturreihe „Elektrischer Reporter“ beim ZDF. Diese wird demnächst wieder regelmäßig im Netz und auf einem zusätzlichem Sendeplatz im ZDF Infokanal ausgestrahlt.
In der ersten 140sekunden-Folge berichtet der Münchner Blogger Deef Pirmasens über seinen Tweet „Du gehst ans Telefon und die New York Times ist dran“. In der zweiten Ausgabe wird der Spieleentwickler Marcel-André Casasola-Merkle vorgestellt und sein Tweet verfilmt: „Wenn wir #Piraten Feuerlöscher bauen würden, würden wir sie mit Spiritus füllen. Können wir das ändern, bitte? Thx!“ Die dritte Episode ist bereits in Arbeit.
Im Interview verrät Klimes, wie er auf die Idee kam, die Geschichte hinter Tweets genauer zu betrachten.
<h3>Bianca Emmert</h3>

Bianca Emmert