Woher der Weihnachtsmann wusste, dass sie sich ein Pferdemalbuch wünscht, konnte sich die kleine Anika auch nicht erklären. Glücklich war sie allemal, als sie ihr Geschenk in den Händen hielt. Nicht nur Anikas Augen leuchteten am Dienstagnachmittag bei der Kinderweihnachtsfeier. Das Campusbüro für Familie und Chancengleichheit hatte Mitarbeiter und Studierende eingeladen, mit ihrem Nachwuchs einen gemütlichen Nachmittag in der weihnachtlich geschmückten Mensa zu verbringen. Nachdem der Rektor der Hochschule, Professor Lothar Otto, die kleinen und großen Gäste begrüßte, riefen alle gemeinsam nach dem Weihnachtsmann. Dieser wurde von etwa 40 glücklichen Kindern empfangen. Der große Geschenkesack, der mit Präsenten der Eltern gefüllt war, leerte sich schnell. Während einige Kinder sich dem Weihnachtsmann gegenüber eher schüchtern verhielten, sangen die Mutigen dem bärtigen Mann bekannte Lieder wie „Oh, Tannenbaum“ oder „Schneeflöckchen, Weißröckchen“ vor.
Familienfreundliche Hochschule
Ramona Kusche, Gleichstellungsbeauftragte der Hochschule Mittweida, hatte den Nachmittag organisiert und freute sich über die zahlreich erschienenen Gäste. „Bereits im letzten Jahr haben wir zur Kinderweihnachtsfeier geladen, weil wir der Meinung sind, dass diese Veranstaltung wichtig ist. Damals waren wir sehr zufrieden, doch in diesem Jahr sind noch mehr Eltern und Kinder da“, resümierte sie zufrieden. Da die Hochschule Mittweida seit Dezember vergangenen Jahres als „familiengerecht“ zertifiziert ist, wird noch mehr Wert auf Angebote dieser Art gelegt. Darüber freuen sich vor allem die studierenden Eltern. Als die Studentin Peggy Wagner an die Hochschule Mittweida kam, hätte sie sich als junge Mutter mehr Unterstützung gewünscht, berichtete sie rückblickend. Nun hat sie ihren Bachelor abgelegt und freut sich über die positiven Veränderungen: „Dass es jetzt Angebote wie die Spielecke oder Kinderbetreuung in der Hochschule gibt, finde ich sehr gut“. Während seine Mutter die Fortschritte zusammenfasste, füttert ihr Sohn Yuka-Paul freudig seine neue Handpuppe „Lämmchen“, die er eben vom Weihnachtsmann bekam, mit Schokolade.
Doch nicht einzig die Geschenke bildeten den Mittelpunkt der Feier. Weihnachtsgebäck auf den Tischen in der Mensa lud zum gemütlichen Beisammensein ein. Lange hielt es die Jüngsten – vom Säugling bis zum Schulkind war jedes Alter vertreten – allerdings nicht auf ihren Plätzen. Beim Basteln konnten sie sich schon bald selbst betätigen. Außerdem war die Möglichkeit, Plätzchen zu backen, für alle die Kinder sehr verlockend. Dort, wo sonst hungrige Studierende auf ihr Mittagessen warteten, wurde nun Teig ausgerollt, ausgestochen und natürlich verkostet. Mehlbestäubte Münder waren an diesem Nachmittag keine Seltenheit.
