Wellenreiter wollen Hochschulsportler werden

von | 1. Juni 2011

Eine noch relativ unbekannte Wassersportart stellt für einige Studenten eine neue sportliche Herausforderung dar. Wöchentlich treffen sich bis zu 30 Kommilitonen, um sich im Wakeboarden zu versuchen. Die Studierenden wünschen sich, dass die Sportart im Rahmen des Hochschulsports angeboten wird. Dies ist jedoch aus verschiedenen Gründen unwahrscheinlich.

Eine Gruppe wassersportbegeisterter Studenten aus Mittweida trifft sich jeden Montag, um die Trendsportart Wakeboarden zu erlernen. Robert Burghoff ist vom Training begeistert: „Ich bin bis jetzt das erste Mal in Rossau gefahren und es hat mir sehr viel Spaß gemacht. Geradeausfahren klappt sehr gut, nur die Kurven sind schwierig.“Die Idee, diesen Sport für Studenten anzubieten, stammt von Medienmanagementstudent Sebastian Stingl. „Da das Wakeboarden noch nicht für jeden bekannt ist, möchte ich für die Studenten gern etwas anbieten, das anders ist als Fußball oder Volleyball“, sagt er.

Wakeboarden ist eine Mischung aus Wellenreiten und Wasserski. Dabei steht der Fahrer seitlich zur Fahrtrichtung auf dem Brett und wird von einer Seilbahn über das Wasser gezogen. Stingl betreibt den Sport bereits seit fünf Jahren und hat neben einem Übungsleiterschein auch die Ausbildung zum Rettungsschwimmer absolviert. „Es fasziniert mich besonders, dass mehrere Disziplinen miteinander verbunden werden“, sagt Stingl, der für seine Kommilitonen auf seine Bezahlung als Übungleiter verzichtet.

Angebot als Hochschulsport unwahrscheinlich

„Es wäre schön, diese Sportart an unserer Hochschule als Hochschulsport anzubieten“, sagt Stingl. „Vielleicht könnte das Wakeboarden für Studenten als Hochschulsport etwas preiswerter sein“. Derzeit bezahlen die Studierenden auf der nahegelegenen Wasserskianlage in Rossau 14,99 Euro für zwei Stunden inklusive Ausrüstung. Der Leiter des Hochschulsports, Klaus Mehnert, macht den Sportlern jedoch wenig Hoffnung. „Dieser Sport erfordert viele Voraussetzungen. Die Hochschule hat zum einen keine eigene Wakeboard-Anlage, daher müsste diese gemietet werden. Zudem sind bestimmte rechtliche Bedingungen nicht gegeben“, sagt der Hochschulsportleiter.

Dies sind jedoch nicht die einzigen Gründe, die eine Aufnahme ins Angebot des Hochschulsports verhindern. „Das Training ist sehr anspruchsvoll und erfordert viel Kraft, gute körperliche Fitness und viel fahrerisches Können. Dafür müsste man sehr viel tun. Es ist ein durchaus anspruchsvoller Sport und zudem mit Risiken verbunden“, so Mehnert. Alle Interessierten, die Wakeboarden trotzdem einmal ausprobieren wollen, sollten daher viel Geduld mitbringen. Trotz aller Anstrengung steht vor allem der Spaß im Vordergrund. „Es ist vollkommen egal, wie talentiert derjenige ist, Hauptsache es macht Freude. Muskelkater ist allerdings vorprogrammiert – auch an den Stellen die man vorher noch nicht kannte“, sagt Sebastian Stingl schmunzelnd.

<h3>Tina Zeidler</h3>

Tina Zeidler