„Wir sind jetzt Weltmarktführer“

von | 28. Mai 2010

Das US-Unternehmen Groupon hat seine deutsche Kopie CityDeal gekauft. Johannes Schatz, Medienstudent der Hochschule Mittweida, hat somit einen neuen Chef. medienMITTWEIDA verrät er, welche Folgen die Übernahme mit sich bringt.

Die Internetplattform CityDeal ist gerade ein halbes Jahr aktiv und schon wurde es durch sein amerikanisches Vorbild Groupon aufgekauft. Der Anbieter schafft es über hohe Stückzahlen beim Verkauf bestimmter Waren Rabatte beim Erzeuger einzuräumen. Der Kunde kann auf CityDeal zum Gelingen der Rabattaktionen beitragen – in dem er sich im Internet dazu bereiterklärt das Produkt für den Rabattpreis zu erwerben. Durch den Verkauf entsteht bei CityDeal eine neue Rangordnung. Auch wenn bis dato noch keine Kaufsumme bekannt ist, spricht die Branche von dem wohl größten europäischen Internetdeal des Jahres. „deutschestartups“ munkelt, es könne sich durchaus um einen dreistelligen Millionenbetrag handeln.

Medienstudent bei Groupon Europe

Johannes Schatz war bei CityDeal für das europäisch, internationale Online-Marketing zuständig. Seine Aufgabe ist nun der Aufbau der europäischen Online-Marketing-Infrastruktur, „was heute schon über 15 Länder und mehr als 80 europäische Städte einschließt“, wie er kalkuliert. Dass sein Arbeitgeber wechselt, erfuhr er via E-Mail – nahezu zeitgleich mit der Bekanntgabe des Verkaufs in der Fachpresse. Trotz des raschen Wandels findet er seinen neuen Arbeitgeber sehr nett und spricht von einem „sympathischen Kennenlernen“. Entgegen der Vermutung von „netzwertig.com„, wonach das „Klima jetzt ungemütlicher werden“ dürfte, erklärt Schatz, dass sich das Team riesig freue, „quasi über Nacht Weltmarktführer“ und somit international aktiv sein zu können.

„CityDeal zielt auf die Kraft der Masse ab“, erläutert Schatz. Werden viele Produkte eines Anbieters gekauft, so kann CityDeal ihn dazu überreden, Produkte billiger anzubieten. „Das heißt wir fragen den Partner, ab wie vielen Kunden er denn bereit wäre, ein tolles Angebot zu geben“, fährt er fort. Nennt der Anbieter eine Zahl, stellt ein Mitarbeiter den Deal auf die Website. Laut Schatz lohne sich dieses Prinzip, welches nach dem US-Vorbild als „Groupon-Bying“ bezeichnet wird, sowohl für den Kunden als auch für den Anbieter.

<h3>Bianca Schmidl</h3>

Bianca Schmidl