Zehn kleine Negerlein

von | 27. Mai 2010

Mit dem Stück "Und dann gabs keines mehr" nach dem Roman von Agatha Christie demonstrierten die Studenten der Hochschule Mittweida einmal mehr ihr schauspielerisches Können.

Mit aufwändigen Kostümen und einer einfachen, aber effektiven Kulisse zeigten 14 Studenten einen spannenden Krimi im Fernsehstudio der Hochschule. Die Urheberin Agatha Christie, auch „Queen of crime“ genannt, schien sogar fast anwesend, als sich die zehn Charaktere ihrer ausweglosen Situation, gefangen auf „Nigger Island“, bewusst wurden. Durch das Schauspiel bekamen die Figuren neues Leben und die Studenten ließen den Zuschauer an der beklemmenden Stimmung, die ihre Charaktere umgab, teilhaben.

Zehn sehr unterschiedliche Menschen sterben auf der einsamen Insel unter mysteriösen Umständen. Die Frage nach dem Mörder bleibt bis zur letzten Szene offen. So waren die Zuschauer bis zur letzten Sekunde gespannt, wie das Verwirrspiel ausgeht. Wer würde wohl der nächste sein, der in Anlehnung an das bekannte Kindergedicht „Zehn kleine Negerlein“ sterben würde? Ebenso spannend wie zeitweise komisch verstand es die Besetzung, die Phantasie der Zuschauer anzuregen und sie immer wieder zu überraschen.

Erfolgreiche Premiere

Der Applaus am Ende der Vorstellung war ein erstes Indiz für den Erfolg der ganzen Veranstaltung. Die Stimmung nach der Premiere war hinter den Kulissen sichtlich entspannt, die Schauspieler feierten die erste und mit Sicherheit auch größte Hürde. Karl Weber, der im Stück den weitgereisten Philipp Lombard spielt, sagte nach der Aufführung schmunzelnd: „Es steckte schon noch sehr viel Karl in Lombard, obwohl man sich selbst über die Proben immer mehr außen vor lässt. Ich glaube, am Ende muss man erst mal wieder zu sich selbst finden.“ Die Regisseurin Marika Obst freute sich: „Es ist wirklich richtig gut gelaufen und wir können alle stolz auf uns sein.“ Noch zwei Mal wird das Theaterstück in dieser Woche aufgeführt. Die Termine der Aufführung sind im Campus Kalender auf medienMITTWEIDA zu finden.

<h3>Jonas Engel</h3>

Jonas Engel