Der Aktkalender 2012 wird, anders als in den Vorjahren, ein Jahreskalender. Die beiden Medientechnikstudenten Robert Sensfuß und Sebastian Kubatz übernehmen dabei die Leitung. Bis jetzt gingen schon über 30 Bewerbungen von potenziellen Fotomodels ein. „Bereits in der ersten Woche wurden wir von Interessenten überrannt“, sagt Sebastian Kubatz. Bewerbungen sind aber trotzdem noch möglich, da mehr Fotos gemacht werden, als es Motive geben wird.
Die Fotoshootings sollen in den Monaten Mai bis September stattfinden. Durch die Produktion in verschiedenen Jahreszeiten erhoffen sich die Organisatoren mehr Vielfalt in den Bildern. „Mit dem Kalender verwirklichen wir uns selbst“, sagt Robert Sensfuß. Das Ziel sei, den Kalender künstlerisch und kreativ so gut wie möglich umzusetzen.
Scout sucht nach Models
Robert Sensfuß arbeitete schon am letzten Aktkalender mit und war für das Layout zuständig. „Mir war klar, dass ich beim nächsten Mal wieder mitmache“, sagt er. Sebastian Kubatz wird für den Kalender hinter der Kamera stehen. Seit sechs Jahren fotografiert er professionell und kennt sich dadurch im Umgang mit Models aus.
Seit letzter Woche steht das siebenköpfige Team hinter den beiden Medientechnikstudenten fest. „Wir haben zum Beispiel einen Scout. Dabei handelt es sich um ein Mädchen, das uns bei der Fotoauswahl und Modelbetreuung zur Seite steht“, so Robert Sensfuß. „Es kann auch gut sein, dass dieser Scout unverhofft Campusgesichter anspricht, die sich noch nicht beworben haben“, fügt er hinzu.
Sandra Kraut*, Studentin im zweiten Semester, ist eine der Bewerberinnen für den neuen Aktkalender. Sie ist beigeistert von diesem Projekt. „Ich finde, es ist einfach mal was anderes, was aus der Reihe fällt, ohne dass es unseriös oder unprofessionell ist.“ Angst vor Aktfotos hat Sandra Kraut keine. „Wenn es mir peinlich oder unangenehm wäre, dann hätte ich mich nicht beworben. Aber es ist sicher ungewohnt, sich dann plötzlich an der Wand hängen zu sehen“, fügt sie hinzu.
Männer sind nicht ausgeschlossen
In nächsten Jahr könnte es zudem eine Neuerung geben. Die Überlegung der Medientechnikstudenten geht zunehmend dahin, auch männliche Models in den Kalender zu integrieren. Von Studentinnen, Mitarbeiterinnen und Professorinnen der Hochschule haben die Organisatoren Hinweise bekommen, dass auch Männermotive erwünscht sind. Bis jetzt hat sich auch schon ein Mann beworben. „Eigentlich soll es nur Bilder von Frauen im Kalender geben“, sagt Sebastian Kubatz. „Uns schweben maximal Paarszenen vor“, fügt er hinzu. Gänzlich ausgeschlossen sind Männer also nicht. Es käme allerdings darauf an, ob die weiblichen Models bereit wären, sich mit einem Mann fotografieren zu lassen. Sandra Kraut hätte grundsätzlich kein Problem damit. „Aber es kommt dann schon noch auf das Motiv drauf an“, ergänzt sie.
Die Studiofotografie soll dieses Mal nicht im Vordergrund stehen. „Wir würden gern Fotos in einem WG-Zimmer oder draußen machen“, sagt Sebastian Kubatz. „Es werden aber in jedem Fall Orte sein, an denen die Models nicht so sehr in der Öffentlichkeit stehen, weil es schwierig werden könnte, sich dort auszuziehen“, ergänzt er. Schließlich habe man keine Profimodels engagiert. Die Produktionsleiter wissen, dass die Studentinnen solche Fotos zum ersten Mal machen und wollen aus diesem Grund eine lockere Atmosphäre schaffen.
Als Erscheinungstermin wurde der Monat November genannt. „Zum Medienforum soll der Kalender fertig sein, damit wir ihn schon dort bewerben können“, sagt Robert Sensfuß. Geplant ist diesmal ein neues, größeres Format. Teurer soll der Kalender dadurch aber nicht werden. Im letzten Jahr kostete er 10 Euro für Studenten und Schüler.
*Name von der Redaktion geändert