Die Teilnehmer springen kopfüber von einer 50 Meter hohen Plattform. Direkt unter dem Absprungpunkt wird ein riesiges Luftkissen liegen. „Dieses soll aber nur zur Motivation der Teilnehmer dienen – keiner wird darauf fallen“, sagt Zaslavskyy. Medientechnikstudentin Nicole Neumann ist eine derer, die den Sprung in die Tiefe wagen würden. „Ich habe so etwas noch nie ausprobiert, aber ich freue mich drauf, weil ich immer offen für Neues bin und auf Abenteuer stehe.“ Diplom-Sportlehrer Klaus Mehnert, Leiter des Hochschulsports, beurteilt den Sport allerdings eher negativ: „Ich erachte es für medizinisch bedenklich und sehe auch keinen wirklichen sportlichen Sinn dabei.“
Hohe Preise für sicheren Sprung
„Prinzipiell kann fast jeder springen“, sagt Dmytro Zaslavskyy. Die Teilnehmer müssen nur ein Gewicht von 50 bis 170 Kilogramm einhalten und sich physisch sowie psychisch in der Lage fühlen, einen Sprung zu absolvieren. Eine frühzeitige Anmeldung sei für den Sprung nicht erforderlich, verringere aber die Wartezeit vor Ort. Da ein Sprung nur wenige Sekunden dauert, bietet das Unternehmen zusätzlich die Möglichkeit an, dieses Erlebnis auf einem Video festzuhalten.
Doch das Vergnügen scheint mit Preisen von 79 Euro bis 139 Euro etwas teuer, auch wenn Studenten etwas weniger bezahlen müssen. „Die Preise kommen durch die hohen Ausgaben zustande“, erklärt Dmytro Zaslavskyy. „Es müssen Kosten für spezielle Bungee-Seile, gute Sicherheitsausrüstungen und einen Kran gedeckt werden, der extra gemietet wird.“
Doppelte Sicherheitsvorkehrungen
Die Gefahr, dass sich der Abenteuerlustige beim Sprung selbst verletzt, ist relativ gering. „Zu behaupten, Bungee-Jumping sei absolut sicher, wäre natürlich eine Lüge“, bemerkt Dmytro Zaslavskyy. Ein Unfall soll aber durch Vorsichtsmaßnahmen vermieden werden. Jede Verbindung der Sicherungskette besteht zweimal und wird von zwei Teammitgliedern unabhängig voneinander überprüft. „Somit erreichen wir die höchstmögliche Sicherheit“, sagt der Veranstalter. Bevor die ersten Kunden springen, werden die Bungee-Seile zudem mit Gewichten getestet.