Neuer Studiengang für Computerspieler

von | 7. Juni 2011

50 neue Studierende können ab dem Wintersemester 2011 an der Hochschule Mittweida den neuen Bachelor-Studiengang "Medieninformatik und Interaktives Entertainment" belegen. Innovativ ist der interdisziplinäre Ansatz, bei dem Medienmanagement, Medientechnik und Informatik verbunden werden. Die Idee entstand aus dem Hoschschulprojekt "Gamecast".

Ziel des neuen Studienganges sei es, eine Interdisziplinarität zwischen Medien und Informatik zu schaffen, sagt Tina Straßburger, Mitglied der Studienkommission „Medieninformatik und Interaktives Entertainment„. Aus diesem Grund wird der Studiengang von den Fakultäten Medien und Mathematik/ Naturwissenschaften/Informatik zusammen geführt. Dies wird vor allem durch das mehrsemestrige Praxismodul „Lernfeld Wissenschaft und Wirtschaft“ ermöglicht. Dabei sollen den Studenten Projektarbeit nähergebracht und die Möglichkeit geboten werden, eigene Ideen umzusetzen.

Berufschancen als Medieninformatiker

Sobald sie ihr Bachelor-Studium beendet haben, können die Studierenden verschiedenste Tätigkeiten in den Bereichen Computer, Spiele und Internet übernehmen. „Je nach Spezialisierung arbeiten Studenten beispielsweise als Developer und Adminastratoren für Informationssysteme, Gamedeveloper beziehungsweise Gamedesigner“, so Studiendekan Prof. Dr. Wilfried Schubert. Durch zahlreiche Praxismöglichkeiten an der Hochschule Mittweida sollen die Studenten auf die Arbeit in den neuen Medien vorbereitet werden. Schon jetzt suchen Firmen wie Animationsstudios und IT-Beratungen gezielt nach den neuen Medieninformatik-Studenten. Interessenten sollten sich also beeilen, da die Bewerbungsphase am 15. Juli 2011 endet.

Die Studenten wählen bereits im zweiten Semester eine von zwei Spezialisierungen. „Informatics Applications“ beschäftigt sich mit der Entwicklung, Pflege und Administration von Computerspielen, Software- und Informationssystemen. In der Spezialisierung „Creative Content Design“ befassen sich die Studierenden mit der inhaltlichen Entwicklung von interaktiven Medienangeboten sowie deren grafischer Umsetzung.

Praxis ab dem dritten Semester

Ab dem dritten Semester beginnen die Praxismodule nach dem Mittweidaer Modell. Studententeams werden somit befähigt, interdisziplinär unter Einbeziehung der Lernfelder Wissenschaft und Wirtschaft zu arbeiten. Es werden neue Übertragungsmedien gesucht und die Informatik steht vor neuen technischen Herausforderungen. „Wichtig ist die zukunftsträchtige Ausrichtung der Medien im Internetzeitalter“, erklärt Tina Straßburger.

Die Idee für den sechssemestriges Studiengang entstand aus dem hochschuleigenen Forschungsprojekt „Gamecast„, bei dem die Medienbereiche Fernsehen und Computerspiel miteinander verbunden werden. Das Team beschäftigt sich mit den Bereichen der adaptiven Medienwelten und dem virtuellen Filmset. Dabei wird das mittels Emotionserkennung und einem Computerspiel Animationsfilme erstellt. Der neue Studiengang hat demnach Praxismöglichkeiten und Kompetenzen vor Ort, da auch hier die beiden Fakultäten bereits erfolgreich zusammenarbeiten.

<h3>Jenny Mittrach</h3>

Jenny Mittrach