Deutsche Kultur meets the world

von | 1. Dezember 2019

Zum Kennenlernen fremder Kulturen muss man nicht verreisen. Gina Pink zeigt uns, dass es auch anders geht.

Ein Club der interkulturelle Vielfalt in den Alltag der Studierenden bringen soll. Seit Dezember 1998 gibt es den Cosmopolitan Club (Cosmo Club) an der Hochschule Mittweida. Vor allem ist er, neben dem Auslandsamt, eine Anlaufstelle für ausländische Studierende. Gina Pink ist Leiterin des Clubs. Im Gespräch mit medienMITTWEIDA erzählt die 20-Jährige, was hinter dem Projekt steckt und es besonders macht.

Frau Pink, Sie sind seit Juni die Leiterin vom Cosmo Club. Was hat Sie dazu bewegt, sich in diesem Projekt einzubringen?

Gina Pink: Ich habe den Cosmo Club durch meinen Kumpel kennengelernt, der vor mir dort als Leiter gearbeitet hat. Mich hat das von Anfang an interessiert und da ich sehr weltoffen bin, habe ich im Februar angefangen, mich selbst bei Aktivitäten des Cosmo Clubs zu beteiligen. Kurz darauf wurde mir dann angeboten, die neue Leiterin zu werden. Anfänglich habe ich mir das ganze nicht so zugetraut, auch wegen des Studiums und mich gefragt: „Schaffe ich das alleine?” Doch dann habe ich beschlossen, es einfach zu probieren und bisher läuft es ganz gut.

Mit wie vielen Kommilitonen arbeiten Sie beim Cosmo Club?

Pink: Momentan arbeiten insgesamt 14 Studierende beim Cosmo Club mit. Was mich sehr freut, ist, dass seit diesem Semester jetzt auch Internationals, so nennen wir die ausländischen Studierenden, selbst mitwirken. Das gibt einfach noch einmal eine ganz andere Sicht auf die Dinge, es ist persönlicher und hilft bei Entscheidungen.

Zur Bereicherung des Alltags der Studierenden organisiert ihr Parties und Trips. Wie kann ich mir die Mitarbeit im Cosmo Club vorstellen und welche Aufgaben fallen unter die Leitungsposition?

Pink: Das ist sehr unterschiedlich. Es hängt natürlich von der Art der Veranstaltung ab sowie den Interessen jedes einzelnen Mitwirkenden. Also zunächst haben wir immer erstmal ein Meeting zur Absprache der einzelnen Arbeitsschritte. Für die Organisation der Parties wird dann geklärt wer wofür zuständig ist. Da geht es um den Auf- und Abbau oder wer während der Party darauf achtet, dass alles reibungslos läuft. Bei den Trips fährt immer ein Mitglied des Cosmo Clubs als Betreuer mit, regelt den Ablauf und steht als Ansprechpartner für die Teilnehmer zur Verfügung.

Als Leiterin kümmert man sich um den organisatorischen Ablauf dahinter. Dabei variieren die Aufgaben. Bei einer Party bedarf es zunächst ein Thema. Wenn das feststeht wende ich mich zum Beispiel an den örtlichen Studentenclub, mache Zeiten aus, bestelle Security, kümmere mich um die Beschaffung von Essen – das ist im Cosmo Club so Tradition. Da überlegt man dann: Catering oder gibt es ein Buffet mit Speisen von Internationals? Bei einer Reise ist das wie wenn man eine für sich plant, nur dann eben für 30 bis 50 Leute.

Warum haben Sie sich dazu entschieden, ehrenamtlich zu arbeiten und machen keinen bezahlten Job?

Pink: Das Schönste am ehrenamtlichen Arbeiten ist die Flexibilität und Spontanität. Ich kann mir meine Zeit selbst einteilen und bestimmen Wann, Wie und Wo ich arbeite. Das ist dann auch sehr vorteilhaft für das Studium. Als ich die Leitung zum Ende des letzten Sommersemesters übernommen habe, war das Ganze ein bisschen schwierig, weil ich einen neuen Studiengang begonnen habe. Jedoch stand die jährlich stattfindende Welcome Party vor der Tür und es war noch alles sehr neu für mich. Da hilft es, dass ich von Natur aus ein organisierter Mensch bin und schon am Sonntag meine Woche plane. Ich habe einen Google-Kalender und noch einen extra Tischkalender, um auch nicht den Überblick zu verlieren. Dann kann ich schauen wann ich Vorlesung habe und die noch freien Zeiten entweder zum Lernen oder eben für die Arbeit im Cosmo Club nutzen.

Warum spielt Geld bei ehrenamtlichen Engagement keine Rolle?

Was motiviert Sie, sich beim Cosmo Club zu engagieren?

Pink: Es ist immer wieder schön Leuten eine tolle Zeit zu schenken. Das Schönste für mich war bisher, dass ein Studierender nach einer Party zu mir kam und sagte: “Wow, Gina, ich habe noch nie gesehen, dass so viele Deutsche zu einer Cosmo Party gekommen sind!” Das hat mich natürlich sehr gefreut, weil es GENAU das ist was wir damit erreichen wollen: Dass die deutsche und die internationale Kultur sich treffen und zusammenkommen.

Gibt es auch Kooperationen zu ähnlichen Projekten aus anderen Hochschulen oder Organisationen?

Gina zur Zusammenarbeit mit Gruppen aus anderen Hochschulen

Wie kannst du aktiv werden?

Hat dich der Text neugierig gemacht und du würdest gerne mehr über den Cosmo Club und seine Arbeit erfahren, dann schau einfach mal auf Facebook vorbei oder besuche die offizielle Seite des Cosmopolitan Clubs

Wenn du noch weitere Informationen zum Thema Internationales/Interkulturelles an deutschen Hochschulen haben willst, geh auf die Seite des Deutschen Studentenwerks oder wende dich an das Studentenwerk Freiberg. Dieses ist Ansprechpartner für den Standort Mittweida.

Text: Maren Frömming, Titelbild: Anton Baranenko, Audio: Gina Pink 

<h3>Maren Frömming</h3>

Maren Frömming

ist 1996 geboren und studiert im 5. Semester Medienmanagement. Sie nimmt viel am studentischen Leben teil und vertritt die Belange der Studenten im Fachschaftsrat der Fakultät Medien. Für das Sommersemester 2019 leitete sie das Ressort Campus. Aktuell ist sie Redakteurin sowie Mitglied im Teams Social Media. Nebenbei ist sie auch als Redakteurin bei „light up!“ tätig.