Studierende ärgern sich über ADM

von | 28. April 2011

Der Akademische Dialog sorgt derzeit für eine negative Stimmung unter den Medienstudenten. Viele Referenten konnten in diesem Semester ihre geplanten Vorträge nicht halten. Dadurch wird selten über die Themen gesprochen, für die sich die Teilnehmer ursprünglich eingetragen hatten. Zudem gibt es Probleme in der Kommunikation zwischen Referenten und Studenten.

In diesem Semester fielen mehrere geplante Vorträge des Akademischen Dialog Mittweida (ADM) aus oder wurden durch andere Themen ersetzt. Die Entwicklung bedauert Prof. Dr. Ludwig Hilmer, der für den ADM verantwortlich ist. Hilmer: „Die Ereignisse haben sich überschlagen. Einige Referenten sind durch eine schwere Krankheit ausgefallen, andere haben einen dichten Terminkalender.“ In den vorangegangenen Semestern wurden die Themen nur sehr selten kurzfristig abgeändert.

Frontalunterricht statt Dialog

Das Konzept des Akademischen Dialogs besteht auch darin, dass die Studierenden mit berufserfahrenen Experten eine Diskussion führen. Die ideale Kommunikation zwischen Referenten und Studenten wurde aber noch nicht gefunden. Die Gründe dafür sind verschieden und liegen nicht nur bei den Vortragenden. Viele Studenten zeigen wenig Interesse am Thema und scheinen nur ihre Anwesenheitspflicht zu erfüllen. „Einige Referenten waren häufiger da und kommen nun nicht wieder, weil Studenten unmotiviert sind und nicht zuhören“, sagt Hilmer.

Andererseits sind einige der Referenten nicht auf einen Dialog vorbereitet oder überziehen die Vortragszeit, sodass keine Zeit für Gespräche verbleibt. Sascha Seewald, der den letzten ADM-Vortrag kurzfristig von einem Bekannten übernahm, erfuhr von einem angedachten Dialog mit den Studierenden erst kurz vor der eigentlichen Präsentation. Dennoch zeigte er sich mit dem Modell zufrieden: „Den Dialog finde ich eine tolle Idee und ich würde gern wiederkommen.“

Die Idee des Akademischen Dialoges

Der Akademische Dialog ist Teil des Moduls „Studium Generale“, das von allen Bachelor-Studenten der Fakultät Medien absolviert wird. „Für die Studenten soll ein Forum des überfachlichen Dialoges in Wirtschaft, Politik und Medien ermöglicht werden“, sagt Hilmer. Viele Studenten sind für dieses Angebot dankbar. Durch die Kontakte, die bei den Vorträgen entstanden, erhielten sie Praktika oder fanden das Thema für die eigene Bachelorarbeit. Die Referenten werden zumeist von den Modulverantwortlichen Prof. Dr. Otto Altendorfer und Prof. Dr. Ludwig Hilmer angeworben. Studenten und andere Lehrbeauftragte können diese aber ebenfalls vorschlagen.

<h3>Jenny Mittrach</h3>

Jenny Mittrach